Hallo Rostreste, nachdem mittlerweile viele ihre persönlichen Erfahrungen eingebracht haben, möchte ich mein erstes Posting auch noch ein bisschen vertiefen. Es haben nämlich viele Recht, aber oft nur in einer/ihrer speziellen Situation. Das halte ich aber insofern für problematisch, als es riskant ist, das dann auf die eigene Situation umzulegen. Da ist man besser beraten, wenn man sich das passende Programm selbst erstellt. Und dazu muss man zunächst einmal seine Ziele definieren, denn:
wenn Du Marathon laufen willst, dann musst Du natürlich anders trainieren, als wenn Du einen schnellen 5er planst.
Wenn Dein Marathon im Mai ist (was ich nicht weiß), dann müsstest Du jetzt im Oktober/November natürlich anders trainieren und andere Intervalle machen als im April.
usw...
Jedenfalls solltest Du aber entgegen manchen hier geäußerten Meinungen die Trainingsziele und Tempobereiche sauber definieren und dann danach trainieren. Wenn Du ein 5-min-Tempo anstrebst (auf 5 oder 10 km, wie Du schreibst), dann solltest Du den Hauptteil Deiner Tempoarbeit auch in diesem Bereich absolvieren. Ich könnte Dir das jetzt auch genau sportwissenschaftlich begründen, das führt aber wohl zu weit.
Ich kannte mal einen Läufer, der sich jahrelang vergeblich bemüht hat, seine 5-km-Zeit zu verbessern, indem er die hier offenbar sehr beliebte Methode des All-Out-Intervalltrainings verwendet hat. Dummerweise hat das dazu geführt, dass er praktisch nie im Wettkampf-Tempo trainiert hat, weil er die ersten Intervalle viel zu schnell und die letzten viel zu langsam gelaufen ist.
Dafür, dass man Lust aufs Tempobolzen hat, hab ich vollstes Verständnis. Das sollte aber nicht dazu führen, dass der wichtigste Tempobereich (=Wettkampftempo) im Training überhaupt nicht vorkommt. Ich selbst mache es dann gerne so, dass ich beispielsweise bei 10 x 1.000 m die ersten 8 Wiederholungen nach Zeitplan laufe und dann die letzten zwei voll. Dann hab ich trotzdem sinnvoll trainiert und bin am Ende so fertig wie man sich´s als All-Out-Fan nur wünschen kann.
Liebe Foris, entschuldigt bitte den Roman,
aber Intervalltraining ist halt auch manchmal kompliziert und von vielen verschiedenen Faktoren abhängig.