Ich denke, dass das schon passen kann. Das man eher von dem Gedanken bei einer WM dabei zu sein angetrieben wird
Entwertet in meinen Augen aber die WM. Als Grund, dort hin zu fahren aber natürlich vollkommen nachvollziehbar.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Ich würde die Strecke gerne mal absolvieren, das Rennen an sich würde mich schon reizen - aber nicht im Rahmen einer IM-WM.
Besser kann ich es nicht erklären...
Bringt genau das auf den Punkt, was auch mein Empfinden ist.
Ich war ganz wild drauf, irgendwann einmal den Ironman auf Hawaii mitzumachen. Dass ich mich dafür qualifiziere, war von vornherein komplett illusorisch. Erstens habe ich immer noch keine Langdistanz bewältigt und zweitens lande ich bei sonstigen Veranstaltungen regelmäßig im hinteren Drittel. Meine einzige Chance bestünde darin, alle anderen zu überleben und es in 30 Jahren mal zu versuchen. Aber selbst dann müsste ich noch ein Rennen finishen - also, no way, José!
Aber den Versuch, über die Lotterie oder Alternativen wie Sponsorenplätze reinzukommen, habe ich erwogen, um mir einen Traum zu erfüllen.
Ich weiß, dass viele denken, Leute wie ich hätten bei einer WM nichts verloren - und ich würde da auch nicht widersprechen - aber wenn es solche Möglichkeiten gibt, warum sollte ausgerechnet ich nicht versuchen, sie zu nutzen?
Gerade die krasse Mischung von Superathleten und kompletten Bratwürsten hat mich schon von Anfang an fasziniert.
Mittlerweile bin ich aber von der zunehmenden Penetranz und Arroganz der Marke so abgestoßen, dass ich damit möglichst wenig zu tun haben möchte. Ich bin deshalb in mich gegangen und habe festgestellt, dass mein Traum nicht zwingend mit Hawaii verbunden ist und dass es deutlich einfacher ist, irgendwo anders bei einer Langdistanz an den Start zu gehen, was ich mit etwas Glück in einigen Jahren schaffe.
Ich kann die Begeisterung für einen Hawaii-Start nachvollziehen und freue mich aufrichtig für jeden, der das Finish dort erleben darf. Aber mich widert die Maschinerie an, die das Event treibt, und deswegen habe ich Kona von meiner bucket list gestrichen.
Ich habe kein Bedürfnis auf das Rennen, mir fehlt es nicht. Allerdings ist es natürlich eine Auszeichnung, wenn man sich qualifiziert hat. Das steht für mich ausser Frage. Von daher finde ich die Quali viel interessanter als Hawaii selbst.
Es ist auch klar, dass uns Deutschen diese Lockerheit imponiert. Gepaart mit Sonne und Strand ist das natürlich eine andere Welt. Dafür muss ich mich aber nicht qualifizieren, das bekomme ich in vielen Urlaubsländern.
Abschrecken tut mich der finanzielle Aufwand, der vorher nötig ist, teilweise mit Qualirennen im Ausland. Um alleine dorthin zu fahren, wäre ich nicht Egoist genug (bzw. alleine genug) und mit Familie zu teuer.
Allerdings ist es natürlich eine Auszeichnung, wenn man sich qualifiziert hat. Das steht für mich ausser Frage. Von daher finde ich die Quali viel interessanter als Hawaii selbst.
Das gilt glaube ich für viele (potentiellen) Qualifikanten. Die Meisten werden ihre Saison voll auf das Quali-Rennen richten, und sehen das Hawaii-Rennen dann höchstens als Belohnung (und teurer Urlaub).
Die, die sich in Hawaii etwas ausrechnen (Top 5) werden in der Minderheit sein, und die werden sich auch mehr oder weniger locker qualifizieren und eher auf Hawaii tapern.
Abschrecken tut mich der finanzielle Aufwand, der vorher nötig ist, teilweise mit Qualirennen im Ausland. Um alleine dorthin zu fahren, wäre ich nicht Egoist genug (bzw. alleine genug) und mit Familie zu teuer.
Das "Problem" (Familie) hatte ich auch. Und klar, es ist ein teurer Spaß, aber es war nicht so teuer, wie ich dachte. Bin aber auch tatsächlich alleine gefahren und hab die drei Damen Zuhause gelassen. War natürlich ein Scheißgefühl alleine auf der anderen Seite der Erde zu hocken, aber willst du machen?
Für Kona 2011 hab ich ca. 2000€ inkl. allem, auch Startgebühr gezahlt. Quali in FFM kam natürlich noch dazu.
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My road to Kona: 12:26/11:38/11:18/12:10/10:24/10:55/10:04/9:57/9:22/9:27/9:51/9:28/10:39
My road to BJJ black belt: white 11/2017, blue 07/2019, purple 06/2023, brown xx/20xx, black xx/20xx
Es ist auch klar, dass uns Deutschen diese Lockerheit imponiert. Gepaart mit Sonne und Strand ist das natürlich eine andere Welt. Dafür muss ich mich aber nicht qualifizieren, das bekomme ich in vielen Urlaubsländern.
Abschrecken tut mich der finanzielle Aufwand, der vorher nötig ist, teilweise mit Qualirennen im Ausland.
Stimmt, da könnten viele was von lernen.
Stimmt auch, solche Lockerheit findet man fast überall rund ums Mittelmeer, selbst bei den Ösis gibts das schon vermehrt!
Es liegt halt "am Deutschen" selber!
Und auch das stimmt, Kosten, Zeitaufwand hinzukommen, einfach enorm hoch.
Mir hatte sich auch die Frage gestellt, Quali für Maui hatte ich, aber knappe 40 std Anreise, 2 Wochen Urlaub dort, mit gescheitem Hotel, tja da wären locker 10000€ weggewesen!