Zitat:
Zitat von keko
Deine Rolle verstehe ich auch nicht ganz. Dein Sohn fährt erfolgreich Windschattenrennen, du bist schon ewig dabei, hast also auch die Kapitulation mitbekommen (Freigabe bei vielen Rennen) und diskutierst hier über die Farben von Kampfrichterwesten. Das Kind ist doch längst in den Brunnen gefallen: Verbände haben versagt, Athleten bescheissen ohne Ende und Veranstalter schauen weg. Natürlich gibt es auch schöne Ausnahmen, aber das sollte ja nicht das Thema sein.
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wieso verstehst du mich nicht, Karsten? Ich habe es doch nicht zuletzt auch hier in deisem Thread bereits detailliert beschrieben.
Für Sprintrennen ist die Draftingfreigabe richtig und sorgt für spannende hoch dramatische Wettkämpfe, bei denen nahezu immer der Beste gewinnt. und zwar nicht der beste Läufer, sondern der beste Triathlet!
Auch auf der Kurzdistanz finde ich bei gewissen Rennen die Draftingfreigabe o.k., auch wenn ich selber lieber draftingfreie Rennen bestreite.
Zum Glück kann man sich das aussuchen. Ich wäre sicher nicht Deutscher Amateurmeister geworden, wenn inDüsseldorf Windschattenfahren erlaubt gewesen wäre.
Ob es jetzt im Triathlon auf der Langdistanz Rennen mit "faktischer Freigabe " oder mit offizieller Freigabe gibt würde für mich persönlich keinen Unterschied machen. Ich würde weder beim einen noch beim anderen starten. Klagenfurt, Mallorca oder Barcelona werden mich nie als Athleten sehen (im Falle von Klafu: nie mehr nach einem Start 2000).
Draftingfreigabe macht auf Lang-und Mitteldistanz einfach sportlich betrachtet keinen Sinn, weil dort die Schwimmstrecke zu kurz ist, um ein großes Teilnehmerfeld zu entzerren.
Wenn die Langdistanz einfach die 4,5 fache olympische Distanz oder die 9-fache Sprintdistanz wäre (Verhältnis von 180km Radfahren zu 40km ), dann würde die Schwimmstrecke rund 7 km betragen und die weetbewerbsverzerrenden Ausmaße, die wir in Mallorca und Barcelona gesehen haben, wären garantiert so nicht zu beobachten gewesen.
Die kurzen 3,8km Schwimmen im Vergleich zu den 180km Radfahren haben aber bekanntlich historiache Ursachen und lassen sich daher nicht einfach ändern.
Die Draftingfreigabe auf kurzen elite-Meisterschaftsrennen vor 15 Jahren fand ich damals aus rein egoistischen Gründen nicht gut, aber es war keine Kapitulation der Verbände und kein Versagen, sondern es war halt eine Entscheidung, für die es Argumente in beiden Richtugnen war. auch heute gibt es glücklicherweise noch genügend Rennen, wo Windschattenfahren weiterhin verboten ist, so dass jeder Athlet selbst mit den Füßen und dem Geldbeutel abstimmen kann, welche Rennform er bevorzugt.
Ein Versagen der Verbände kann ich in diesem Zusammenhang nicht erkennen. Gerade die DM in Düsseldorf 2013 hat doch erst gezeigt, wie man auch bei leistungsstarken Teilnehmerfeldern in der heutigen Zeit mit aufmerksamen Kampfrichtern, einer technisch anspruchsvollen Radstrecke und angepassten nicht zu großen Starterfeldern ein sportlich faires Rennen über die Bühne bringen kann.