Ich glaube, ich habe Dich falsch verstanden mit Deinem Einwand bezüglich der Quali des Duathleten: es ist richtig, wenn ich insgesamt gut genug bin kann ich die Quali schaffen. Tatsache ist aber, dass bei der momentanen Gewichtung schlechte Schwimmer/gute Läufer deutlich bessere Chancen haben als gute Schwimmer/schlechte Läufer.
Das mag so sein - komischerweise ruft aber niemand hier "Schwimmer - lernt laufen!" Statt dessen sollen die Strecken angepasst werden.
Schlechten Schwimmern wird aber problemlos erklärt, sie sollten halt mehr trainieren. Paßt für mich nicht zusammen.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Ich bin schon 30 Jahre dabei und höre das schon 30 Jahre. Von Seiten der Athleten oder Veranstalter erwarte ich nichts mehr. Windschattenfahren ist von beiden Seiten längst halbwegs legalisiert und akzeptiert.
Naürlich gibt es das Problem schon lange (und du bist sogar ein paar Jahre länger dabei als ich ) und es wird uns -wie die Dopingproblematik- auch auf Dauer weiterbegleiten!
Aber es ist keineswegs so, dass Drafting von allen Seiten stillschweigend akzeptiert ist: Das Männer-Profi-Rennen auf Hawaii ist der (was Drafting anbelangt) fairste Wettkampf, den es auf der Langdistanz weltweit gibt.
Die Kampfrichter in Kona sind bemerkenswert aufmerksam, stoppen Überholvorgänge zum Teil mit der Stoppuhr mit und sind bei den Profis sehr präsent.
Allerdings sind es, das sollte auch nicht verschwiegen werden, im Agegouper-Bereich zu wenige Race-Marshalls.
Gravierende Draftingprobleme gab es 2013 in Kona in dem Bereich, in dem ich mich bewegt habe vor allem auf 20km von von insgesamt 180km, also keineswegs auf der gesamten Radstrecke: die ersten 10km sind problematisch, weil einfach sehr viele Athleten in einem engen Zeitfenster aus dem Wasser kommen und dann gab es noch unerfreuliche Rudelbildung (mitbegünstigt durch fehlende Kampfrichter in diesem Bereich
) über ebenfalls etwa 10km bei der Abfahrt von Hawi bis ca. zur Abzweigung auf den Queen-K-Highway.
Definitiv geht es aber in Kona weder so zu wie in Mallorca, noch wie in Klagenfurt oder Barcelona. Ich bin 2013 auch mit gemischten Gefühlen nach Kona gefahren, das ich fast 20 Jahre aus verscheidenen Gründen (hitze, Kosten, aber eben auch Drafting) gemieden hatte und bin in einigen wenigen Bereichen bestätigt, in vielerlei Hinsicht aber auch positiv überrascht worden, sonst würde ich keinen Wiederholungstrip planen.
... des Kampfrichters allerdings ein gutes standing, ...
Keine Zeitstrafen zum absitzen, sondern zum ablaufen.
Kenne ich so in Frankreich. Kampfrichter die sehr konsquent sind und von allen Athleten respektiert werden. Die verpassen auch recht schnell mal eine Laufrunde, da die Runde relativ kurz ist und man bei der OD drei Runden vor des DQ einsammeln kann.
Zitat:
Zitat von DasOe
Kannste Dir in Zofingen anschauen, da führt der "walk of shame" direkt entlang der Haupttribüne.
Klar, direkt wenn es aus der T2 geht, ab in die Strafrunde.
Gerade in Lanzarote dauerte es immer recht lange, bis er ausverkauft ware. Das war in den letzten 2-3 Jahren anders. Aber das wissen die Lanzarote-Veteranen sicher genauer.
War aber in den letzten Jahren wesentlich schneller voll.
Zitat:
Zitat von drullse
..... Rennen in Ihrer Vita haben.....
Habe ich gerade mal rausgeholt. Ich denke da liegt auch ein Problem darin.
Jeder, oder sagen wir mal fast jeder, braucht einen IM in seiner Vita! Warum auch immer.
Vor 20 Jahren hat da noch ein Marathon genügt!
Aber den läuft ja mittlerweile schon jede Putzfrau!
Zitat:
Zitat von keko
Ich bin schon 30 Jahre dabei und höre das schon 30 Jahre. Von Seiten der Athleten oder Veranstalter erwarte ich nichts mehr. Windschattenfahren ist von beiden Seiten längst halbwegs legalisiert und akzeptiert.
Trauriges Fazit. Ich glaube aber immer an das Gute!!!
Im Wahn die Sache immer größer zu machen, die Leute mit dem Mythos Langdistanz anzufixen etc hat man es übertrieben. Und nun hat man den Salat. Wer das Monster füttert muss sich nicht wundern, wenn es einen irgendwann frisst.
Wozu auch unser langdistanzlastige TS Forum gehört.
1. Gegen die Legalisierung spricht u.a. vor allem
das Sicherheitsargument.
In Pelotons würde das Risiko eines Sturzes
und damit die Quantität
und leider auch Qualität
von Verletzungen im Triathlon stark steigen.
Agegrouper ab 35 Jahren,
mehrheitlich um die 45 Jahren,
die im Beruf und im Leben stehen
und empfindlicher für Verletzungen
und schwächer in deren Heilung,
sollten sich dieser schwerwiegenden Problematik bewußt sein.
"Erwachsene" 50 und 60-Jährige sowieso.
Auch ohne Peloton kann ja schon genug passieren....
(und die Verschleißerscheinungen sind ja auch nicht ohne...)
Wollen die Befürworter noch mehr riskieren?
Das war der Hauptgrund,
warum ich nach vielen Jahren Speedskating (Inliner-Wettkämpfe)
diesen Sport wehmütig aufgegeben
und lediglich an einem einzigen Jedermannradrennen teilgenommen habe
und letzteres auch nicht wiederholen würde.
Zuhauf gab es bei anderen Schlüsselbein-, Hüft- und Kieferbruch, Knieverletzungen, u.ä.
Das Sturz- und Verletzungsrisiko war einfach zu groß
und wurde durch den Umstand erhöht,
dass unfaire,
manchmal auch als kriminell zu bezeichnende Athleten
bei wichtigen Meisterschaftsrennen
andere Athleten (vereinfacht formuliert)
in Unfallsituationen "reingeschoben" haben.
Wirklich wahr.
Ob das bei den Trias auch vorstellbar wäre?
Ausschließen kann ich es realistischerweise nicht.
So erhofften sie,
einen Wettbewerbsvorteil zu bekommen (ähnlich Doping)
und nahmen das Risiko in Kauf,
dass die Anderen schwer verunfallten (was auch geschah)
und sich größere Verletzungen zuzogen.
2. Im übrigen sollte man auch berücksichtigen,
dass aus der echten und ehrlichen Einzelsportart
ein ganz anderer Sport
(passende Beschreibung fällt mir momentan nicht ein)
wird.
So ist legalisierter Windschattentriathlon (siehe ITU)
oder Speedskating ein Ansatz, der ganz anders funktioniert.
Wer beim Speedskatemarathon nicht in eine Gruppe bzw. Zug reinkommt,
z.B. auf den ersten 5 km, der kann das Rennen eigentlich sofort abbrechen.
Ohne Windschatten hat man als Einzelfahrer keine Chance.
Der ITU-Zirkus ist sicherlich vergleichbar
und sorgt deshalb gerade in diesem langdistanzlastigen Forum häufig für Desinteresse.
Trainiert man das ganze Jahr für DAS Skaterhighlight Berlin Marathon
und verpaßt die gewünschte Gruppe,
war fast alles umsonst.
Brutal!
Dem Autor dieser Zeilen (und Tausenden anderer) ist das wiederholt Male passiert.
Anschließend hängte er die Rollen an den Nagel.
Schlimmer kann eigentlich nur noch ein Sturz mit schwerwiegenden Folgen sein....
Sicherlich verständlich,
dass ich an legalisierten "Peloton-Rennen"
nicht teilnehmen würde
und auch einigen (nicht allen) davon abrate.
Schließlich will ich nicht nur mein 30. (siehe Keko),
sondern auch noch mein 40. Triathlonjahr (inkl. Wettkämpfe; Training ist mir zu wenig)
mit ausreichender Gesundheit und Spaß erleben.
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but you can live triathlon
and that is even better.
Tri addicted since 1987.
Supports clean, doping- and drafting-free sport.
Keep TRI-ing!
Geändert von speedskater (06.10.2014 um 20:19 Uhr).