Die Diskussion über Sinn, Preis-/Leistung und Art des Powermeters gab es ja früher nicht, da diese damals preislich unerschwinglich waren. Im Profibereich haben die Leistungsmesser dann immer mehr und mehr Einzug erhalten.
Aber seit die Powermeter im Preisbereich um 1000 Euro und teilweise erheblich darunter sind, wurden diese für den Endverbraucher und Amateursportler interessant und erschwinglich.
Als ich damals angefangen habe mit dem Radsport hatte man noch seine gute alte 7 Gang Rahmenschaltung und 36 Speichenräder. Da ist man auch gut über die Berge gekommen. Mein erster Arber Radmarathon 1995 über 250 km war da gefühlt auch nicht anstrengender als heute mit meinem Specialized Venge Carbon Rennrad. Vielleicht liegts daran, dass ich noch jünger war und noch voll im Saft. Mit fast 50 (heul) gehts wahrscheinlich altersbedingt nicht mehr so spritzig den Berg hoch.
Es ist halt immer die eine Frage... braucht man das und welchen Nutzen ziehe ich für mich persönlich daraus - unabhängig von den vielen Werbeversprechen.
Es gibt Sachen im Radsport und nochmehr im Triathlon, die braucht kein Mensch. Aber sie werden gekauft. Es wird eine Mehrleistung versprochen, Studien vorgelegt usw.
Für den Triathleten reicht schon das Argument - langsamer macht es dich nicht - das ist schon ein Kaufargument für neuen Kram, den die Radsport- und Triathlonhersteller "neu erfunden" hat. Aber dort müssen ja bekanntlich auch Brötchen verdient werden und die Ware an den Kunden gebracht werden - somit wird aus Herstellersicht das Rad jährlich zur Eurobike neu erfunden.
Mit einem anno 1991er Rad ist man damals auch über die 180 km beim Ironman in Roth gekommen - sogar in Badehosen
Was ich damit sagen will. Das Rad wird nicht neu erfunden, auch nicht in 20 Jahren. Von demher bin ich als Radsportveteran immer von grundauf skeptisch gegenüber Neuerungen. Ich bestreite aber nicht, dass es durchaus sinnvolle Markteinführungen gab (Compactkurbeln, Aerohelme, Ahead-Vorbauten usw.).
Somit vertrete ich fest die Auffassung, dass ich für mich einen Powermeter nicht brauche, weils für mich einfach überteuerter Schnickschnack ist - ohne Mehrgewinn für mein Training. Aber ich halte keinen davon ab sich Sachen aus der Radsportindustrie zu kaufen. Wer es braucht und für sich als sinnvoll erachtet - soll zuschlagen.
Für mich ist es halt einfach hirnrissig darüber zu diskutieren, wie jemand seinen Powermeter nutzt. Da kann man zum Beispiel auch darüber diskutieren, ob man das Klopapier faltet oder knüllt. Totaler Quatsch - hauptsache der A..... ist sauber!!!
ABER: Zum Glück ist es hier ja ein DISKUSSIONS-Forum!
