Allerdings argumentieren Low Carber, dass die Kombo KH + Fett zu Übergewicht führt.
Mir fällt oft auf, dass Leute, die auf Ernährungsformen wie Low Carb High Fat schwören oft vorher vollkommen falsch gegessen haben.
Das wäre so als wenn einer auf den Schwimmstil Total Immersion(vergleichbar mit Low Car High Fat) schwört, und sagt, "ich habe vorher jahrelang trainert und nie Fortschritte gemacht. Ich kann immer noch keine Bahn kraulen". Dann fragt man wie derjenige geschwommen ist und er antwortet: Hausfrauenbruststil(vergleichbar mit Junkfood).
Klar, wird man dann nicht zum Star-Schwimmer, aber das heißt nicht nur Total Immersion führt zum Ziel. Es gibt massig Leute, die vernünftig in Vereinen trainiert haben(vergleichbar mit ausgewogene gesunde Ernährung) und ohne Total Immersion super schwimmen.
Lui könntest du mal einen Beispieltag deiner Ernährung posten?
Ich glaube, der Threaderstellerin würden konkrete Tipps bzw. Beispielernährungspläne, die bereits auf erfolglreich getestet/eingesetzt werden eher helfen als die Neuauflage der ewigen Low Carb/Fat - Diskussion.
Wobei es weniger interessant ist, was ich esse, als was die TE isst und zwar detailliert.
Wenn einer schreibt, er macht beim Schwimmen keine Fortschritte, wird eigentlich immer gefragt, wie trainierst du und wie oft, machst du Intervalltraining usw. teilweise werden vom TE Vids gepostet oder von anderen erfragt.
Auch ich tu mich trotz mit unter sehr hoher sportumfänge schwer mit dem Gewicht auf einen zufriedenstellenden Nenner zu kommen.
Bei 1,78m wiege ich in der Regel zwischen 73-74kg - und dieses scheint auch mein so genanntes Plateau zu sein...
Soll heißen , damit ich etwas weniger wiege (70-71) muss ich mich wirklich extrem disziplinieren und gleichzeitig sehr hohe Umfänge trainieren (Marathontraining/MD/IM).
Was mich allerdings irre Macht ist der Umstand dass der Körper bei der kleinsten Disziplinlosigkeit (mal eine Pizza, oder auch mal was süßes) sofort alles einbunkert als gäbe es kein morgen mehr.. Sollten sogar mal zwei bis drei Tage am Stück etwas sportlos oder ungesünder sein, so sind am Ende der Woche schnell 1,5-2kg wieder drauf.
Finde das ganze schon sehr seltsam.. Wenn ich mich in meinem Umfeld umschaue machen wenige Leute Sport und bei der Ernährung Halte ich mich obendrein eher noch denen gegenüber Zurück ... Ergebnis ist, was ich oben schreibe. Dicker werden die anderen aber nicht, die meisten sind sogar gut schlank dabei..
Habe zum einen auch das Gefühl, dass sich mein Körper durch diese hohen Sportumfänge immer in einer kleinen "Krise" befindet, und somit aus der Ernährung alles zieht und bunkert was es gibt.
Zum anderen scheint dieser kalorienverbrauch beim Sport nach jahrelangem Ausdauersport wirklich überschätzt.
Letztendlich mag es wohl leider auch damit zusammenhängen dass ich früher als jugendlicher übergewichtig war (ca 102kg) und leider diese leeren Fettzellen besitze die nicht weggehen. Somit werden diese auch schnell gefüllt, sobald ein Überschuss an Nahrung entsteht. Dieses Problem scheinen "immer schlanke" nicht zu haben.
Dies alles zu akzeptiere fällt mir manchmal ganz schön schwer und stellt mich mental oft vor größere Schwierigkeiten als so mancher Wettkampf
Diese These ist aus meiner Sicht kokmplett absurd.
Die Fettisolation ist zwar für Pottwale im Polarmeer bedeutsam - und beispielsweise auch für einen Ärmelkanalschwimmer - ,aber beim Durchschnittsmitteleuropäer ist die Isolation in der Auswirkung für die Energiebilanz vernachlässigbar.
*facepalm*
Die Energiebilanz hat nix mit extremen zu tun, die gibs immer. Die spielt auch nicht mal ne Rolle und mal nicht. Der größte Teil unseres Energieverbrauchs geht für den Ausgleich der Körperkerntemperatur drauf (soweit ich weis) also spielt es eine Rolle. Und es ist völlig wurst ob es zu warm oder kalt ist, man muss auch Energie aufwenden um zu kühlen.
Ist ja nett die Vorstellung, aber man kann physikalische Gesetze nicht einfach an und ausschalten wie es einem passt, geht leider nicht.
Zitat:
Zitat von Antracis
Eher sind die Verhältnisse umgekehrt: Mit steigendem Körperfettanteil sinkt der Grundumsatz als Folge des erhöhten passiven Gewebeanteils, mit erhöhten Anteil an Muskulatur steigt er. (Muss man mir nicht glauben, kann man aber in jedem Physiologielehrbuch nachlesen). Das hilft dann sogar beim Abnehmen. D.h., entgegen Deiner These isoliert Muskulatur zwar nicht, aber sie hilft Energie zu verbrauchen und ist insofern nützlich, das Körpergewicht zu halten oder sogar zu verringern.
Hier steckt ein wahrer Kern. Aber dafür darf man keinen Organismus sein der in einer Energiekrise steckt, sondern einen Sportler der sich am Tag 6000kcal reinschüppt (Übertreibung).
Ich glaube, der Threaderstellerin würden konkrete Tipps bzw. Beispielernährungspläne, die bereits auf erfolglreich getestet/eingesetzt werden eher helfen als die Neuauflage der ewigen Low Carb/Fat - Diskussion.
Ich denke, dass die Vor- und Nachteile diverser Ansichten für die TE durchaus hilfreich sind zu entscheiden, wie sie vorgehen soll.
Außerdem seh ich nicht, wo es eine "ewige low carb/fat"-Diskussion gab. Hier im Forum? Hab keine gefunden.....
Allgemein geht LHCF auf die Erfahrungen von William Banting im Jahre 1862 zurück. Diese wird zur Zeit recycelt und ist damit eigentlich ne ziemlich neue Idee (lass mich aber gern überzeugen).
Wenn du auf Atkins anspielst: zum hundersten mal: Atkins ist eine high-protein diät - LCHF eine high fat diät...
Ich möchte Clara zustimmen, die in einem früheren posting sagte: In der Saison gar nix rumexperimentieren.
In der off-season würd ich ihr einfach mal raten, es zumindest zu probieren:
Phase 1: Schoko-Kram und verarbeitete Lebensmittel weglassen
Phase 2: Weizen weglassen
Phase 3: Beilagen (Reis, Nudeln, Kartoffeln) halbieren; dabei gesunde Fette erhöhen (Leinöl, Kokosöl, Olivenöl; keine Pflanzenöle)
Phase 4: Die noch verbliebenen Beilagen durch Gemüse ersetzen. Falls man hungrig ist, Fett erhöhen.
Das ganze 3 Monate durchziehen und beurteilen (Leistung, Wohlbefinden, craving nach Süßem etc.)
Wer das alles doof findet, muss es nicht machen. In Schweden wurde LCHF zur offiziellen Ernährungsdoktrin erklärt (http://healthimpactnews.com/2013/swe...fat-nutrition/). In Südafrika wurde Noakes et al's Buch "the real meal revoluation" so oft verkauft, dass es einen großen Druck auf Restaurants und die Ernährungsindustrie ausgewirkt hat.
Ich seh mich selbst in der Experimentierphase. Was sagen die Blutwerte? Werd ich nicht doch einknicken und Süßes haben wollen? Work in progress
Grüße
Holger
Geändert von HollyX (20.07.2014 um 19:20 Uhr).
Grund: Link hinzugefügt
Ist ja nett die Vorstellung, aber man kann physikalische Gesetze nicht einfach an und ausschalten wie es einem passt, geht leider nicht.
Deine These ist doch die, falls ich sie richtig verstanden habe: Das menschliche Körperfett dient nicht primär als Energiespeicher, sondern als Isolator. Der Körper greift in Energiekrisen nicht primär darauf zurück, weil er seine Körpertemperatur aufrecht erhalten muss und sich deshalb nicht seines Isolator berauben will.
Klingt alles sehr nett und ich rate dringend zur Veröffentlichung, zumindest in dem Teil der Physiologie, den ich überschaue, hat sich das nämlich noch niemand getraut.
Phase 1: Schoko-Kram und verarbeitete Lebensmittel weglassen
Phase 2: Weizen weglassen
Phase 3: Beilagen (Reis, Nudeln, Kartoffeln) halbieren; dabei gesunde Fette erhöhen (Leinöl, Kokosöl, Olivenöl; keine Pflanzenöle)
Phase 4: Die noch verbliebenen Beilagen durch Gemüse ersetzen. Falls man hungrig ist, Fett erhöhen.
Das habe ich bestimmt schon 3-4 mal über die Jahre getestet. Ich persönlich habe weder ein Gramm mehr durch diese Ernährungsweise abgenommen, noch war meine Leistung besser als bei meiner normalen Ernährung.
Der Grund ist, dass ich mich sowieso im Grunde so ernähre, aber MIT Reis, Kartoffeln, Weizen, aber ohne Zuckerprodukte/verarbeitete Lebensmittel.
Die Leute, die einen Unterschied bemerken, sind Leute, die vorher massig Kalorien durch Kuchen und co. zugeführt haben und durch das Weglassen dann weniger Kalorien konsumieren. Das hat mit Reis oder nicht Reis nichts zu tun.
Letztendlich kann man aber auch mit einer reinen Junkfoodernährung schlank sein, wenn man nicht mehr isst als man verbraucht.
Ob es gesund ist, steht auf einem anderen Blatt.
Ich wiege normal 65-68kg bei 177cm. Wenn ich durch diversen Gründen(Sportpause, mehr als sonst essen usw) auf 75kg hochgehe und wieder auf 68kg will, reduziere ich meine Menge um ca. 15%(nach Gefühl).