Also das (sehr) intensive Kurztrainingslager war seeeehr intensiv. Ich glaube fast 8h im FTP-Bereich (>89%) oder darüber innerhalb von 3,5 Tagen. Einfach genial. Wir haben die Route dann kürzer gemacht als ursprünglich "angeworben" wurde... Aber dafür bin ich jeden Pass bis auf 2 kürzere knapp unter Vollgas gefahren. Ich bin so überrascht, was der Körper abkann; da glaubt man, man ist tot, und dann geht doch noch über ne Stunde bei 90%+... Schon allein für diese Körpererfahrungen war's die Sache jedenfalls wert... Gestorben bin ich dann beim vorletzten Pass; also grad perfekt (man will ja sein Limit kennen), den letzten habe ich mir aus Angst vor Verletzungen nicht mehr durchdrücken getraut (die Muskeln haben sich angefühlt als würden sie bei jeder abrupten Bewegung reißen - aber ich seh grad, dass es immerhin noch 42min@85% waren).
Keine Ahnung ob ich die Sache irgendwie trainingsmäßig nutzbringend verwerten kann. Mal sehn, wann meine Beine wieder Lebenszeichen von sich geben... (die Schmerzrezeptoren sind jedenfalls vorübergehend ganz gut abgetötet haha).
Für die, denen TSS was sagt: über 1600TSS in 3,5 Tagen. Dementsprechend fühle ich mich. Meine Performance Manager Chart sieht jetzt sehr lustig aus .
Bei Radrennfahrern sagt man, dass sie nach Etappenrennen und einer kurzen Rekomphase wesentlich stärker sind als vorher. Nicht umsonst bestreiten die meisten vor der Tour eine kleinere andere Rundfahrt oder Rennen. Als ich noch Straßenrennen gefahren bin, war es bei mir auch so. Von Rennen zu Rennen immer besser geworden.
Abseits davon: ein geiles Gemetzel in den Bergen. Das Foto find ich super!
Bei Radrennfahrern sagt man, dass sie nach Etappenrennen und einer kurzen Rekomphase wesentlich stärker sind als vorher. Nicht umsonst bestreiten die meisten vor der Tour eine kleinere andere Rundfahrt oder Rennen. Als ich noch Straßenrennen gefahren bin, war es bei mir auch so. Von Rennen zu Rennen immer besser geworden.
Abseits davon: ein geiles Gemetzel in den Bergen. Das Foto find ich super!
Wir hatten einen guten Fotografen dabei . Besser gesagt war der Beweggrund des Organisators dieser Tour primär, gute Fotos zu schießen, da er so ne Art von Tour nächstes Jahr reichen Leuten verkaufen will. Wir haben in der Gruppe dann eh immer darüber gewitzelt, wie das wohl für "normale" Leute aussieht, was wir abziehen, einer nach dem anderen mit Schmerzgrimasse und irgendwie hin- und herwacklend die Berge hoch . Ein paar Genießerfotos haben wir dann gestellt .
Zur Verwertbarkeit: Hm, ja mein Bauchgefühl ist auch, dass da schon was Gutes rauskommen solllte... Die Frage ist, wie lang es braucht... Nächstes Wochenende wäre so ne recht populäre RTF in Katalonien (ich glaub 160km, 4100m)... Aber das ist etwas knapp... Da geht sich Regeneration UND "Motor wieder hochfahren" nicht mehr aus.
Eher realistisch wäre Anfang August irgendwas in der Heimat... Arlberg Giro (2. August) wäre terminlich gut, aber ist mir zu kurz und flach. Ich habe jetzt die 4 Tage noch mal bestätigt bekommen, dass ich einfach Dieselmotor bin... (Dabei habe ich die letzten Monate kaum lange Sachen trainiert.) Je größer die Vorermüdung und je länger der Anstieg, desto besser war ich im Vergleich zu den Kollegen. Es würden mich jetzt sogar Etappenrennen reizen... Muss mich mal umsehen...
Aufm Rad erholt man sich meiner Erkenntnisse nach ziemlich schnell. Heute nix, morgen ganz locker, Mittwoch GA Training, Donnerstag mal kurz an bisschen antesten, wenns geht vielleicht nen submaximales 4x4 Programm und dann am Wochenende an den Start...
Und das mit der Explosivität: Kann man trainieren. Ist garnicht so schlimm wie man vielleicht denkt. Eigentlich eher ne Konzentrationssache und ein Gefühl dafür finden, wie man die hohe Last auf den Punkt aufs Pedal bringt.
Bist du deppat das ist schon eine Menge Holz. Bin gespannt, was dabei rauskommt. Jedenfalls sehr spannend: ich persönlich GLAUBE nicht, dass es die Form so anschiebt. Dafür hättste mehr in Zone2 und dafür auch über LT aber kürzer fahren müssen. Ich meine lieber jeden Tag 30min >100% und dafür nicht 2h zwischen 90-97%. Haben wir aber an anderer Stelle oft diskutiert.
Mein Ansatz wäre
1) viel 55-75%
2) extensive, längere IVs bei 85-92%
3) kurze intensive IVs bei 100%+
Für'n Kurztrainigslager würde ich 2) auslassen, 1) exzessiv betreiben und 3) geländespezifisch einsetzen, zB die letzten 8min eines Anstiegs voll durchheizen, den Rest davor in Zone2.
Aber du kennst ja meine Ansichten zur Genüge und ich will dich keinesfalls belehren, vor allem bin ich sehr interessiert an dem, wie es dir damit ergeht und ob's dir nochmal einen schönen Formhubbel rausdrückt!
Ich bin übrigens auch am besten, wenns Cortisol schön hoch ist und werd bei solchen Sachen gefühlsmäßig jeden Tag stärker. Kann dann oft am 3.Tag die besten Zeiten fahren. Ist aber auch gefährlich, weil man nicht mehr so recht spürt, wenns zuviel wird und der Körper von "dadurch besser werden" auf "einfach nur überleben" umstellt.
Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
Aufm Rad erholt man sich meiner Erkenntnisse nach ziemlich schnell. Heute nix, morgen ganz locker, Mittwoch GA Training, Donnerstag mal kurz an bisschen antesten, wenns geht vielleicht nen submaximales 4x4 Programm und dann am Wochenende an den Start...
Ich hoffe, du hast Recht! Morgen kann ich mich noch anmelden... Werde dann entscheiden... Die muskuläre Beschädigung und generelle Müdigkeit ist aber schon enorm... Mal sehn...
Zitat:
Und das mit der Explosivität: Kann man trainieren. Ist garnicht so schlimm wie man vielleicht denkt. Eigentlich eher ne Konzentrationssache und ein Gefühl dafür finden, wie man die hohe Last auf den Punkt aufs Pedal bringt.
Hm, ich weiß halt nicht, ob ich mich nicht lieber auf das konzentrieren soll, was offensichtlich meine Veranlagung ist. Explosivität im Sinne von richtigen Sprints (wenige Sekunden) kann ich sowieso vergessen, da fehlt mir völlig das Talent... Und ob ich's brauch? Ich mach ja keine richtigen Radrennen, wo man Attacken mitgehen muss.. (ist mir sowieso zu gefährlich...) Ich fahre eigentlich lieber mit Dieselmotortempo die Berge hoch (was am Ende deutlich schneller ist als das Tempo meiner lieben Sprinter-Kollegen, die nach 10min furchtbar eingehen ).
Zitat:
Zitat von niksfiadi
1600 TSS...
Bist du deppat das ist schon eine Menge Holz. Bin gespannt, was dabei rauskommt. Jedenfalls sehr spannend: ich persönlich GLAUBE nicht, dass es die Form so anschiebt. Dafür hättste mehr in Zone2 und dafür auch über LT aber kürzer fahren müssen. Ich meine lieber jeden Tag 30min >100% und dafür nicht 2h zwischen 90-97%. Haben wir aber an anderer Stelle oft diskutiert.
Mein Ansatz wäre
1) viel 55-75%
2) extensive, längere IVs bei 85-92%
3) kurze intensive IVs bei 100%+
Für'n Kurztrainigslager würde ich 2) auslassen, 1) exzessiv betreiben und 3) geländespezifisch einsetzen, zB die letzten 8min eines Anstiegs voll durchheizen, den Rest davor in Zone2.
Aber du kennst ja meine Ansichten zur Genüge und ich will dich keinesfalls belehren, vor allem bin ich sehr interessiert an dem, wie es dir damit ergeht und ob's dir nochmal einen schönen Formhubbel rausdrückt!
Hm ja jein... 30min >100% kann ich auch in BCN machen. Ich trainiere jetzt auch nicht mehr für Bergzeitfahren, sondern würde in den nächsten Wochen gerne ein paar RTFs/Radmarathons, wie auch immer das auf Deutsch heißt, machen. Das Kurztrainingslager war in der Hinsicht rennspezifisch, als ich für RTFs genau das brauche: Viele lange Anstiege knapp unter der Schwelle - gerade so weit darunter, dass man nicht vorzeitig eingeht...
Den Bereich um die 90-95% habe ich bisher fast gar nicht trainiert (wenn FTP-Intervalle dann bei ~98-102%); neue Reize sind ja immer gut also könnte es insofern doch noch mal anschieben...
Das mit 55-75% kann man bei richtigen Anstiegen selbst mit 34-30 Übersetzung vergessen (außer man hat ne spitzen FTP), zudem ging es auch um die Ehre ("wer zuerst oben ist").
Zitat:
Ich bin übrigens auch am besten, wenns Cortisol schön hoch ist und werd bei solchen Sachen gefühlsmäßig jeden Tag stärker. Kann dann oft am 3.Tag die besten Zeiten fahren. Ist aber auch gefährlich, weil man nicht mehr so recht spürt, wenns zuviel wird und der Körper von "dadurch besser werden" auf "einfach nur überleben" umstellt.
Ja, ich bin ja irgendwie so ein Cortisol-Junky. Hat auch Nachteile... (schlechter Schlaf, Hormone durcheinander...) Eventuell liegen mir deshalb auch so lange Sachen, weil mich einfach die körpereigenen Drogen wach halten. Danach crashe ich dafür umso mehr.
Das freut uns natürlich sehr.
Wo sind die supernen Trainingslagerbilder nu aber?
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Ich hoffe, du hast Recht! Morgen kann ich mich noch anmelden... Werde dann entscheiden... Die muskuläre Beschädigung und generelle Müdigkeit ist aber schon enorm... Mal sehn...
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Mach mal nen Eisbad...
Einfach alte Eispackungen oder so mit Wasser füllen und einfrieren. In die Wanne und mit kaltem Wasser auffüllen (Beine Bedeckt). Dann solange reinsetzen, bis es absolut nicht mehr geht. Paula Redcliffe hat glaube 15min oder so geschafft. Wirkt Wunder...
Blackroll, Massage, Dehnen, locker (und kurz) ausfahren, viel schlaf...
Rein muskuläre Sachen bekommt man doch meistens rel. schnell wieder hin.