Was ich nicht unbedingt Pipifax finde sind bei Ausdauer z.B.:
- 3000m Laufen in 12:50 min (sind 14,02 km/h oder 4:16 min/km)
- 800m Schwimmen in 15min (1:52,5 min/100m)
oder bei Schnelligkeit:
- 100m Laufen in 12,3s (sind 29,27km/h oder 2:03min/km)
- 200m Rad in 15s (sind 48km/h), was bedeutet "fl. Start"?
Also wer als Triathlet weniger als 12,3s auf 100m braucht, Hut ab.
Also für die AK 20-24 finde ich das jetzt auch nicht soooo heftig. In meiner Altersklasse 35-39 soll ich die 3K in 15:00 laufen für Gold. Und die 800m in 19:15 schwimmen. Beides dürfte hier niemanden herausfordern.
Whatever quantitative measure of success you set out to achieve becomes either unattainable or meaningless. The reward of running—of anything—lies within us.
Na ja, um mal drauf einzusteigen, die 100 m laufen find ich schon anspruchsvoll. 12,3 ist nämlich exakt meine Bestzeit, allerdings mit 17 oder 18, also vielleicht noch ausbaufähig. Nur hab ich nicht mehr trainiert, als ich zur BW gekommen bin. Die Mittelstrecke (10:18) hätte kein Problem dargestelt und verwunderlicherweise wohl auch das Schwimmen nicht. Das wundert mich, denn nach meiner Selbsteinschätzung klappt und klappte das Laufen generell gut, Schwimmen war und ist einfach großer Mist. Womit ich natürlich meine, dass das, was ich da mache Mist ist, nicht das Schwimen "amfürsisch". Beim Schwimmen ist - vor allem bei kurzen Strecken - noch zu berücksichtigen, dass mit Startsprung gestartet werden kann. Das dürfte die Angelegenheit vor allem bei den 25 m deutlich vereinfachen.
Ich sehe das Ganze mal nicht aus Sicht von trainierten Triathleten, sondern von Kindern und Jugendlichen.
Als Sportlehrer stellt man in den letzten Jahren fest, dass immer weniger Kinder die Anforderungen schaffen. Gerade in den Wurf/Stoß-Disziplinen gibt es große Schwierigkeiten, sowohl bei der notwendigen Kraft, als auch bei der Technik. Daneben geht im Durchschnitt auch die Sprintfähigkeit zurück.
Durch die bisher relative Leichtathletik-Lastigkeit ist das für Schüler eher Frust als Lust an sportlicher Betätigung. An meiner Schule schaffen ca. 25% die Anforderungen.
Durch das neue System könnte ich mir vorstellen, dass die Quantität wieder ansteigt. Umgekehrt sinkt dafür das Prestige.
Da in unserem Bezirk jedes von Schülern erreichte Sportabzeichen von der Sparkasse mit 5,- Euro gesponsort wird, ist für die Schulgemeinde die Quantität allerdings besonders wichtig.
Ansonsten: Wir Trias haben ein schiefes Bild von der körperlichen durchschnittlichen Leistungsfähigkeit. Ich behaupte mal, auch die "leistungsmäßigen Jammerlappen" hier liegen deutlich über dem Durchschnitt. Bei 70 % der Bevölkerung geht es nicht darum, die 10 km in 60, 80 oder 100 min zu laufen, sondern sie überhaupt laufenderweise zu bewältigen, mit nem 8er Schnitt oder sonstwas, das nicht walking ist, aber nicht notwendigerweise (wesentlich) schneller ist. OK, die Bandbreite von Bronze bis Gold könnte größer sein, aber für die Mehrzahl der Leute BESTEHT das Sportabzeichen Bronze aus 4 Probleme: Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination. Macht nur mal mit "Leuten von der Straße" ne Runde Rumpfstabi.
Leider kann ich das so bestätigen. Bei uns im Bad kommen häufig Leute die fürs Sportabzeichen schwimmen wollen, zuvor auch oft sagen schaffe ich locker und nach 100 Metern spätestens kann ich manche Spezialisten schon abwinken, weil diese dann schon bei über 5 Minuten sind. Es wird also auch weiterhin Leute geben die das nicht schaffen. Leider hat es sich dabei nicht nur um arg übergewichtige gehandelt.
Ich hab 2010 das Sportabzeichen und das bayerische Sport-Leistungsabzeichen (Anforderungen liegen etwas höher) absolviert. Schwimmen, Radeln, Laufen natürlich pillepalle.
ABER: Weitsprung war schon knapp für Gold in Bayern und beim Kugelstoßen bin ich grandios gescheitert.
Beim Hochsprung war ich nicht dabei, das wär auch mal interessant gewesen.
Ungewohnte Geschichten stellen einen dann doch mal vor die Herausforderung, das zu üben...
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Mit der richtigen Verpflegung kann ich die größten Strapazen entbehren!
Wir machen das Sportabzeichen diese Woche aus Spaß mit einigen Kolllegen auf der Arbeit. Ich habe gestern die 25m Sprinteinheit im Wasser gemacht und hätte für Gold gemütliche 24,5sek brauchen dürfen. Nach 13,8sek war die Sache durch, mit Start vom Beckenrand. Dabei bin ich kein guter Schwimmer!
Über 100m müsste ich heute für Gold flockige 12,x laufen, dass halte ich für unmöglich! Da stimmen wahrlich die Relationen nicht. Allerdings werde ich heute auch wieder Hoch- und Weitsprung machen müssen sowie die dicke Kugel wuchten, mal sehen was noch geht! Außerdem machen wir auch die etwas weniger bekannten Dinge wie Standweitsprung und Schleuderball
Der Thread ist zwar schon etwas älter aber es gibt ja immer wieder Leute aus unserem Sport die über ein Sportabzeichen nachdenken, daher berichte ich mal. Gestern habe ich es nämlich das erste Mal geschafft zum Training und Prüfungsabnahme für das Abzeichen hinzudackeln, in der Leichtathletik Sparte meines örtlichen Vereins.
Zunächst mal war ich erschrocken, wie schlimm es zumindest in meinem Verein um Leichtathletik steht. Es gibt so gut wie keinen Nachwuchs, und die wenigen aktiven (insg. 6 Leute mit mir) die da waren, waren bis auf mich alle AK50 und deutlich älter (die meisten über AK70). Ich hoffe sehr dass das nur bei mir im Verein so ist... ach ja, und nicht-Leichtathleten waren gar keine da. Laut den Prüfern geht das Interesse am Sportabzeichen gegen Null.
Zu den Disziplinen: es wird seit 2013 ja in den Disziplinen "Ausdauer", "Schnelligkeit", "Koordination" und "Kraft". Die genauen Anforderungen kann jeder für sich hier angucken: https://sportabzeichen.splink.de/
Ich bin AK40 und habe mir zunächst mal mein Gold in Ausdauer geholt, das war erwartungsgemäß für mich geschenkt mit 12:40.4 über 3000m (ab 15:40 gibt es schon Gold....). Dann ging's an die Schnelligkeit, da hatte ich doch etwas Sorge da sprinten nicht mein Ding ist - ging aber auch locker, die 8.3 für 50m zu unterbieten, um Gold zu holen.
Dann würde es aber schlimm: Kraft und Koordination. Für Kraft habe ich zunächst Standweitsprung probiert. Das ging nach etwas einspringen halbswegs in Silber, hatte 2.11m und Gold wäre es ab 2.15, das ist in ein paar Terminen drin denke ich. Zum Spaß habe ich nochmal Kugelstoßen probiert (habe ich noch nie gemacht) aber das war erbärmlich. Da ich die Technik nicht kann und mit meinen 66kg auch nicht grad ein Tier kam ich grade mal auf 5.50m mit der 7.26kg Kugel...
Koordination war dann mein absolutes Waterloo. Da man vehement darauf bestand das es eine Schande sei das Seilspringen zugelassen wird vom DOSB habe ich Schleuderball und Weitsprung probiert. Schleuderball hatte ich immense Probleme überhaupt in die richtige Richtung zu werfen, beim Weitsprung habe ich meine Haxen nicht hochgekriegt und bin gelandet wie ein nasser Sack mit Beinen. Beides reichte bei weitem noch nicht für Bronzen. Hochsprung konnte ich leider nicht probieren da keine Anlage mehr vorhanden...
Ergo: die nächsten Wochen werde ich Schleuderball und Springen (Weit- und Stand-) trainieren. Gold wird dieses Jahr wohl nix mehr, aber hohes Silber mit 10 Punkten sind drin denke ich.
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Whatever quantitative measure of success you set out to achieve becomes either unattainable or meaningless. The reward of running—of anything—lies within us.
Hab grad mal bei den Anforderungen für die M55 geguckt. Ausdauer und Schnelligkeit wären kein Problem. Notfalls ginge ja noch 200 m Radeln mit fliegendem Start. Bei Sprints bin ich in den letzten Jahren verdammt verletzungsanfällig geworden. Kugelstoßen kann ich schlecht einschätzen. Ist aber schon die leichtere Kugel und ich hab das als Jugendlicher / junger Erwachsener öfter gemacht. Die Technik sollte einigermaßen klappen und Fahrradfahren verlernt man ja nicht, Kugelstoßen dann sicher auch nicht, glaub ich mal. Aber (hüstel, hüstel) Koordination, Weitsprung, 4,20 m für Gold und selbst für Bronze noch 3,40 m. No Way! Bin einmal in meinem Leben über 5 m gesprungen, mit 18. Da würde ich es wohl eher mit Hochsprung probieren. 1,07 m für Hürden klappen, da sollten irgendwie auch 1,20 m gehen. Für irgendwas müssen meine 1,92 m Länge ja gut sein und mit ner Mischung aus Scheren- und Hürdentechnik hab ich unseren Sportlehrer im Leistungstest schon immer genervt.
Ich glaub, ich guck mal, wo meine Spikes sind. Im Herbst muss man ja auch was tun.