@ Rhing:
Als selbst Ingenieur kann ich Deine Probleme mit Erklärungen von Ingenieuren voll verstehen - ich fürchte, Ingenieure zeichnen sich seltener durch Sprachbegabung und Verständnis für "Außenstehende" aus, als Juristen.
Ich werde übrigens jetzt auch Interesse fürs andere Gebiet (Jura) entwickeln müssen - wir müssen leider unser Hammerschlag- und Leiterrecht einklagen beim netten sturen Nachbarn.
Aber das ist jetzt Off Topic.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Gerade Kinder und Jugendliche bewegen sich deutlich mehr auf dem Rad als 1km pro Tag. Soll man diese Gruppe durch Verbote das Radfahren vermiesen? Eben bei meiner Runde, hatte ich 2 Jugendliche vor mir: einer auf'm Skateboard, der andere auf Blades. Beide ohne Helm oder sonstigen Schutz. Ich fuhr über 30 und sie waren kaum langsamer. Soll man hier auch noch Verbote erteilen, damit Jugendliche bald weder Lust auf Rad, Skateboard noch Rollerblades haben?
Skateboard bin ich immer ohne Helm gefahren, allerdings mit 19, d.h. 1975/76. Da hätte ich mit nem Motorradhelm fahren müssen. Inliner bin ich immer mit nem Radhelm gefahren.
Für ne Helmpflicht wäre ich da nicht, weil die eben nicht auf der
Zitat:
Zitat von Lui
... Strasse ...
...in der Rush Hour auf Schnellstrassen neben Sattelschlepper fahren.
Da fällt zumindest die Fremdeinwirkung durch Auto weitgehend weg.
Für andere kann ich nicht sprechen. Ich selbst halte mich für keinen "Helmpflichbefürworter", aber auch keinen militanter Gegner, da ich bei allen Risiken a la Australien auch die möglichen Vorteile sehe.
Wobei ich mich auch nicht als militanten Gegner betrachten würde. Wenn es die Helmpflicht gäbe, würde ich ohne zu mürren mit Helm fahren, da es bei mir eh nicht den Wahnsinnsunterschied machen würde. Ich benutze schliesslich auch Helm, wenn ich trainiere. Gegen eine Pflicht bin ich aus den genannten Gründen.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Zu Deiner Frage: ich benutze Fahrradwege, wenn dies für mich sicherer ist, also bei stark befahrenen Straßen (Bundesstraße, mehrspurig, etc.), oder wenn ich entspannt oder besonders langsam fahren will
Über die Korrektheit meiner Kleidung sollen andere Urteilen.
Zitat:
Zitat von Rhing
Mit dem RR kommt's auf den Radweg und die Strecke an.
Zumindest benutzt Ihr, wie ich, auch je nach Situation Radwege. Da bin ich eher ein Schisser, der lieber seine Strecke so aussucht, wie ich persönlich sie am Sichersten halte und auch weiß es gibt genug gute Radwege bzw Strecken wo man gut Strasse fahren kann, oder Feldwege, Rhein usw.
Allerdings gibt es massig(wahrscheinlich überwiegend) Radsportler, die aus Prinzip NUR Strasse bzw Asphalt fahren(kennt man ja von Forens-Umfragen) und auch nie, wie ich, auch Waldautobahn/Feldwege/Rhein/Radweg fahren würden. Ich sehe ja auch immer die Radsportler, die auf den brenzligsten Bundesstrassen Strasse fahren wo ich selbst Schweissperlen auf der Stirn hätte, gerade in der Rush Hour, und ich daneben auf dem Weg für Radfahrer fahre.
Skateboard bin ich immer ohne Helm gefahren, allerdings mit 19, d.h. 1975/76. Da hätte ich mit nem Motorradhelm fahren müssen. Inliner bin ich immer mit nem Radhelm gefahren.
Für ne Helmpflicht wäre ich da nicht, weil die eben nicht auf der
Da fällt zumindest die Fremdeinwirkung durch Auto weitgehend weg.
Aber die meisten Radler(also Alltagsradler) fahren auf Radwegen. Die einzigen, die auf Bundesstrassen fahren, sind Radsportler und sie fahren sowieso überwiegend mit Helm. Ist das dann nicht eher widersprüchlich, da es ja bei Helmpflicht darum geht, dass man grundsätzlich bei Sturzen "geschützt" ist? Wenn ein Inlineskater am Rhein(wie gestern der Fall) bei Tempo 25 stolpert, könnte er ja auch theoretisch mit dem Kopf aufschlagen. Helmbefürworter würden ja auch die Notwendigkeit eines Helms sehen, wenn jemand ausschliesslich Strecken fahren würde, wo Autos gar nicht zugelassen sind.
Aber die meisten Radler(also Alltagsradler) fahren auf Radwegen. Die einzigen, die auf Bundesstrassen fahren, sind Radsportler und sie fahren sowieso überwiegend mit Helm. Ist das dann nicht eher widersprüchlich, da es ja bei Helmpflicht darum geht, dass man grundsätzlich bei Sturzen "geschützt" ist? Wenn ein Inlineskater am Rhein(wie gestern der Fall) bei Tempo 25 stolpert, könnte er ja auch theoretisch mit dem Kopf aufschlagen. Helmbefürworter würden ja auch die Notwendigkeit eines Helms sehen, wenn jemand ausschliesslich Strecken fahren würde, wo Autos gar nicht zugelassen sind.
Ne, würde ich grundsätzlich nicht unbedingt so sehen. Nur gibt's praktisch keine Strecken ohne Berührung mit dem Autoverkehr. Meine Frau ist auch auf nem kombinierten Rad- und Fußweg gefahren. "Erwischt" hat sie ein aus der Einfahrt kommendes Auto. Die Strecke zur Arbeit beträgt 14 km. davon verlaufen 1 km auf Nebenstraßen in ner Siedlung (Autos fahren ca. 30), 3 km auf Radwegen direkt neben Straßen und der Rest auf abgetrennten Radwegen, teilweise auf ner ehemaligen Bahntrasse, also völlig ab vom Autoverkehr. Genau auf den 3 km ist es dann passiert.
Ich sehe für mich die Probleme auch nicht im "normalen" Sturz. Da weiß ich vorher, dass es kritisch wird und richte mich automatisch darauf ein. Mir ist es mit ca. 25 mal passiert, dass ich beim Fahren in der "Freizeitgruppe", d.h. auf der Fahrt zum Biergarten, so mit nem anderen Rad aneinander gekommen bin, dass was bei meinem Rad in die Speichen gekommen ist. Kannst Dir vorstellen, dass ich ohne Vorwarnung über den Lenker abgestiegen bin. Trotzdem bin ich ziemlich unverletzt davon gekommen. Aufgeschlagenes Knie und Arme oder so was zählt da nicht. Dasselbe im Straßenverkehr hätte aber vermutlich/möglicherweise ganz anders ausgesehen. Fahrende Autos, Aufprall auf Hindernisse statt "Auslauf" auf dem breiten Radweg. Natürlich wären wir dort auch wahrscheinlich "gesitteter" gefahren. Es war übrigens auf dem Hinweg.
Meine Frau ist auch auf nem kombinierten Rad- und Fußweg gefahren. "Erwischt" hat sie ein aus der Einfahrt kommendes Auto.
Ich will jetzt nicht völlig Off Topic werden, aber mich hat es einige male in letzter Zeit fast von aus Ausfahrten schiessenden Autos erwischt. Ich habe immer rechtzeitig gebremst. Ich frage mich echt was diese Autofahrer sich dabei denken...wenn sie überhaupt denken. Da könnte doch auch ein Kind vorbei laufen. Gerade diese Ausfahrt-Geschichte ist mir in letzter Zeit oft aufgefallen. Was auffällt, ist dass viele dabei telefonieren.
...Allerdings gibt es massig(wahrscheinlich überwiegend) Radsportler, die aus Prinzip NUR Strasse bzw Asphalt fahren(kennt man ja von Forens-Umfragen) und auch nie, wie ich, auch Waldautobahn/Feldwege/Rhein/Radweg fahren würden.
Daß es die Mehrheit der Radsportler ist, würde ich so nicht behaupten, wenn auch einige so dogmatisch sind. Ehrlich gesagt stört mich das wenig; sie gefährden niemanden außer sich selbst.
Da mache ich mir mehr Sorgen um die "konsequent-auch-bei-Dunkelheit-ohne-Licht-Fahrer", die mir ohne Unrechtsbewußtsein auf dunklen Radwegen entgegenkommen. Überhaupt fände ich ein effektives Durchsetzen der Beleuchtungspflicht im Dunkeln viel wichtiger, als eine Helmpflicht - aber das ist wohl ein weniger medienwirksames Thema .
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Ich will jetzt nicht völlig Off Topic werden, aber mich hat es einige male in letzter Zeit fast von aus Ausfahrten schiessenden Autos erwischt. Ich habe immer rechtzeitig gebremst. Ich frage mich echt was diese Autofahrer sich dabei denken...wenn sie überhaupt denken. Da könnte doch auch ein Kind vorbei laufen. Gerade diese Ausfahrt-Geschichte ist mir in letzter Zeit oft aufgefallen. Was auffällt, ist dass viele dabei telefonieren.
Sehe ich auch so. Ich telefoniere auch beim Autofahren, dann aber eben bei Tempo 120 auf der Autobahn oder 100 Bundesstraße und eben nicht dort, wo's klein in klein und im Gewusel geht. ist halt so, dass nicht differenziert wird. Auf meinem Nach-Hause-Weg fahren "die Leute" 60, auf der Bundesstraße, die geradeaus geht, mit abgesetztem Radweg, bei der Einfahrt in den Ort und in der "Siedlungsstraße" mit 30 und spielenden Kindern.
Andererseits der Punkt von Schwarzfahrer: Beleuchtung fehlt, "die Leute" fahren, wie sie wollen. Es sind halt immer 5 %, die Mist bauen und die dann verallgemeinert werden, bei den Autofahrern und den Radfahrern. Hab's hier schon mal geschrieben: Wenn "wir" meinen, ne anständige Lampe ist uncool und Coolness wichtiger ist als Sicherheit. Was sagen wir dann dem Autofahrer, dem Schnelligkeit wichtiger ist als die Sicherheit (anderer, eben der Coolen).
Ich fahre auch mal mit dem Rad gegen die Einbahnstraße, verkrümel mich dann aber in ne Parklücke, wenn ein Auto entgegenkommt, statt locker flockig drauf zu vertrauen, dass der schon bremst, obwohl er vorschriftsmäßig fährt. Der Knaller war ein Mitfahrer (Radfahrer), der an der Kreuzung stand und dann noch unbedingt noch vor nem Notarztwagen drüber musste. Absolut ohne Verständnis.
Fahren entgegen der Fahrtrichtung / auf der falschen Straßenseite ist auch so'n Thema, das manche Radfahrer völlig ignorieren. Es ist im Übrigen der rechte Radweg zu benutzen. Der linke darf nur dann benutzt werden, wenn es rechts keinen gibt und der links auch für beide Richtungen freigegeben ist. Jedes Mal wenn ich ne Bonner Rheinbrücke überquere verstößt mindestens ein Radler dagegen. Ich bin auch schon angemotzt worden, weil 2 nebeneinander gegen die Fahrtrichtung fahren "mussten" und obwohl auf dem Fußweg daneben Fußgänger waren.
Kreuzung 2er Radwege, wir fahren in der Gruppe. 2 Radfahrer biegen ohne zu verzögern ein, obwohl wir von rechts kommen. ne Vollbremsung der Gruppe hat nen Unfall verhindert. Antwort der beiden: "Wir sind doch auch Radfahrer". Nix "Entschuldigung" oder ähnliches.
Was absolut bei Autofahrern fehlt, ist die Kenntnis, welcher Abstand von Fahrrädern einzuhalten ist. Da geistern diese 50 cm rum. Das ist nach der Rspr der Abstand, den man von parkenden Autos einhalten muss, weil die Fahrer die Tür ein wenig öffnen dürfen, um zu schauen, ob sie sie zum Aussteigen ganz aufmachen dürfen. Von Radfahrern ist ein wesentlich größerer Abstand einzuhalten, hab in nem Urteil von einem Obergericht mal von 1,50 - 2 m gelesen, je nach Situation auch mehr.
Daraus darf aber eben nicht der Schluss gezogen werden, dass man auf 1,50 m ruhig zu zweit nebeneinander fahren darf. Denn zum einen verbietet die StVO das nebeneinanderfahren, soweit nicht ein Verband vorliegt (ich glaub ab 16 Rädern), zum anderen müßte der Autofahrer dann 1,50 vom äußeren Radfahrer einhalten und irgendwann ist die Straße auch dann nicht breit genug. Nach meinen Erfahrungen geht's da bei den Autofahrern oft nicht um Nachlässigkeit. Da fehlt die Kenntnis. Typische Antwort von "Gutwilligen": Ja, dann darf ich ja ein Fahrrad nur überholen, wenn's keinen Gegenverkehr gibt! Meine Antwort: Genau!
Quintessenz für mich: Es gibt Bescheuerte, manche fahren Auto, manche Rad. Und in der Theorie bin ich "schlau" , aber wichtig is au'm Platz bzw. der Straße und da ist ein Fehler schneller passiert, als man denkt.