Dass er auch mit Helm nicht überlebt hätte, scheint mir sehr wahrscheinlich. Fahrradhelme sind für geringe Umfallgeschwindigkeiten ausgelegt, nicht dafür, bei Hochgeschwindigkeitsabfahrten gegen kantige Betonpoller zu prallen.
Zitat:
Danach wurde auch dort die Helmpflicht eingeführt und so ein Sturz mit Todesfolge ist meines Wissens nicht mehr passiert.
Vielleicht nicht bei der Tour. Aber z.B. 2011 beim Giro: Wouter Weylandt
Ähnlicher Fall - ebenfalls in einer schnellen Abfahrt gegen ein festes Hindernis geprallt. Da hilft nix.
Zwei meiner Stürze der jüngeren Vergangenheit verliefen so, das der Helm hinterher sichtbar beschädigt war und ausgetauscht werden mußte.
In einem Fall bin ich über den Lenker mit dem Kopf gegen einen Zaunpfahl aus Metall geflogen. Ohne Helm hätte ich sicher schwere Kopfverletzungen davon getragen.
Diese zwei Fälle, am eigenen Leib erfahren, reichen mir, um Helmtragen sinnvoll zu finden. Mir ist schon klar, das es auch Fälle gibt, wo auch der Helm nichts nützt aber mit Helm reduziere ich das Risiko (so wie auch mit gut sichtbarer Kleidung etc.).
Ob alle Radfahrer per Gesetz zu ihrem "Glück" gezwungen werden sollten ist m.E. eine Frage des volkswirtschaftlichen Nutzens. Dazu gibt es ja auch schon Studien. Beim Sicherheitsgurt gab es damals auch so eine Diskussion aber hier dürfte die volkswirtschaftliche Rechnung klarer sein.
Ob alle Radfahrer per Gesetz zu ihrem "Glück" gezwungen werden sollten ist m.E. eine Frage des volkswirtschaftlichen Nutzens. Dazu gibt es ja auch schon Studien. Beim Sicherheitsgurt gab es damals auch so eine Diskussion aber hier dürfte die volkswirtschaftliche Rechnung klarer sein.
Dass er auch mit Helm nicht überlebt hätte, scheint mir sehr wahrscheinlich. Fahrradhelme sind für geringe Umfallgeschwindigkeiten ausgelegt, nicht dafür, bei Hochgeschwindigkeitsabfahrten gegen kantige Betonpoller zu prallen.
Vielleicht nicht bei der Tour. Aber z.B. 2011 beim Giro: Wouter Weylandt
Ähnlicher Fall - ebenfalls in einer schnellen Abfahrt gegen ein festes Hindernis geprallt. Da hilft nix.
Da muss ich Lidl beipflichten.
Schau hier mal wie viele Fahrer seit der Einführung der Helmpflicht in 2003 gestorben sind und schau mal wie viele durch schwere Kopfverletzungen (steht nicht immer gleich dabei).
Realistisch ist: ein Helm verhindert bei niedrigen Geschwindigkeiten Kopfschmerzen bis mittlere Verletzungen. Bei hohen Geschwindigkeiten verhindert er nur das das Ergebnis für Ersthelfer nicht ganz so schlimm ist.
Ich vermute weder Carsatelli noch Weylandt hätten mit einem Motoradhelm eine Chance gehabt, denn der hätte vermutlich die Aufprallenergie vom Kopf weg und ans Genick weitergegeben.
Selbstverständlich trage ich aber Helm, den allein der Punkt mit den Ersthelfern liegt mir am Herzen und das erwarte ich auch von anderen. Vorschreiben will ich es aber keinem.
Disclaimer: Etwaige Änderungen ggü. meiner Meinung aus älteren Diskussionen sind dem Alterungsprozess geschuldet.
Da muss ich Lidl beipflichten.
Schau hier mal wie viele Fahrer seit der Einführung der Helmpflicht in 2003 gestorben sind und schau mal wie viele durch schwere Kopfverletzungen (steht nicht immer gleich dabei).
Danke für die Fakten, ich finde es immer wieder faszinierend, wie die Leute aus einem Fall, Regeln für die Allgemeinheit ableiten.
Danke für die Fakten, ich finde es immer wieder faszinierend, wie die Leute aus einem Fall, Regeln für die Allgemeinheit ableiten.
Es ist der einzig relevante Fall: ein Aufprall mit Geschwindigkeit X auf den Kopf. Ein Helm deckt vll. 40% (?) ab. Der Rest ist Mathematik.
Noch mal: ich trage auch Helm wenn ich in der Stadt unterwegs bin. Ich bin überzeugt, dass er meine Arbeitskraft bei den meisten Unfällen, die in der Stadt passieren können, erhält. Auf dem RR aber längst nicht im selben Maße.
Wie werner sagte: es geht darum das Risiko zu minimieren. Wenn aber jemand diesen Punkt nicht so sieht, warum dann vorschreiben?