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Zitat von ph1l
... Bei vielen älteren herrscht die "wir lernen das eh nicht mehr richtig"
Haltung und man gibt sich dann mit mittelmäßigen Ergebnissen zufrieden. Sicher lernen Kinder einfacher und schneller das schwimmen, aber sich alleine darauf auszuruhen wäre irgendwie billig.....
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Nicht böse sein, aber ich find Verallgemeinerung im Bezug auf Schwimmen lernen für Triathleten ziemlich billig.
Zum einen gibt's nen gewaltigen Unterschied, ob man ne koordinativ aufwändige Sportart als 20 (-25) jährige(r) oder als 40 - 45jähriger lernt. Ich hab mit 48 bei Null begonnen.
Zum anderen gibt es koordinativ begabte und eben weniger begabte Erwachsene. Das hat m.E. wohl was mit den Genen zu tun, aber wohl auch damit, wie man als Kind koordinative Fähigkeiten erlernt hat. Diesbezüglich ist man wohl zwischen 8 und 12 Jahren extrem lernfähig und danach nimmt diese Fähigkeit ab. Mein Pech, dass ich als Kind ausschließlich Brustschwimmen und Schifahren gelernt habe. Ansonsten war ich als Kind ein Bücherwurm und hab erst mit 12-13 mit Sport angefangen. Dann bin ich gesegelt und habe Mittelstrecken gelaufen. Vom Laufen profitiere ich heute noch. Brustschwimmen klappt recht gut. Kein Vergleich mit Schwimmern, aber unter den Trias seh ich da gar nicht sooo blöd aus. Schifahren klappt ebenfalls. Bin vermutlich der einzige NRWler, bei dem 5 Tiroler und 2 Oberösterreicher das Schifahren gelernt haben.

Aber Kraulschwimmen, da war nix! Hab da eben erst mit 48 begonnen.
Um das mit den koordinativen Fähigkeiten eben noch fertig auszuführen: Mein Bruder war mit 6 im Fußballverein, mit 8 oder 9 im Handballverein, hat als Kind und Jugendlicher intensiv Sport gemacht. Der kann im Sport anfangen was er will, das hat er trotz ähnlicher Gene schnell raus.
Kraulschwimmen lernen sah bei mir so aus: Schwimmkurs (12 X), Einzelstunden (ca. 15), Eigentraining, Vereinstraining. Ergebnis: 3,8 km 29:09 Min, hä hä

, war in Bonn im Rhein, ansonsten 1:20 - 1:25 in Köln, Glücksburg, Roth, Mastersliga NRW immer letztes Drittel
In den letzten 3-5 Jahren bin ich im Schnitt 3 / Woche schwimmen gewesen. Im Winter in ner "Selbsthilfegruppe" mit nem erfahrenen Schwimmer und Tria-Masters-Kollegen. Im Herbst war's weniger, aber wohl nie unter 1,5 - 2 mal / Woche, vor der Saison und insbesondere vor den LDs auch 5 mal / Woche, dann allerdings nie besonders viele Meter. Das Ergebnis war "überschaubar", d.h. nahezu kein schnelleres Tempo. Allerdings bin ich auch nach 3,8 km relativ locker aus'm Wasser gekommen.
Kein Einsatz? Sorry, aber ich kann das nicht mehr hören bzw. lesen. Wie bereits gesagt, es wurde nicht besser, weder nach Umfangsblöcken noch nach Technikblöcken, weder mit viel noch mit wenig schwimmen.
Im übrigen heißt die Sportart Triathlon, gestoppt wird bekanntlich nach dem Laufen. Wenn ich im Schnitt ne Stunden mehr trainiere, muss ich mich doch unter Effektivitätsaspekten fragen, wo ich die investiere, gerade bei der LD. Da ist es nun mal so, dass das Schwimmen nach ca. 1,5 Std., das Radeln nach 6 Std. und das Laufen nach 4,5 Std. beendet ist, wenn man in 12 Std. finisht und mit moderatem Umfang dran geht. Wenn ich mit ner Std. Training / Woche ne Verbesserung um 3 % hin kriege, führt das natürlich beim Radeln und Laufen zu weit besseren Ergebnissen. Ich schwimm dann nicht zu wenig, ich teile die mir zur Verfügung stehende Trainingszeit effektiv auf. Da die Maßstäbe von Schwimmern anzulegen geht schlicht an der Sache vorbei. Da variiere ich lieber beim Laufen zwischen TDL, Intervallen und Koppelläufen oder hänge noch’n paar KM oder Höhenmeter beim Radeln dran. Da schwimm ich nicht zu wenig. Auf dem 2. HM bei der LD treffe ich beim Überholen einige, die einfach zu wenig Radeln oder Laufen.

Ich denk mir dann immer, na, die armen Schweine, sind halt Schwimmer.

Und ich freu mich, dass ich mich im Wettkampf mittlerweile bis ins 1. Drittel vorgearbeitet habe.
Und noch'n Klischee, dass sich dauerhaft hält: Der Tria, der 3,5 km am Stück abspult! Den gibt's in meinem Umfeld schlicht nicht, noch seltener, als denjenigen, der ausschließlich "Waldläufe von 10 km im Easy Jogging Tempo" macht. Wie gesagt, ich kenne keinen, der regelmäßig so schwimmt. Wenn ich nen Fehler gemacht habe, dann, dass ich zu wenig lange Strecken geschwommen bin.