Bei mir steht am 6. April ein Halbmarathon am Programm und da dachte ich mir (angeregt durch Lucys Faden zur Leistungsbegrenzung), dass ich das Training mal ein bisschen gezielter gestalten sollte.
Eigentlich laufe ich ja nur aus Spaß an der Freud’ meine ~8km Feierabendrunden („mittelschnell, mittellang“) und tu nebenbei ein bisschen radfahren (jetzt fast garnimmer).
Nun aber zum Problem: Ich kann einfach keine bestimmte Geschwindigkeit einhalten. Heute wollte ich 4x2km mit 4er Pace machen (die angestrebte Geschwindigkeit für den HM) und bin dann irgendwie bei 3:30er Pace gelandet, die ich auf 5x1km einteilen musste.
Gestern 18km mit 5er Pace und 300 steilen Höhenmeitern gemacht — mir haben die Beine von dieser langweiligen Schlafwandelei mittendrin so weh getan, dass ich dann einfach schneller laufen musste.
Wie macht ihr das?
Ich kann jedenfalls beim HM nicht wie beim Silvesterlauf (9,2km, Cross) mit 3:45 losrennen nur um dann nach 3km zu verrecken
Ist es beim Training vielleicht sinnvoller einfach weiterhin meine 6–10km Runden mit 4:20er Pace zu machen? (sowas) Bei denen fühl ich mich zumindest wohl und hab Spaß. Eine gewisse Leistungsvariation ist mit den ganzen Bergen sowieso drin. Ab und an ein paar (zu) schnelle Sprints oder Intervalle krieg ich auch noch gut hin.
... Heute wollte ich 4x2km mit 4er Pace machen (die angestrebte Geschwindigkeit für den HM) und bin dann irgendwie bei 3:30er Pace gelandet, die ich auf 5x1km einteilen musste.
...l
Wenn du weißt, dass du mit 3:30er-Geschwindigkeit unterwegs bist, warum korrigierst du dich nicht während des 2km-intervalls?
Man kann sowas auf der Bahn machen, dann muss man halt vorher ausrechnen, wie lange man bei einem 4er-Tempo für 200m brauchen darf (=48s) und wenn man für die ersten 200m nur 45s gebraucht hat, dann nimmt man halt Tempo raus und wenn man zu langsam ist, beschleuigt man.
Wenn man im Gelände läuft, dann stellt man sich Momentangeschwindigkeit und Rundenpace auf der Laufuhr ein und schaut halt alle 30s mal kurz aufs Display, wie man so unterwegs ist.
Gestern 18km mit 5er Pace und 300 steilen Höhenmeitern gemacht — mir haben die Beine von dieser langweiligen Schlafwandelei mittendrin so weh getan, dass ich dann einfach schneller laufen musste.
Anfänger und Laien tendieren dazu die langsame Sachen zu schnell zu machen und die schnelle eher zu langsam, das ist aber das 2. Problem.
Es macht aber Sinn in der Zeit in der man noch nicht spezifisch trainiert, die langsamen Sachen wirklich betont langsam zu machen.
Man muss sich halt disziplinieren(auf die Uhr schauen).
Ist halt die Frage was du willst. Klar kann man immer in seiner Wohlfühlzone laufen, trainingswissenschaftlich ist es aber falsch. Streben wirst du aber nicht davon
Es bringt dir auch nicht wirklich was zu wissen wie das andere machen.
Du hast ja ne Uhr mit GPS, daher versteh ich dein Problem nicht. Schau regelmässig auf die Uhr und nimm halt wenn nötig Tempo raus.
Das ist mit den ganzen Bergen aber nicht so simpel. Hab mich letztens auf 10km mal konsequent an 4:45 gehalten … der innere Schweinehund hat das natürlich gleich ausgenutzt um die Anstiege an der Kotzgrenze zu laufen
Irgendwie fehlt mir auch einfach die Disziplin um mich an eine bestimmte Geschwindigkeit zu halten. Entweder es ist langweilig langsam oder ich erblicke am nächsten Berg einen Läufer oder MTBer, der überholt werden möchte, oder es läuft sich einfach unrund und fühlt sich an als würde ich am Stand auf- und abtreten oder, oder …
Also ist das wirklich nur eine Sache von eiserner Disziplin und keine tollen Tricks oder sonstwas?
Bei den 18km hab ich am Anfang zweimal kurz Vollgas gegeben um diesen Geschwindigkeitsdrang loszuwerden, das hat schon ein bisschen geholfen.
Zitat:
Ist halt die Frage was du willst. Klar kann man immer in seiner Wohlfühlzone laufen, trainingswissenschaftlich ist es aber falsch.
In der Wohlfühlzone laufe ich sicher nicht, sondern auf ≤10km meistens so, dass es sich mit der Atmung gerade noch ausgeht.
Das ist mit den ganzen Bergen aber nicht so simpel.
Ich bitte dich, selbstverständlich machen strikte Tempovorgaben nur in der Ebene Sinn. Bei Anstiegen/Gefällen Gehirn einschalten und nach Lust und Laune Tempo anpassen oder auch nicht.
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2014: Challenge Roth | 2015: 10er unter 40 | 2016: HM unter 1:30, M unter 3:20 ) | 2017: Challenge Roth )
Status: kmspiel
Nun aber zum Problem: Ich kann einfach keine bestimmte Geschwindigkeit einhalten. Heute wollte ich 4x2km mit 4er Pace machen (die angestrebte Geschwindigkeit für den HM) und bin dann irgendwie bei 3:30er Pace gelandet, die ich auf 5x1km einteilen musste.
Die Aussage versteh ich nicht ganz. Bei einer 3:30ger Pace "landet" man doch nicht so einfach.
Ich dürfte, Anhand deiner Angaben, ein etwas schnellerer Läufer sein als du, aber zwischen einem 4rer Schnitt und einem 3:30ger liegen bei mir Welten.
Mich wunderts, dass ein Läufer wie du, der doch ein ordentliches Niveau hat, so ein schlechtes Körper/Tempogefühl besitzt.
Ich kann, ohne Uhr, mein Lauftempo auf ca 2-5 sek/km schätzen. Außer am Beginn im Wettkampf, da ist zu viel Adrenalin im Spiel