Es gibt einen Unterschied zwischen richtig viel Geld und richtig, richtig viel Geld. 120 Millionen Euro Gewinn auf einem einzigen Konto - was müssen da für Beträge als Grundstock schlummern? Neben Einkünften, die regulär über die Jahre mit etwa 50 Millionen versteuert werden?
Kleines Rechenexempel: Hoeneß hätte es geschafft, jedes Jahr 10 Mios legal auf die Seite zu legen. Bei ner guten Rendite von 10% eine Steuersumme in zehn Jahren von 22.000.000 € (Freibetrag für verheiratete berücksichtigt.)
Das ist zwar nur seeehr grob überschlagen, aber um mal ein Gefühl für die Summen zu kriegen.
Auch wieder:nö. Was kann er dafür, wenn die ermittelnde Behörde die Fristen immer weiter verlängert?
Edit: da bin ich mir bei der Quellenlage übrigens nicht sicher. Hat er fristen verstreichen lassen oder hat die Behörde immer wieder neue gesetzt?
Beides ist wohl richtig. Mann kann sicher trefflich streiten, weshalb diese vielfache Fristverlängerung überhaupt erfolgt ist und warum nicht einfach ein Stichtag gesetzt wurde unter der Prämisse: wenn bis Tag x keine vollständigen Daten vorliegen ist die Selbstanzeige schlicht unwirksam. Ansonsten könnte man schlicht als Steuerstraftäter die Behörden auf den Sankt-Nimmerleinstag vertrösten (die Bank...nicht selbst verschuldete Verzögerung...blabla)
Es gibt einen Unterschied zwischen richtig viel Geld und richtig, richtig viel Geld. 120 Millionen Euro Gewinn auf einem einzigen Konto - was müssen da für Beträge als Grundstock schlummern? Neben Einkünften, die regulär über die Jahre mit etwa 50 Millionen versteuert werden?
Ist schon echt heftig.
Was natürlich auch dazu führt, dass das Finanzamt sich bei Dir (vermutlich) und mir (auf jeden Fall) mit der Schätzung wesentlich leichter tut als bei UH und da lieber doch auf Unterlagen wartet. Zumindest zunächst. Ich weiß aber, wie Du's meinst mit den Verlängern der Fristen.
Was natürlich auch dazu führt, dass das Finanzamt sich bei Dir (vermutlich) und mir (auf jeden Fall) mit der Schätzung wesentlich leichter tut als bei UH und da lieber doch auf Unterlagen wartet. Zumindest zunächst.
Und genau das ist das Problem - man muss zwei Sachen trennen - Strafsache und korrekte Veranlagung.
Die korrekte Veranlagung hätte auch NACH der Streiterei um die Wirksamkeit der Selbstanzeige erfolgen können. Das hat die Staatsanwaltschaft aber versäumt und sich mit einem Kleckerbetrag zufriedengegeben.
Freibetrag Ehegatte: 500 T€
Freibetrag Kind: 400 T€ pro Kind
das reicht für die allermeisten Häuschen, oder?
Danke, ich bin des Lesens mächtig.
Und die Freibeträge sind ein sehr schlechter Scherz. Für Oma Trudes Garage dürfte das reichen, aber wenn jemand vernünftig wohnt, gut verdient hat und sich ein paar Euro zur Seite gelegt hat, dann bist Du ruckizucki bei einer sechsstelligen Erbschaftssteuersumme. Du brauchst mir jetzt nicht die Steuersätze rauszusuchen, ich kenne die Zahlen.
Das ist ja schon fast Raubrittertum, Steuer auf längst versteuertes Vermögen.
Zitat:
Zitat von captain hook
Wie kann jemand der wissentlich, nachhaltig, vorsätzlich und im gigantischen Umfang die Gesellschaft versucht hat zu schädigen ein Leistungsträger sein? Zumal ja auch einige seiner sonstgen Einnahmen höchst fraglich sind (wenn man z.B. mal an den AdidasDeal denkt).
(...)
Natürlich kann es sein, dass jemand der Wohlhabend ist ein Leistungsträger ist. Aber es entsteht daraus sicherlich kein Automatismus im Sinne von: Die Wohlhabenden sind die Leistungsträger. (Auch wenn die FDP und Alessandro Gato uns das immer so versucht haben zu verkaufen)
Hoeneß hat über 350 Arbeitsplätze geschaffen und sicher auch den einen oder anderen Euro Steuern gezahlt.
Wer ist denn sonst ein Leistungsträger? Seine Arbeiter?
Es kann also sein, dass jemand, der wohlhabend ist, ein Leistungsträger ist? Wenn das Vermögen selbst erarbeitet ist, dann ist diese Person ein Leistungsträger, da sie ihr Vermögen ja nur mit einer besonderen überdurchschnittlichen Leistung erschaffen konnte. Vielleicht haben wir da einfach eine unterschiedliche Definition des Begriffs vor Augen.
Und die Freibeträge sind ein sehr schlechter Scherz. Für Oma Trudes Garage dürfte das reichen, aber wenn jemand vernünftig wohnt, gut verdient hat und sich ein paar Euro zur Seite gelegt hat, dann bist Du ruckizucki bei einer sechsstelligen Erbschaftssteuersumme. Du brauchst mir jetzt nicht die Steuersätze rauszusuchen, ich kenne die Zahlen.
Das ist ja schon fast Raubrittertum, Steuer auf längst versteuertes Vermögen.
Dann reden wir aber sicher auch nicht mehr von Mittelstand. Ich finde die Erbschaftssteuer ehrlich gesagt ok, und das sage ich selbst als Kind zweier Eltern, die es durch eigene Arbeit u.a. zu mehreren Mehrfamilienhäusern gebracht haben.
Sollte ich da irgendwann ordentlich Steuern drauf zahlen müssen, fände ich das fair. Ist immer noch ein riesiger Haufen Kohle, der einem durch null Eigenanteil in den Schoß fällt.
Da wird sich auf der einen Seite über das arm-reich-Gefälle beschwert, aber Erbschaftssteuer ist dann der Teufel?
@Thema Leistungsträger:
Was ist, wenn jemand diese Leistungen nur erbringen konnte, weil er Zeit seines Lebens beschissen hat, wo es nur ging? Trotzdem Leistungsträger, weil das Ergebnis zählt?
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Der Gerät wird nie müde.
Zitat:
Zitat von bellamartha
Oder saugt ihr alle nicht, ihr Schlampen?
Zitat:
Zitat von Lui
In einem Triathlon Forum das Wort teuer zu verwenden, grenzt schon an Ironie.