Zitat:
Zitat von Jimmi
hmm... Klar ist Conconi ziemlich ungenau, aber dafür halt einfach durchführbar. Mach den auch nicht so oft, aber man kriegt schon relativ vernünftige Ergebnisse raus.
Jetzt zu Deiner Argumentation:
Du sagst, dass Du zum Zeitpunkt x bei einer Herzfrequenz von 135 mehr Laktat aufbaust, als Du abbaust. Drei Monate später steigt diese Gleichgewichts HF um ca 20 Schläge an. Die dabei erbrachte Leistung ist ganz nebensächlich (!!!), sollte aber angestiegen sein, sonst hättest Du schlecht trainiert. Deine Herzfrequenz sollte durch das Training bei gleicher erbrachter Leistung zurückgehen (20 UPM ist schon gut), d.h. die Gerade verschiebt sich nach rechts/unten und Du erreichtst Deine Schwelle bei höheren Geschwindigkeiten bzw. höherer Leistung.
1:
Wenn Du eine IAS von 135 gabt hast, hieße das, dass Du nicht in der Lage gewesen sein musst ein Ausdauerleistung im Bereich ab 140 auf Dauer zu erbringen. Stimmt das?
2:
Durch Training verändert sich kurzfristig VO2max , d.h. bei gleich HF kann mehr Sauerstoff transportiert werden, die Muskeln arbeiten ökonomischer (besserer Wirkungsgrad), Du wirst je nach Training eine höhere Laktatresistenz bei hohen Geschwindigkeiten haben (mehr Schmerzen ertragen können), die Blutversorgung wird besser etc pp.
3:
Das heißt aber nur, dass weniger Laktat bei gleicher Leistung aufgebaut wird und die IAS bei höherer Leistung erreicht wird und nicht umgekehrt, wenn die Abbaugeschwindigkeit durch Training wenig zu beeinflussen ist, was ich hier behaupte.
Gruß vom Jimmi
|
zu 1:
ja (P.S. wie vorher bereits erwähnt stieg die leistung um 80W)
zu 2:
nein, der vo2max gibt nicht an wie viel sauerstoff transportiert, sondern wie viel von der muskulatur aufgenommen werden kann.
das scheint zwar das gleiche zu sein, ist es aber nicht wenn man sich die umstände genauer ansieht....je nach sauerstoffpartialdruck im blut gehn die diffusionsvorgänge mal schneller mal langsamer (höher=besser)
wenn sich kurzfristig die sauerstoffaufnahme verbessert dann kommt das durch eine höhere anzahl von mitochondrien, denen ein geringerer partialdruck reicht um trotzdem eine menge X an sauerstoff aus dem blut auf zu nehmen...
(Beispiel zur anschaulichkeit....n trichter mit nem kaffeebeutel drin....je nach druck/füllstand auf dem trichter tropft das wasser durch....wenn ich nun mehr wasser im glas(unter dem trichter) haben will kann ich entweder den füllstand erhöhen, also den sauerstoffpartialdruck im blut, entweder durch mehr rote blutkörperchen(lässt sich nicht trainiern), durch mehr blutvolumenfluss mit gleichem sauerstoffanteil, aufgrund der strömung dann relativ höherem partialdruck, also höherer herzfrequenz, oder ich stell n zweites glas daneben mit nem zweiten kaffeebeutel und teile die wassermenge auf die beiden trichter...zwar tropft nun durch den einzelnen weniger als beim ersten "versuchsaufbau", aber in der summe tropft nun mehr wasser durch die beiden trichter als vorher)
daraus folgt für 3 dass deine annahme näml. dass sich die abbaugeschwindigkeit für laktat nicht trainiern lässt falsch ist.
ein trainierter athlet baut laktat deutl. schneller ab als ein untrainierter.
(laktat wird mit sauerstoff einfach wieder verstoffwechselt)
Der laktataufbau reduziert sich weiterhin mit zunehmender fitness weil die muskeln eben von vorn herein mehr sauerstoff aufnehmen können.
schön zu sehen is das z.b. bei ner Leistungsdiagnostik bei der im gut trainierten zustand der laktatwert bei 150 oder 200W niedriger ist als im ruhezustand oder nach dem einfahrn bei 100W. zwar spielt dann auch noch die messgenauigkeit der geräte ne rolle, aber bei guten athleten zeichnet sich fast immer ein tiefpunkt rechts der startleistung ab.
Die muskulatur wird warm und durch die bessere durchblutung etc. kann nun deutl. mehr sauerstoff aufgenommen werden was dazu führt dass die laktatgesamtkonzetration sinkt