Zitat:
Zitat von hoppelhase1973
Das interessiert mich, Harald.
Kannst du deine Gedanken weiter ausführen, warum es Putin destabilisieren könnte?
Die einzige Art von Destabilisation, die ich sehe, ist, dass er 69 Jahre ist und sicherlich nicht noch 20 Jahre am Ruder sein wird
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ich kenne kein historisches Beispiel, in dem mit einem territorialen Angriffskrieg der Agressor tatsächlich seine Ziele erreicht und von kurzfristigen militärischen Erfolgen profitiert hat.
Vielleicht fallen euch ja welche ein.
Russland ist wirtschaftlich schwach und einseitig auf Einnahmen aus dem Verkauf von Rohstoffen angewiesen. Der russische Binnenmarkt spielt im Gegensatz z.B. zu China, den USA oder auch Deutschland keine Rolle bei der Stabilisierung der Wirtschaft.
Deshalb ist Russland hochgradig sensibel gegen internationale Handelsembargos und dass es diese geben wird und sie auch auf lange Sicht bestehen bleiben, daran dürfte nach den Vorgängen des heutigen Tages kein Zweifel mehr bestehen.
Kein internationaler Großkonzern wird in den nächsten Jahren mehr in Russland investieren. Ein
Kommentar heute im Deutschlandfunk vom Russlandkorrespondenten des Senders sprach mir aus der Seele. Auch von Habeck habe ich heute abend sehr viele vernünftige Gedanken gehört. Auch der Admiral a.d. Erich Vad, der auch langjähriger Regierungsberater war, hat heute aus rein militärstrategischer Sicht sehr vernünftige Analysen geliefert. Der Krieg gegen
Ukraine durch Russland ist eine Sache (und für Russland kompliziert genug). Eine direkte Konfrontation von Russland mit der NATO, die Russland gegenüber viel mächtiger ist, als die
Ukraine ist etwas komplett anderes. Die baltischen Staaten, ebenso wie Polen sind NATO-Mitglieder und eine Agression ihnen gegenüber würde den Bündnisfall auslösen.
Natürlich denke ich da nicht im Zeitraum von Tagen oder Wochen, sondern eher Monate und Jahre.