Wenn Putin am Abgrund steht, also all seine Ziele verloren sieht, dann ist ihm alles zuzutrauen.
Sein Leben ist dann verwirkt und es könnte ihm egal sein was dann passiert.
Nukleare Knöpfe kann er allerdings nicht alleine bedienen, sondern es braucht noch 2 andere die ihn dann bremsen könnten, falls er tatsächlich in den völligen Wahnsinn abdriftet.
Vielleicht verstehe ich dich falsch, aber für mich klingen deine Kommentare so, als sei dir die Ukraine im wesentlichen egal. Ein bisschen Verhandeln machen wir, aber bitte bloß nicht Stellung beziehen.
Wie gesagt, mag ich falsch verstehen, klingt für mich aber so.
Da verstehst du mich komplett falsch. Es ist klar, dass man Putin die Stirn bieten muss. Von Aufgabe und Kapitulation habe ich nie gesprochen.
Momentan sehe ich wenig Bewegung hin zu einer diplomatischen Lösung und viel Hochrüstung. Man muss es aber immer wieder probieren.
Die Alternative ist aus meiner Sicht nicht kalkulierbar und kann für uns fatale Folgen haben. Mit uns meine ich viele Millionen oder gar Milliarden Menschen.
Ich habe nicht den Eindruck, dass Putin blufft.
Du hast scheinbar immer noch nicht verstanden, dass hier alle für Verhandlungen und friedliche Lösungen sind, es geht ausschliesslich um die Frage, ob man während der Verhandlungen die Verteidigungsaktivitäten der Ukraine einstellt oder nicht. Stellt man die Verteidigung ein, so wird die Ukraine von Russland überrannt und die Verhandlungen erübrigen sich. So gesehen ist die Verteidigung die einzige Chance, überhaupt zu Verhandlungen und einer gemeinsamen Lösung zu finden.
Das ist doch vollkommen klar. Ich kenne niemanden persönlich, der Verteidigungsaktivitäten einstellen will.
Wir befinden uns in einer Eskalationsspirale. Das ist doch das Problem.
Irgendwann ist das nicht mehr zu stoppen.
QUOTE=qbz;1657795]weiteren „Kosten“ an Menschenleben unter der ukrainischen Zivilbevölkerung[/quote]
wer sagt dass es keine mehr gibt wenn das Ukrainische Militär sich nicht mehr wehren kann? in Butscha konnte sich auch niemand wehren.
wer sagt dass die Ukrainer sich nicht partisanemässig wehren würden? Gibt es dann weniger "Kosten an Menschenleben"?
man hätte den Russen spätestens im Zuge der Krim 2014 Einhalt gebieten müssen, wenn man es jetzt wieder nicht schafft geht es immer so weiter.
Zitat:
Zitat von qbz
Weltweiter Friede: Der europäische Ansatz der gemeinsamen Vielfalt ist hierfür ein Vorbild.
Klingt gut für westliche Ohren. Für die Russen nicht so, die wollen lieber alles auf russisch umbügeln. Wenn man für seine Werte nicht einsteht kann man den Frieden nicht erlangen. Ein Stillhalten unter Bedrohnung ist aus meiner Sicht kein Frieden. Die einzige Sicherheit die Man da hätte wäre dass es demnächst wieder weitergeht
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Grüße
Tri-K
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Hab ich. Natürlich gibt es graduelle Unterschiede und es sind auch andere Personen involviert sind. Das Beispiel widerlegt nur deine Schlussfolgerungen, dass Waffenlieferungen die zur Niederlage einer Atommacht führen, automatisch zu einem Atomkrieg führen. Das ist einfach zu simple gedacht.
Stimmt: 800km und 4500km, Krim u. Sewastopol und Kabul sind nur graduelle Unterschiede auf der Landkarte , hingegen von gravierend unterschiedlicher qualitativer Wertigkeit für die Verteidigung Russlands.
Wenn Putin am Abgrund steht, also all seine Ziele verloren sieht, dann ist ihm alles zuzutrauen.
Sein Leben ist dann verwirkt und es könnte ihm egal sein was dann passiert.
Konsequent wäre, wenn er dann sein eigenes verwirktes Leben beendet.
Dafür würde z.B. ein ziemlich kleiner, nichtatomarer Knall reichen.
Ich habe allerdings keine sehr konkrete Vorstellung, was in Russland und bzgl. des Krieges nach seinem Abtritt passieren würde.
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Die Formulierung "völlig absurd" habe ich benutzt, allerdings anderes als Du es hier beschreibst. Ich halte es für "völlig absurd", dass Russland/Putin mit dem Einsatz von Atomwaffen wesentliche Kriegsziele erreichen könnte, was nicht völlig ausschließt, es dennoch zu tun.
Danke für die Klarstellung.
Zum Zweck einer taktischen Atomwaffe: Sie schwächt die Kampfkraft des Gegners. Ein ukrainischer Kämpfer an der Front kann nur kämpfen, wenn er ausreichend Support bekommt. Er benötigt nicht nur Waffen, sondern außerdem Lebensmittel, Kleidung, medizinische Versorgung, Informationen etc. Ich finde die Quelle nicht, aber von einem Militärexperten las ich, dass pro Frontkämpfer ungefähr 9 weitere Personen für dessen Support notwendig seien. Bitte lege mich nicht auf die genaue Zahl fest, mir geht es hier nur um das Prinzip.
Eine taktische Atombombe, gezündet über einer Stadt, würde diesen Support sehr stark beeinträchtigen. Sie hat den gleichen Zweck, wie eine Stadt samt Zivilbevölkerung tage- oder wochenlang zu bombardieren, nur schneller.
Mir scheint außerdem, dass eine taktische Atomwaffe, eingesetzt in der Ukraine, die Einigkeit der NATO-Länder auf die Probe stellen und möglicherweise brechen wird. Manchen Ländern wird die Unterstützung der Ukraine dann vielleicht doch etwas zu heiß oder zu aussichtslos. Nicht nur aus Sorge um die eigene Bevölkerung, sondern aus Sorge um die Ukrainerinnen und Ukrainer.
Vielleicht hast Du recht und diese Sorgen erweisen sich als unbegründet. Wollen wir es hoffen.