Hi Uli,
du hast sogar in Mecklenburg-Vorpommern Fans. Liebe Grüße soll ich dir unbekannterweise
von einem weiblichen Fan
von der Uni Greifswald ausrichten. Nicht nur dieser Thread, sondern auch dein
"Das Leben der anderen" wird aufmerksam verfolgt, auch
von wahrscheinlich vielen Leuten, die nicht im Forum angemeldet sind.
Wie wars denn nun heute beim
Vorpommern-Duathlon? Und hat der Körper in der Mitte noch zusammengehalten? Die Anfahrt ging nach langweiliger Autobahnfahrt durch blühende Landschaften weiter über Greifswald nach Lubmin. Dort angekommen, nieselte es entgegen der Wettervorhersage erst mal. Es gab drei Veranstaltungen mit insgesamt vielleicht 110 Startenden. Auf der Langdistanz waren ca. 40 Mitstreiter gemeldet. Man hätte sogar noch nachmelden können. Also alles sehr übersichtlich und dementsprechend eine lockere Atmosphäre
von Seiten der Organisation.
Meine Stimmung war nicht allzu gut. Ich wollte kein Niesel haben, und habe aus Protest die Stirnkappe kurz vor dem Start noch weggetan. Neben dem Startbereich stehend, habe ich kurz vor dem Start noch mal das rechte Bein angetestet. Laufbewegungen und Kniehub ok, aber wenn ich das rechte Bein gestreckt vor- und zurückschwinge, ist bei der Vorwärtsbewegung am Ende nach wie vor ein hart stechender Schmerz im Rücken.
Egal. Start. Ich kann in schnellem Tempo loslaufen, 3:56 auf dem ersten Kilometer, ohne Schmerzen. Wie gehabt fange ich bei gleich gehaltener Belastung ab km 2 wieder einige ein, die beim Start vorgeprescht sind. Alles super, nur die 10 km sind eher nur 9 km. Teilweise Betonplattenwege, teilweise Waldwege, etwas wellig, insbesondere die Uferpromenade geht deutlich abwärts. Mit dem Schnitt
von 4:03 bin ich sehr zufrieden.
Auch auf dem Rad rollte es gut los. Sehr leichter Rückenwind (Windräder standen still), alleine fahrend (zu wenig Mitstarter für irgendeine Gruppenbildung), war das auf den ersten 10 km wahrscheinlich nahe am 38er-Schnitt dran. Ich wußte, dass ich das Tempo nicht halten kann, aber bei den guten Bedingungen (ach ja, auch der Niesel war pünktlich mit dem Start vorbei) wollte ich mich nicht schonen. Der Rückweg war entsprechend schwieriger, aber für einige Kilometer habe ich dann doch einen Vorfahrer gefunden. Immer im erlaubten Abstand, aber trotzdem macht das doch eine Menge aus. Zum Teil ist es wohl auch eine zusätzliche Motivation, dran bleiben zu wollen. Ich habe ja bekantermaßen Schwierigkeiten, mich auf dem Rad zu Leistung zu motivieren, aber mit Konkurrenz ist die Motivation dann da. Wir haben zwischendurch sogar mal die Führung gewechselt. Die KaRis haben uns sehr lange beobachtet, aber auch nichts anzumerken gehabt. Nach einigen Kilometern habe ich dann abreißen lassen. Die letzten 10 km waren mühsam. Für insgesamt 55 km (habe ich nicht für 60 bezahlt gehabt??) habe ich ca. 1:34 h gebraucht. Das hätte ich mir einen Tick schneller gewünscht, so einen Schnitt
von gut 35 male ich mir in meinen kühnen Träumen eigentlich für Frankfurt aus. Allerdings laufe ich da ja auch nicht vorher, und werde auch nicht so schnell starten.
Der zweite Lauf ist mühsam. Die Hüfte trägt keine Schuld, die hält vollkommen still. Aber ich bin halt vorbelastet. Und muß auch noch ziemlich alleine laufen, das kostet wieder einen Teil Motivation. Irgendwann sehe ich aber wieder Mitstreiter, so daß ich mich wieder einigermaßen quälen kann. Es reicht damit zu einem Schnitt
von 4:18. Etwas weniger Differenz zum ersten Lauf hätte ich mir gewünscht. Aber kein Beinbruch. Und insbesondere kein Hüftbruch
AK-Sieg, aber wer will das wissen? Insgesamt Platz 12
von 41 Leuten. Endzeit 2:52:06 (der Erste war mit 2:34:34 im Ziel). Aufgrund der breiten Auswahl
von angebotenen Distanzen war das Teilnehmerfeld wohl stärker besetzt als in Quickborn letzten Sonntag. Daher bin ich mit dem Gesamtergebnis gerade noch zufrieden.
Ausblick Rad:
Wenn in Frankfurt viel Konkurrenz um mich herumwimmelt, wird das meiner Motivation einen gehörigen Auftrieb geben. Die Frage ist, wie wir eine deutliche Motivation, insbesondere für zügiges radeln, ins Training bekommen. Ich hoffe, ich kann noch ein pasar schöne Einheiten im IM-Tempo mit meinem guten Kumpel Dirk fahren. Ansonsten würde ich gerne kürzeres Intervalltraining mit aufnehmen. Hintergedanke: für kürzere Passagen kann ich die Motivation auch solo einigermaßen hoch treiben.
Ausblick Gesundheit:
Ich entscheide jetzt eigenverantwortlich, keine Rücksicht auf eventuelle Schmerzzonen zu nehmen. Ich kenne die Geschichte aus dem letzten Herbst. Da war immer ein Keim
von zu spüren. Training hat das nie verändert. Nun ist es zwar am Donnerstag neu reingeschossen, aber seitdem wieder
von Training und Wettkampf unbeeinflußt. Da ich schon letztes Mal alle möglichen Heiler vergebens habe draufschauen lassen, gehe ich auch diesmal davon aus, daß die nix ändern können. Ich fordere also ausdrücklich, keine Rücksicht darauf zu nehmen. Maximal eine Einschränkung kann ich mir vorstellen. Vielleicht sollten wir langsame, monotone Einheiten nicht bis in alle Unendlichkeit ausdehnen.
Was tun
die nächsten Tage? Swim am Montag und Mittwoch ist gesetzt, Freitag irgendwas laufen, Samstag dann 160 km Rad mit Foristis. Was ist dazwischen noch zu tun? Zeit sollte für alles, was sinnvoll erscheint, vorhanden sein. Regeneration nach Wettkampf ist vielleicht aber auch wichtig, wie ich an dem Ablauf der letzen Woche erkennen kann. Bis gestern hatte ich eher ein Gefühl
von müde und so gar nicht
von flott in den Beinen. Und ein wenig Motivationsschwäche. Meister, was machen wir da draus?
Grüße
Jan