Zitat:
Zitat von steilkueste
Da muss ich wohl mal einen Ferienjob im Radladen meines Vertrauens machen ...
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Vergisses!
Nutz die Zeit gewinnbringender.
Der häufigste Defekt ist ein platter Reifen;- das kannste täglich üben, einschliesslich Ursachenforschung (und Behebung!).
Normal pumpt man den Schlauch nachm Ausbau nochmal aufund horcht/schaut, wo die Luft rauskommt;- das kannste im Rennen vergessen.
Du musst also den Reifen einmal rundumfummeln, ob irgendwas drinsteckt.
Dornen, Scherben, Metallstücke sieht man meist von aussen und fühlt sie innen auch, aber man muss die Ruhe dazu haben.
Und wie kriegstesse raus?
Zum Aufpumpen ruhig ab und zu ne Kartusche "opfern" und öfter mal den Dichtgummis der Pumpe ein Auge zuwenden.
Das hierbei alles sitzt, ist wichtig: beim Platten hinten noch im Ausrollen aufs kleinste Ritzel schalten, Bremse öffnen.
An der Gabel im Vorfeld die Ausfallsicherung abfeilen;- das Rad muss rausfallen, wenn man den Schnellspanner öffnet, ohne ewig noch dran rumzudrehen.
Hinten speziell den Einbau mit Ketteauflegen üben, da darf nix haken, nix verkanten und die Bremse darf sich nicht verstellen.
Bei hohen Felgen die Ersatzschläuche schon vorher mit Ventilverlängerungen versehen, nicht erst im Pannenfall beim Wettkampf (da fehlt eh normal das Werkzeug...).
Schräubchen, Käppchen etc. bleiben hoffentlich eh zuhause.
Reifen immer mitm Label aufs Ventil montieren;- das kann später die Spurensuche im Defektfall erleichtern.
Übe, den Schlauch zu tauschen, ohne ihn vorher aufzupumpen.
Ich machs immer ohne (...

), das geht total flüssig, schnell und ohne Probleme, wenn mans regelmässig übt.
Denk dran, dass die CO-Kartuschen eiskalt werden, wenn der Inhalt entfleucht, also nicht mit nackten Pfoten anfassen, sonst ist dein Rennen gelaufen.
Züge reissen normal nicht unvermittelt;- man sieht es vorher.
Sie reissen normal immer entweder am Nippel oder an der Klemmung an Schaltwerk oder Umwerfer (oder natürlich der Bremszange) und hier kann man normal problemlos vorm Wettkampf kontrollieren.
Verabschiedet sich dennoch so ein Ding, kann man Schaltwerk oder Umwerfer mit den Anschlagschrauben auf nem gut zu fahrenden Ritzel oder Kettenblatt arretieren.
Bei Shimano sind die Schrauben bezeichnet: hinten nimmt man die H(igh), vorne die L(ow), um den Umwerfer bzw. das schaltwerk auf die passende Stufe zu hieven.
Beim Umwerfer kann es aber sein, dass die Einstellschraube zu kurz ist;- dann hilft entweder ne längere, oder, wenn diese dann ins Leere ginge, ein Stein oder ein Stück Holz, mit dem man den Schlitten nach aussen klemmt.
Mir fällt grad ein, dass ich dazu mal n paar Bilder und genauere Erklärungen machen wollte...
Hinten ists kein Thema: Schraube soweit rein wie möglich und dann feinreguliert, damit die Kette sauber übers betreffende Ritzel läuft.
Alles weitere iss fürs Grobe: wenn ein Bremszug reisst, gehts mit einer bremse weiter, wenn ein Rad krumm ist, wird die Bremse geöffnet und wenn das nicht reicht, eintweder die Zugklemmung gelöst oder ein Bremsklotz ausgebaut.
Meist schleifts aber vorher am Rahmen, dann iss Essich.
Mit Speichenspannung iss dann normal kaum noch was zu machen;- bei Alufelgen hilft manchmal noch grobe Gewalt, also zB. das Ding innen Gullydeckel zu stecken und wieder geradezubiegen oder es an der Achse oder ner Gehsteigkante aufzulegen und draufzuspringen.
In so nem Fall kannste aber die Quali normal eh knicken und die Geschichte unter persönlichem Pech verbuchen;- wirklich schnell fahren geht meist nimmer und wenn, nicht mitm guten Gefühl.
Das geht vielleicht die letzten 5 oder 10km, aber wennst dein Bike nach 60km ausm Graben angelst, es krumm ist wie ne Banane, und du noch 120km vor dir hast, kannste die und den Marathon danach wohl nur noch zum lockeren Koppeln nehmen.
Kommt ja aber nu wirklich nicht oft vor und wär schon wirkliches Pech.