Aus dem Ausland ist es interessant zu verfolgen, wie alles sofort mit einem angeblichen Herrenmenschengehabe tituliert wird, was ausserhalb des normalen Weichspülprogramms läuft. Anfangs musste ich auch erst gucken, was das denn für einer ist, habe es dann aber doch schnell herausfinden können.
Manchmal sollte man die Sonnenbrille abnehmen, dann sieht vieles nicht mehr so braun aus.
Und irgendwo habe ich auch so eine Beschreibung gelesen, wo ein typischer Verlauf einer Onlien-Konversation skizziert wird. Und der, der als erster die (typisch deutsche) "Herrenmenschenbeschimpfungskarte" zieht, hat danach eh verloren.
Bis denne, Michael
Hej Michael,
mir geht es wie dir.
Es gibt keine Verlierer, jedenfalls nicht unter denen,
die jetzt in Kona sitzen.
Schade wäre nur, wenn tatsächlich welche von der Strasse
fliegen und noch mehr schade wäre es, wenn sich wer darüber
freut.
Stimmt schon, nur ist es halt eine Weltmeisterschaft, und jeder, der dort mitmacht, sollte sich der besonderen Verhältnisse und Anforderungen, die an ihn dort gestellt werden, bewusst sein. Und hier kommt für mich noch der besondere Hawaii-Faktor dazu, wo ich mich gerne mit "Dramen" unterhalten lasse. Um Schadenfreude oder Freude am Leiden anderer geht's dabei aber nicht. Wenn aber ein Normann Stadler fast den Riis macht oder zwei Frauen über die Ziellinie krabbeln oder ein Herztransplantierter (?) ein paar Sekunden vor dem Schwimmcut aus dem Rennen genommen wird, dann ist das auch "gute Unterhaltung" - die für mich eben auch dadurch gut wird, dass ich mich in begrenztem Masse auch in die Situation versetzen kann. An den Gewinner kann ich mich oft nicht erinnern, aber die besonderen Episoden bleiben hängen. Der Sieg über sich selbst, und dort eben auch über die Naturgewalten. Das Ganze ohne mildernde Umstände. Wofür eigentlich Materialmotorräder...?
Aber ich mag kein Ultimate Fighting oder wie der Blödsinn heisst. Für mich ist beim wohlvorbereiteten Wahnsinn einer Langdistanz, zumal medial gut aufbereitet, erstmal Schluss, was die teilweise Selbstzerstörung zur Selbstfindung, Profilneurose, Midlife Crisis-Bewältigung oder einfach nur Spass an der Bewegung und was es sonst noch für Beweggründe gibt daran teilzunehmen, angeht.
Und genau in dem Zusammenhang finde ich Jans Geschichte vom Fiasko zum vorläufigen Happy Ending so genial! Das war auch gute Unterhaltung mit allen Höhen und Tiefen. Und er hat nicht rumgemeckert sondern das eben als eine Gundbedingung angenommen - und das Beste draus gemacht.
Racewoche. An zwei Tagen morgens das Schwimmen am Pier genutzt, ansonsten nur eine Stunde unterwegs gewesen, um den Bewegungsrhythmus nicht ganz zu verlernen. Und um Fotos zu machen.
Wir sind die letzten Tage viel auf der Insel unterwegs gewesen, deren verschiedene Seiten, was den Bewuchs angeht, echt krass sind. Zumindest für jemanden eher wenig Weltreisenden wie mich.
International ohne Worte verständlich:
Das Rennen morgen sehe ich immer noch sehr relaxed. Ich freue mich darauf. Wahrscheinlich werde ich irgendwann auch gut in Wettkampfstimmung kommen. Ich hoffe ja schon, beim Laufen den einen oder den anderen stehen zu lassen. Oder ich finde noch den goldenen Ohana-Weg und sage freundlich: Häng dich an mich ran! Wir schaffen das locker!
Allen Mitstreitern wünsche ich ein für sie passendes Rennen. Allen daheim vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren. Mahalo.
Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!