So, hier der Bericht zum vorläufigen Höhepunkt der Abwärtsspirale:
So ganz konnte ich den Sport in den letzten 4 Monate trotz Arbeit und pendeln am Wochenende von München nach Frankfurt doch nicht lassen und komme seit Jahresbeginn auf ca. 7h pro Woche
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Dass es trotzdem auf dem Rad gut geht, hatte ich schon Anfang Mai bei einem kleinen Sprint gemerkt und dann später Ende Mai lief das MZF in Roth auch sehr gut. Warum? Ich weiss nicht! Vielleicht schleppe ich meine Form von 07 noch weiter mit, vielleicht ist es die Tatsache, dass ich, wenn ich vor die Türe gehe, schnell wieder zuhause sein will, was immer mit einem Schnitt jenseits der 34km/h verbunden ist. Immer! Nach dem ersten Ligarennen Anfang Juni hab ich dann schwimmen und laufen völlig eingestellt, um mich in Roth nicht völlig zu „blamieren“.
Und letztes Wochenende stand ich dann in Roth, war verdammt nervös, weil ich alles nicht so einschätzen konnte. Als es dann hieß, es würde Sonntag Bindfäden regnen, war die Stimmung in der Truppe (meine Staffel & Michelle) trotzdem nicht klein zu kriegen und los ging es 8:40h in der Früh. Unser Schwimmer, der erst am Freitag mit dem eigentlich vorgesehenen Schwimmer getauscht hatte, kommt nach 1:10h raus, für 3x schwimmen in 08 sehr gut! Also los geht’s.
1. Runde - Dauerdusche bei 15°
Da ich am Samstag schon 30km im Dauerregen gefahren war, wusste ich, wie vorsichtig ich um die Kurven fahren musste, also ging es erst mal langsam los. Ich versuchte, in der Ebene meine Zielleistung von ca. 270 Watt und an den Bergen nicht mehr als 330 zu treten. Das klappte ganz gut, auch wenn ich an den Anstiegen merkte, wie ich mich zurückhalten muss, um nicht mit 400 Watt in den Berg (Heideck, Kalvarienberg & Solar) reinzutreten. Trotz Dauerregen war mir ständig mollig warm. Wohl auch deshalb, weil ich mich, anders als viele Athleten die später wegen Unterkühlung aussteigen mussten, dick eingepackt hatte. Skinfit Funktions-T unters Tritop, Armlinge und, wegen des HED-Aerobars lange Handschuhe! Am kurzen Anstieg vor Hilpolstein sehe ich die Sybenwurz, am Solarer Berg (war das geil!!!) gibt mir Michelle wie vereinbart die neuen Radflaschen

. Bei Mörlach höre ich dann jemand „Tim!“ schreien, muss wohl mein Dad gewesen sein. Die erste Runde war dann nach 2:07h rum und ich fühlte mich klasse. Wattschnitt, wie man sieht 273, also voll im Zielbereich.
Ergomo Runde 1
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2. Runde – Die Leistung sinkt
Zu Beginn nehme ich mal etwas raus, vom Kanal rollt es ja fast von allein die 6km bis Eckermühlen. Ich nehme weiter alles 25min ein Gel zu mir, jede Stunde trotz Regen 2 Radflaschen Isoplörre (Ihgitt ist das Sponsor-Zeugs eklig!). Ich glaube die ganze Zeit auf Kurs knapp 4:40h unterwegs zu sein und da mein Tacho bis zur letzten offiziellen Markierung, die ich wahrnehme (km 100) exakt stimmt, hab ich keinen Grund daran zu zweifeln. Den Kalvarienberg geht es dann gefühlt langsamer hoch als beim ersten Mal und ab Karm wird es hart. Ab dem Solarer Berg, den ich bei der zweiten Durchfahrt nicht mehr so richtig genießen kann, ist mir stetig latent

; ich bekomme weder flüssiges noch festes Zeug in mich rein. Da es aber „nur“ noch eine gute halbe Stunde ist, ignoriere ich das und halte weiter drauf! Trotzdem ist Runde zwo nach 2:09:30h vorbei. Die Leistung ist entsprechend der gesunkenen Geschwindigkeit auf 235 Watt gesunken.
Ergomo Runde 2
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Als mich dann kurz nach der 2. Runde doch glatt jemand überholt, ist das genau die Motivation, die ich brauche. In legalem abstand dranbleiben, das wär es! Geht aber nicht, schnell ist der Kerl 50m weg, das kann ich aber bis ins Ziel halten.
Die letzten Kilometer vom Kanal nach Roth gehen viel schneller vorbei als gedacht! Da ich mit einer Zeit um knapp unter 4:40h rechne bin ich völlig baff, als ich schon mit knapp über 4:30h in T2 einbiege. Unglaublich! Hätte mir das vorher jemand gesagt… ich kennt diese Leier ja!
Ergomo Gesamt
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In T2 vergisst unser völlig verdutzter Läufer seinen Beutel abzugeben, was ihn später im Ziel 90min auf dessen Nachlieferung warten lässt. Mensch, war ihm dann kalt!
Ich treffe dann im einzigen regenfreien Fenster des Tages Jo und den „etwas“ frustrierten Danksta und bin total im Eimer. Muss mir von Jo Cola aus dem Zelt besorgen lassen, mein Kreislauf sackt ab! Ich darf auch den Dude kennenlernen, der kurzfristig ja auch noch einen Staffelplatz bekommen hat.
Der Tag klingt später aus mit dem gemeinsten Regenguss des Tages, der unseren und viele anderen Läufer im wahrsten Sinn KALT erwischt! Das hatten sie wirklich nicht verdient!
Fazit:
Ich fasse selbst nicht, wie noch so viel gehen kann! Kann mir das jemand erklären?
p.s. Ja ich jammere nicht mehr, Alex!