Ist euch eigentlich beim Betrachten der Rad-Fotos etwas aufgefallen? Nein, dann schaut mal genau hin.
Jetzt? Gut ich erzähle euch mal, wie es dazu kam...
Nachdem ich mach ja mit dem Schleichfloh heuet morgen noch mal locker warmgefahren hatte, stand Diver pünktlich um Viertel nach zehn vor der Tür. Also schnell das Rad eingeladen und auf den Weg nach Köln gemacht.
An der Parkplatz-Einfahrt wollten sie dann 2,50€ von uns weil wir natürlich weder Meldebestätigung noch Startnummer dabei hatten. Nun, das nächste mal ganz bestimmt. Also einen Parkplatz gesucht, ausgestiegen und die Klamotten ausgeladen.
Während ich mit den Rädern zugange war, fiel Divers Blick auf ihre Kiste, unmittelbar gefolgt von, "Mist, ich hab meine Radschuhe zuhause vergessen!" Goot sei Dank war ihr Start erst um eins. Genügend Zeit, wieder nach D'dorf zurückzufahren.
Sie also ihr Rad wieder auseinandergebaut, während ich mir vom Nachbarn seine Stanbdpumpe geliehen habe. Ich vergess' irgendwie
immer, das Rad zuhause aufzupumpen. Normal auch nicht so schlimm, weil immer einer von uns eine Pumpe dabei hat.
Ventil aufgedreht, angetippt und dann die Pumpe angesetzt. Gepumt, nix, wieder gepumt, immer noch nix. Merkwürdig. Nochmal probiert. Nix. Also Punpenkopf wieder runter und nochmal angucken. Sieht ok aus. Ich gucke auf's Ventil. Hmmm, sieht irgendwie merkwürdig aus. So'n shice: Das Rädchen abgebrochen. Irgendwie können die Shamals und ich wohl nicht miteinander...
Was tun? Während ich also
in Gedanken schon 20 Minuten für's Schlauchwechseln von der eh schon leicht knappen zeit abzog, hatte Diver, praktisch wie sie ist, die Idee: Dann nimmste solange meins." Kurz noch überlegt, ob ich nun doch meinen normalen helm nehmen sollet, aber dann gedacht, das kann ich nicht machen. Also gesagt, getan, ich mit ihren Vorderrad Richtung Startnummernausgabe gerollert, sie mit dem Auto wieder Richtung Heimat.
An der Startnummernausgabe gleich Pippi und Engelchen getroffen und über Gurke gestolpert. Das war doch schon mal prima. Zum Check-In, mit dem Helm auf dem Kopf und dem Fahrrad
in der Hand zu einem vertrauenserweckenden Menschen
in Warnweste und mich vorgestellt. Wollte er doch glatt
in meinen Helm reingucken. ich ihm ganz happy die ANSI-Zulassung von 92 gezeigt, was ihn nachhaltig beeindruckt hat. Was ihn aber noch mehr beindruckt hat, war, das ich das Styropor vor Jahren vorne mal ein bisschen bearbeitet hatte, damit der Helm bequemer sitzt. Das hat jetzt
in knapp 20 Jahren niemanden gestört, aber er war der Meinung: "Der ist kaputt".
Gut, diskutiere nie mit einem Schiedsrichter. Und wenn doch, dann auf die nette Art. So sind wir dann letztendlich
in einer Köln-Düsseldorfer Vereinbarung zu dem Ergebnis gekommen, das es für das öffentliche Interesse, die partnerschaftlichen Beziehungen und den Weltfrieden das Beste wäre, wenn ich mit diesem, nun nicht direkt kaputten Helm heute starten dürfe, wenn ich morgen früh meinen, gerade auf der Fahrt nach Düsseldorf befindlichen, aktuellen Helm vorzeige. Geht doch. Vielen Dank dafür.
Kaum hatte ich mein Rad aufgehängt, da standen schon Andreas und Samsam vor mir. Hat mich sehr gefreut. Also gemeinsam fertig gemacht und zum Schwimmstart getrabt. Über die mega-glitschige Rampe ins Wasser (das hatten wir im Früjahr beim S&R schon bemängelt...) und locker zur Startlinie gepaddelt.
Pünktlich 11:58h
in der dritten Reihe auf Bahn 8 angestellt, mit der Überlegung, du schwimmst eh locker, lass die Jungs auf 9 mal schnell schwimmen. Drei, zwei, eins, los!
Oh weh, wenn das, was die Jungs da gerade vor mir machen, Wettkampf-Tempo ist... Also bin ich ruhigen Zuges an ihnen vorbeigeschwommen und hatte auch ziemlich schnell freies Wasser. Mit der Maßgabe das morgige Tempo auch heute zu machen ganz ruhig und easy zur Boje geschwommen. Nach 250m langsam rübergezogen und ohne Probleme drumrum. Mich zwei-dreimal über Kollegen ein bisschen geärgert, die zum orientieren zwei Brustzüge machen, die stehen dann immer, aber ansonsten entspannt am Ausstieg angekommen und auf den Weg Richtung Wechselzone gemacht.
Jesus, was hab ich im Tunnel mit dem blöden Band gekämpft. Im wahrsten Sinne des Wortes nicht zu fassen. Was soll's, hab ich mir gedacht, machste das halt
in Ruhe am Platz. Aber ich hatte Glück:
In der WZ stand Garudas Männe, der so nett war, mir den Zipp aufzumachen.
Neo aus, Kram an und raus aus der Wechselzone. Einen Kollegen umlaufen, der an der Startlinie stand und dann auf's Rad geschwungen. Schwuppschwupschwupp, schon bog ich auf dem Auflieger liegend auf die alte Römerstraße. Uiii, nett böig hier. Egal, Maßgabe ist, locker und flüssig treten und keinen Krampf
in der Wade riskieren (Zur spüren ist sie ein bisschen). Das mache ich dann auch und werde nach und nach von radfahrern überholt, überhole selber aber nur ein paar mal. Was mir mal wieder aufgefallen ist: Triathleten können nicht wirklich Rad fahren: Vor der Kurve hoch und bremsen lansam um die Kurve bleiern, und dann wieder antreten, wo man eigentlich noch ganz locker auf dem Auflieger liegend mit Schwung rumkommt. Und Linie halten ist irgendwie auch ein Fremdwort. Super waren die vielen Zurufe, auch vom Streckenrand. Danke dafür.
Die zwei Runden waren im Hui um und ich war sogar noch rechtzeitig wieder genug
in der WZ, um das Vorderrad an Divers Rad zu bauen. Aber die war gar nicht da. Hmmmm...
Kann man dann auch nichts machen, also Socken an, Laufschuhe an und flotten Schrittes auf die Laufstrecke. An Lutz und Claudia vorbeigerannt *wink* und auf die Runde um den See gebogen. Außer Sichtweite der Zuschauer hab ich dann sofort das Tempo rausgenommen und bin gaaaaaaanz gemütlich um den See getrabt. Irgendwann kam dann gurke mit der zweiten Frau vorbei, dann samsam, speedy, andreas und noch 200 andere...
Ich hab mich super gefreut. Immer noch mit der Maßgabe: 'Björn, du kannst heute nichts gewinnen, aber wenn's blöd läuft alles verlieren.' im Kopf die anderen ziehen lassen und stur mein Schritttempo (auch im wahrsten Sinne des Wortes) gelaufen. puls bei geschätzten 125. Egal, lass sie laufen, Hauptsache die Wade hält.
Und sie hat gehalten. Locker flockig ins Ziel getrabt und kein bisschen angestrengt gewesen. Ich bin sooooooo zufrieden. Das war perfekt.
Dann geklönt, den Wechsel meines Vereinskollegen ins Kanu beobachtet, die Alex wieder gefunden und zum Schluss noch mit der Dame
in T" diskutiert, warum cih jetzt nur ein fahrrad und keinen helm habe. Auch bei ihr soll ich mich morgen melden. So, so...
Es kann also gut sein, das ich morgen mit meinem schwarzen Helm starte. Sollte es morgen auf der Laufstrecke zu warm werden ziehe ich das pinke Trikot auch aus und alufe im lila Shirt weiter. Aber ihr wisst ja eh, wie ich aussehe.
Vielen Dank allen, die mir heute zugejubelt und mich unterstützt habe. Und ganz besonders liebn Dank an Diver, ohne deren Vorderrad es heute knapp geworden wäre. Ich freue mich auf morgen und darauf, euch an und auf der Strecke zu sehen!
Und nu geh ich meinen Neo trockenföhnen....
