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Alt 05.11.2012, 08:37   #730
pinkpoison
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Necon Beitrag anzeigen
Mh, schade ich dachte ihr habt da was gutes.

Zählen eigentlich Trockenfrüchte aller Datteln und Feigen noch zu Paleo denn die wären doch eigentlich gut für sowas geeignet.

Und Paleo heißt nicht zwingend ketogen oder? Bzw um die Sache weiter zu führen was macht man wenn man sich ketogen ernährt?

Sorry ich hoffe das geht nicht zu weit vom Thema weg, sonst mach ich einen neuen Thread auf!
Trockenfrüchte sind grundsätzlich prima Sprit auf langen Einheiten - sie liefern Dir aber (was viele überrascht) neben ihrem Gehalt an Glucose, den Deine Muskeln direkt als Energieträger verstoffwechseln auch Fructose und Ballaststoffe.
Fructose wird anders als Glucose über die Leber verstoffwechselt (weshalb sie den Blutzuckerspiegel nicht unmittelbar anhebt). Dort wird damit der Leberglykogenspeicher bedient. Ist dieser voll, so wird der Rest in Triglyzeride - also Fett - verwandelt. Wenn Du also reichlich Obst (frisch oder trocken) isst, das einen hohen Fructose und niedrigen Glucosegehalt hat, dann versorgst Du Deinen Körper relativ zügig nachdem der Lebergylkogenspeicher voll ist mit Fetten.

Wer Körperfett reduzieren will, sollte Fructose also ziemlich untergewichten und auf Obst setzen, das einen hohen Glucose-Anteil hat. Die gute alte Banane ist da zB ein Klassiker. Auch die Freunde der klassischen Cola sollten an diese Zusammenhänge denken, denn die entält High Fructose Corn Syrup und wenn die Leberglykogenspeicher voll sind, dann wird umgehend Fett aufgebaut und führt besonders effektiv zu einer Fettleber. Selbstverständlich nützt das gebildete Fett auch nichts, um die Hoffnung auf einen KH-typischen schnellen Energiekick zu bedienen. Fett hat man ohnehin genug an Bord, da braucht man nicht noch Lipogenese während des Sports... .

Besonders interessant sind die Ballastsoffe im Obst (und Gemüse), die über unsere Mikrobiota im Darm über "Energy Harvesting" partiell in Fettsäuren verwandelt werden, was bis zu 300 kcal/d an Energie aus Fett ausmachen kann, die aber in keiner Kalorientabelle auftauchen, da Ballaststoffe von den Blindfliegern der institutionellen Ernährungslehre als nicht-energieliefernd behandelt werden. Wie groß der Energy-Harvesting-Effekt ist, hängt von der individuellen Darmflora ab, die sich aber mit den Ernährungsgewohnheiten anpasst. Wer also regelmässig ballatstoffreich isst (wie zb im Rahmen einer nicht-ketogenen Paleo-Ernährung), der züchtet sich die ensprechende Darmflora heran. Entgegen der bisherigen Lehrmeinung, wonach Ballaststoffe deshalb so gesund seien, weil sie wie ein "Darmbesen" wirken würden, ist es wohl eher so, dass es die kurz- und mittelkettigen Fettsäuren sind, die vor allem bestimmte Darmzellen zwingend für ihre Gesundheit brauchen, ihnen aber im Rahmen einer Ernährung nach Schulmeinung oft fehlt - vor allem, wenn auf die jahrzehntelang geächteten gesättigte Fette verzichtet wird, die in ihrer gesundheitlichen Bewertung in den letzten Jahren einen regelrechten Paradigmenwechsel erfahren.

Paleo bedeutet zwar keineswegs zwingend ketogen, aber wenn Du Deine Ausdauerleistungsfähigkeit optimieren willst, dann spricht viel dafür, eine konsequente Ketoadaption zu vollziehen. Dann erübrigt sich auch die Frage des Proviants auf langen Einheiten sehr elegant: Mehr als Wasser und darin ein paar gelöste Elektrolythe ist auch bei Radeinheiten über mehr als 150km nicht nötig. Der Körper funktioniert dann als perfekte Fettverbrennungsmaschine mit minimiertem Proteinverbrauch in der Gluconeogenese (der während des Trainings i.d.R über die Recyclingzyklen und den Aminosäurepool bestreitbar ist, also keine Substanz angegriffen werden muss - anders bei jemandem, der nicht ketoadaptiert ist!)

Beim langen Lauf über 30 km im Rahmen eines Marathontrainings futtern ohnehin nur Jogger was und machen den idealerweise nüchtern, weil ansonsten der angestrebte Stoffwechseltrainingseffekt gegen Null geht. Wer ketoadaptiert ist, erlebt weder den Mann mit dem Hammer, noch den Hungerast oder wie man auch immer das Phänomen nennen will. Das sind Erlebnisse, die KH-Junkies vorbehalten sind.

Ich bin nun seit mehr als 12 Wochen in Ketose und gehe davon aus, dass ich vollständig ketoadapiert bin. Das macht sich auch beim Sport bemerkbar: Gegen Magenknurren führe ich i.d.R. ein wenig selbstgemachtes Studentenfutter mit Macadamianüssen und Rosinen im Radtrikot mit, dazu noch eine Banane. Meistens bring ich beides wieder heim, wenn ich weniger als vier Stunden unterwegs bin, weil ich schlicht keinen Hunger mehr bekomme. Es dauert beim Laufen und Radfahren nun etwa doppelt so lang, bis ich auf Betriebstemperatur bin, wenn ich die aber erreicht habe, dann geht es gefühlt ohne jede Schwankungen auf dem Niveau dahin, das ich auch früher in Glykosis hatte. Also keine Einbußen an Lauftempo oder schlechtere Km-Schnitte auf meinen Hausstrecken, kein Abfall der Leistung gegen Ende der TE hin. Inzwischen komme ich in Ketosis auch die Steigungen ebenso gut rauf wie in Glykosis, was in den ersten Wochen der Umstellung eine wirkliche Qual war.

Ich würde sagen: Wer's mal ausprobieren will, wie der eigene Körper unter Ketosis arbeitet, sollte es gerade jetzt in der Off-Season und der ersten Phase des Grundlagentrainings ausprobieren, wenn die geforderten Trainingsintensitäten niedrig sind. Mindestens 12 Wochen sollte man sich geben, da die Dauer der Umstellung individuell stark variieren kann.

Gruß Robert
 
Alt 05.11.2012, 08:41   #731
pinkpoison
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Flow Beitrag anzeigen
Nun ja, ich interpretierte das :

so, daß das, "was schnell macht", "mit dem man am meisten rausholen kann", deiner Meinung nach eben NICHT Paleo ist ...

Ja, ich denke auch, das "Leistungs-Triathlon" NICHT paleokonform ist ...
Siehe dazu auch, was die Modifikationen für leistungssportliche Ansprüche angeht mein Essay Teil 3 ab "Warum Finetuning"?
 
Alt 05.11.2012, 08:43   #732
Necon
Szenekenner
 
Registriert seit: 26.06.2012
Beiträge: 7.744
Danke für die ausführliche Antwort. Leider bin ich nicht bereit auf meine geliebten Milchprodukte zu verzichten und somit fällt sowohl Paleo als auch ketogene Ernährung für mich aus.

Die Frage welche Lebensmittel sich für Snacks beim Sport eignen ergibt sich für mich eher daher, dass ich Gels nicht sonderlich gut vertrage.
Necon ist offline  
Alt 05.11.2012, 08:44   #733
pinkpoison
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von sbechtel Beitrag anzeigen
Man muss hier ja unterschieden zwischen dem, was ein guter Treibstoff ist, und was praktikabel im Wettkampf ist. Als Treibstoff würde es genau so Traubensaft, Honig, Datteln oder sonst was tuen, würde ich sagen, aber wie gesagt, muss ich das Zeug auch transportieren usw. usf. Würde man mir Honig in Gels verpackt reichen, wäre das sicherlich genau so gut, wird aber eben nicht gemacht.
Guckst Du hier...

Oder ein heimisches Produkt im trikotaschentauglichen Spender
 
Alt 05.11.2012, 08:45   #734
pinkpoison
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Necon Beitrag anzeigen
Danke für die ausführliche Antwort. Leider bin ich nicht bereit auf meine geliebten Milchprodukte zu verzichten und somit fällt sowohl Paleo als auch ketogene Ernährung für mich aus.

Die Frage welche Lebensmittel sich für Snacks beim Sport eignen ergibt sich für mich eher daher, dass ich Gels nicht sonderlich gut vertrage.
KetogeneErnährung und Milchprodukte schließen sich nicht aus (läuft dann auf Atkins-Ernährung raus)
 
Alt 05.11.2012, 10:12   #735
Necon
Szenekenner
 
Registriert seit: 26.06.2012
Beiträge: 7.744
Mit Atkins hab ich es nicht so, da diese Art der Ernährung doch früher oder später zu Mangelerscheinungen führen muss und ich keine Lust habe Vitamine, Mineralien und diverse andere Mirko oder Makro Nährstoffe in Form von NEM´s zu zu führen.

Aber mit Datteln, Feigen und anderen Trockenobst ist mir schon geholfen und der Tipp mit den Gels auf Honigbasis gefällt mir auch sehr gut!
Necon ist offline  
Alt 05.11.2012, 10:23   #736
pinkpoison
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Necon Beitrag anzeigen
Mit Atkins hab ich es nicht so, da diese Art der Ernährung doch früher oder später zu Mangelerscheinungen führen muss und ich keine Lust habe Vitamine, Mineralien und diverse andere Mirko oder Makro Nährstoffe in Form von NEM´s zu zu führen.

Aber mit Datteln, Feigen und anderen Trockenobst ist mir schon geholfen und der Tipp mit den Gels auf Honigbasis gefällt mir auch sehr gut!
Irrglaube - außer etwas mehr Salz als gewohnt in den ersten Wochen der Umstellung auf Ketose muss man keinerlei NEM's zu sich nehmen. Vor allem nicht, wenn man Atkins (oder eine andere ketogene Ernährung) nicht zum Abnehmen, sondern als Dauerernährung macht. Man wundert sich, wieviel vitaminreiche pflanzliche Nahrung man zu sich nehmen kann, selbst wenn man nur ca. 50g KH pro Tag konsumiert. Natürlich nicht wenn man das Budget mit Getreide oder Kartoffeln ausschöpfen will... Die üblichen Empfehlungen werden dabei locker übertroffen (auch beim Vitamin C), zumal Fleisch, Fisch, Innereien, Nüsse usw eine überragende Nährstoffdichte haben, die die meisten Pflanzen nicht annähernd bieten.

Supplementieren müssen vor allem die Veganer... zB B6, B12, Eisen, Omega 3, Zink, die ein oder andere Aminosäure wie Tryptophan,....sonst gehen langsam die Lichter aus.
 
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