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Zitat von kupferle
Guten Morgen...
wenn man sich früher 3 std am Tag gemischt bewegt hat und Triathlon in diese Richtung förderlich ist, dann stell ich mir aber die Frage, warum es Übertraining gibt?
Ansonsten sind ja schon interessante Ansichten dabei.
In einem anderen Buch: http://www.basicus.de/Literatur/Gesu... dc2eb5da9c19
wurde geschrieben, dass zu viel Fleisch zur Übersäuerung beiträgt, welche dann wiederum Zivilisationskrankheiten auslösen können...
Ich bin langsam echt verwirrt, was meine Ernährung angeht!
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Auch an Kollegen drullse gerichtet...
Die Verwirrung was in Fragen der Ernährung richtig oder falsch ist, hab ich ja auch auf Seite 1 des Essays angesprochen. Die Ursache für diese Verwirrung nach Eaton und Konner (deren Ansicht ich teile) ist das der Ernährungswissenschaft fehlende Paradigma.
Was sie nicht ansprechen, was ich aber ebenfalls für eine mmögliche Ursache dieser meinungsvielfalt halte, sind die massiven unterschiedlichen wirtschaftlichen Interessen der Nahrungsmittelindustrie und Agrarwirtschaft, denen das HEmd meist näher ist, als der Rock, wenn es um objektive Forschungsergebnisse geht und die - auch hier im Forum schön zu erlebende - enorme emotionale Überfrachtung des Themas, die mit der Selbstidentifikation vieler Menschen mit Ihrer Nahrung ("Der Mensch ist, was er isst") begründbar ist.
Zur Säure-Basen-Thematik und dem Fleischkonsum:
Zu diesem Thema wird Teil 2 des Essay explizit etwas bringen. Nur soviel vorweg: Paleo-Ernährung sorgt für eine ausgeglichene Säure-Basen-Balance und das nicht nur wegen des hohen Verzehrs von basischem Obst und Gemüse, sondern - trotz hohem Anteil tierischer Proteine - Vermeiden von säurebildenden Milch- und Getreideprodukten. Wer gegen das Fleisch als Säurebildner wettert, sollte mal die einschlägigen Tabellen genauer studieren. An der Spitze der "Übeltäter" stehen da, vor allem was die Spitzenwerte angeht, nämlich vor allem die angeblich so gesunden Früchte der Neolithischen Revolution.
Aber das was Du da angesprochen hast, Kupferle, das ist ein schönes Beispiel für das partielle Denken und Forschen mancher Ernährungswissenschaftler, der einseitigen Interpretation von Studien und vielleicht auch weltanschaulich motivierter Verzerrung der Tatsachen.
Während Fleisch-/Fischesser keineswegs über den Verzehr von Pflanzen zu Felde ziehen und insbesondere die Paleo-Ernährung hier ganz klare Maßstäbe setzt (im Gegensatz zu den Atkins-Fans... Atkins und ketogene Diät hat mit
Paleo nichts zu tun!!), meinen Vegetarier mangels harter Fakten zu unseriösen Argumentationen greifen zu müssen. Das sind eben die Geburtswehen eines Paradigmas. Die wissenschaftliche Faktenlage ist einfach zu erdrückend, um sich gegen die gesundheitliche Bedeutung tierischer Nahrungsquellen - nicht wahllos (!!) sondern bewußt ausgewählt was die Qualität angeht, dazu mehr in Teil 2 - aussprechen zu können.
Was dann jeder selbst draus macht, das ist seine Sache. Wenn einer freiwillig Hollandrad fährt beim Ironman, wie ich es im Essay bildhaft ausgedrückt habe, dann ist das seine Entscheidung. Wenn ich eines Tages Craig Alexander auf einem Klapprad in Hawaii den besten Radsplit fahren sehe, dann werd ich mir überlegen, ob ich es ihm nachempfinden soll ;-)
Sehe ich die starken Leistungen einer Vegetarierin wie Sandra Wallenhorst, dann denke ich mir nur: Wie gut könnte die Frau erst sein, wenn sie sich ordentlich ernähren würde...
Gruß Robert