Dann frage ich mich, mit welcher Begruendung man das fuer einen Teil strafbar machen soll, während Opernsängern, anderen Kuenstlern, Models, Managern, Studenten, Handwerkern, Arbeitern, sprich allen anderen, das Ganze nicht verboten wird?
Stimmt, wenn Musiker mit Doping bzw. Drogen vollgepumpt auf der Bühne stehen, werden sie sogar noch bejubelt und gefeiert, auch wenn sie danach tot umfallen.
Aber die wurden ja auch nicht vorher gefragt, ob sie sauber sind, das will bei denen ja keiner wissen.
Ja, ist so kompliziert, und deshalb wird so ein Gesetz auch kompliziert werden müssen.
Willst du wirklich so weit gehen? Ist ja bedenklich.
Das war ja nur ein provokantes Beispiel. Wäre dann aber theoretisch denkbar, wie ne allgemeine Verkehrskontrolle. Wenn es ein Gesetz gibt, muss es auch jemanden geben, der prüft, ob es eingehalten wird, sonst macht es keinen Sinn.
Drogenkonsumenten werden ja auch überprüft, wenn man auf sie stößt?
Eben, du willst Sportler sanktionieren und daher muss man Sportler von nicht-Sportler abgrenzen. Und das ist das komplizierte.
Bisher passiert die Trennung dadurch, dass die Sportler im Verband organisiert sind und so den Kontrollen und den Sanktionen zugestimmt haben. Ist doch gut, oder?
Muss man doch nur diesen Hebel stärken.
Dir persönlich ist es für einen sauberen Sport wert, auf einige deiner Rechte zu verzichten (Datenschutz) und der Allgemeinheit Kosten aufzubürden. Der Allgemeinheit wird es das nicht Wert sein.
Nur ganz schnell, da ich in einer TelKo hänge
Ist die Diskussion denn nicht sehr theoretischer Natur? Faktisch pfeifen sich doch Dopingmittel im wesentlichen auch nur Sportler rein.
Scheinbar ist die Schnittmenge zwischen Doping und Medizin ja sehr gering (bin aber kein Mediziner um das zu beurteilen).
__________________
Wer schon nicht überzeugen kann soll wenigstens für Verwirrung sorgen.
Naja, warum diese Abgrenzung? Von einem Hobbyjogger will ich doch (auch als Gesellschaft) wissen, von welchem Arzt er das HGH und von welcher Apotheke das Epo bekommen hat und von welchem Untergrundlabor die Steroide.
Aber das bedeutet ja aber nicht, dass man sofort jeden Läufer verdächtigen, sein Telefon abhören und die Bude auf den Kopf stellen wird.
Letztlich müsste sich doch nur das Strafmaß erhöhen, wenn diese Mittel 'betrügerischer' Absicht angewendet wurden. Die Unterscheidung zwischen 2km-Spendenlauf und Olympiarennen werden die jeweiligen Stellen ja wohl treffen können.
Na ja, ohne die Abgrenzung würde ich mich, hätte ich z.B. Asthma und würde ein entsprechendes Spray mit den entsprechenden Inhaltsstoffen benutzen, grundsätzlich strafbar machen, wenn ich - auch als Hobby-Jogger - an einem Marathon teilnehme.
Ich müsste mir dann sagen: Ich mache mich permanent strafbar, darf aber davon ausgehen, nicht verfolgt zu werden, weil ich ja Hobbyjogger bin.
Wär jetzt kein so toller Gedanke für mich.
Übrigens fällt mir da im Moment noch etwas anderes ein, hab ich aber noch nicht ganz zu Ende durchdacht:
Das Interesse der Strafverfolgungsbehörden gilt ja vor allem den Händlern der verbotenen Substanzen. Siehe den Professor und den "Kaufmann".
Jetzt brauchen die Strafverfolgungsbehörden in der Regel aber die Zeugenaussagen der Abnehmer, um die Tatsache des Verkaufs und / oder dessen Umfang nachweisen zu können.
Wenn aber alle Abnehmer (auch die Hobbybodybuilder, die es ja meist sind, die beliefert werden) sich aber grundsätzlich auch strafbar gemacht hätten, hätten diese ein Zeugnisverweigerungsrecht.
Und jetzt? Könnte gut sein, dass der Schuss nach hinten losgehen würde und die Ermittlungen dadurch sogar erschwert werden könnten.
Na ja, ohne die Abgrenzung würde ich mich, hätte ich z.B. Asthma und würde ein entsprechendes Spray mit den entsprechenden Inhaltsstoffen benutzen, grundsätzlich strafbar machen, wenn ich - auch als Hobby-Jogger - an einem Marathon teilnehme.
Bei ärztlicher Verordnung sehe ich das Problem nicht. Das kann man doch regeln wie bei den jetzigen Antidopingregeln auch schon: einiges kann man verordnet nehmen, anderes nur außerhalb von Wettkämpfen und der große Rest ist einfach verboten bzw. bei Anwendung ist an Sport eh nicht zu denken.
Zitat:
Zitat von TomX
Wenn aber alle Abnehmer (auch die Hobbybodybuilder, die es ja meist sind, die beliefert werden) sich aber grundsätzlich auch strafbar gemacht hätten, hätten diese ein Zeugnisverweigerungsrecht.
Und jetzt? Könnte gut sein, dass der Schuss nach hinten losgehen würde und die Ermittlungen dadurch sogar erschwert werden könnten.
Mhmm, und wie viele Sportler haben bislang ihre Hintermänner genannt? Dann kann sich derjenige eben überlegen, ob er strafmildernd davonkommen will oder nicht.
Mhmm, und wie viele Sportler haben bislang ihre Hintermänner genannt? Dann kann sich derjenige eben überlegen, ob er strafmildernd davonkommen will oder nicht.
Bei den Dopingfällen bekannter Sportler würde ich das Problem auch nicht sehen. Die tendieren im eigenen Intresse sowieso dazu, zu leugnen (wäre oftmals besser, sie würden überhaupt nichts sagen).
Das Problem sehe ich da, wo ein Dealer von z.B. Anabolika an den Hobbysportler als Endabnehmer verkauft. Und diese Fälle sind ja die weitaus häufigeren, so z.B. wohl auch der diesem Thread zu Grunde liegende Fall.
Die Hobbysportler, die mangels Beschuldigteneigenschaft bisher nur Zeugen waren, wären jetzt auch Beschuldigte mit einem entsprechenden Zeugnisverweigerungsrecht.
Ich glaube, von diesen Abnehmern haben bisher viele ihre Lieferanten benannt.
Na ja, ohne die Abgrenzung würde ich mich, hätte ich z.B. Asthma und würde ein entsprechendes Spray mit den entsprechenden Inhaltsstoffen benutzen, grundsätzlich strafbar machen, wenn ich - auch als Hobby-Jogger - an einem Marathon teilnehme.
In dem Fall finde ich es aber auch richtig so (keine zwingende medizinische Notwendigkeit bzw. Genehmigung vorausgesetzt).
Immerhin nimmt man ja an einer Sportveranstaltung teil und konkurriert mit anderen.
Aktuell ist die Situation in einem solchen Fall ja auch katastrophal. Der Hobbysportler wird an den Pranger gestellt und kann sich auch nicht mehr bei einem Volkslauf blicken lassen.
Auf alle Fälle sind wir uns einig, dass medizinische Notwendigkeiten Vorrang haben und erlaubt sein müssen.
__________________
Wer schon nicht überzeugen kann soll wenigstens für Verwirrung sorgen.
Ich finde, ihr übertreibt ein bischen mit diesen ganzen Ausprägungen.
Ihr wollt per Gesetz etwas für alle regeln und damit die Allgemeinheit belasten, was eigentlich nur im (Prodi-)Sport Relevanz hat?
Der Profisport hat ja bereits Regelungen dafür.
Ein normaler Fahrrad-Fahrer wird ja auch nicht daraufhin untersucht, ob sein Rad UCI-konform ist.
Ja und ab und an wird es auf STvZO Konformität geprüft. Trotzdem ist er dann noch lange nicht kriminell, wenn er ohne Licht fährt.
Ich verstehe das Problem wohl einfach gar nicht. Wer Therapiert wird, hat keine Probleme und würde keine Probleme bekommen.
Wer zum Spaß dopt ohne an Wettkämpfen teilzunehmen würde mit Sicherheit ähnlich verfolgt wie der Kiffer heutzutage. Nicht wirklich gewünscht von Vater Staat aber auch nicht wirklich verboten.
So what?
__________________
PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M