Bist du denn vorher schon mal in so eisigem Wasser geschwommen? Den Moment wenn man von der Fähre in die Dunkelheit springt und dann in so furchtbar kaltem Nass ankommt, stelle ich mir grausam vor.
Das Wasser beim IM UK 2009 war mit 16° das bisher kälteste. Aber bevor ich am Samstag ins wortwörtlich kalte Wasser springen sollte, wollte ich testen. Am Donnerstag Vormittag zog ich meine Neoprenklamotten an - Socken, Kappe, Anzug. Als ich das erste Mal mit dem Gesicht ins Wasser kam, war mein erster Gedanke: " ich starte nicht!" Es war SOOOO kalt! Ich habe auch beim Testen am Freitag Morgen immer ein paar Minuten gebraucht, bis ich mich an die Temperatur gewöhnt hatte, danach ging es. Was auch noch mit reinspielte: mein Schwimmeinstieg beim Campingplatz lag direkt neben dem Gletscherfluss in den Fjord. Deshalb war das Wasser an der Stelle besonders kalt. An der Stelle, wo wir von der Fähre springen mussten, war es ein bisschen wärmer bzw ich merkte während des Schwimmens, wie immer mehr Gletscherwasser den Fjord kühlte. Bei dem Sprung kam natürlich das Wettkampfadrenalin dazu - das machte auch das Warten auf den Startschuss erträglicher. Und nicht umsonst klapperten mir die ersten 5km auf dem Rad die Zähne.
Vll. sollte ich es nächstes Jahr auch nochmal versuchen?! Nur fraglich, ob ich nochmal Losglück habe???
Warum sollte es nicht nochmal klappen? Wenn es orgatechnisch im kommenden Jahr klappen sollte, dann solltest du dich auf jeden Fall bewerben
@ dickermichel: sorry, aber für dich ist das Rennen nichts - du steigst mit einer Lungenentzündung schon aus dem Wasser Aber vielleicht magst du ja mal jemanden supporten?
Mit dem Wohnmobil lagen wir bei etwas mehr über 1000€ (+ Sprit), Fähre Kiel-Oslo-Kiel 750€, Campingplätze haben wir knapp 150€ gezahlt. Essen hatten wir das meiste mitgenommen, vor Ort haben wir ca 500€ ausgegeben für alles mögliche.
Support auf einer "normalen" LD ist schon anstrengend. Aber beim Norseman bist du komplett eingebunden - musst immer aufpassen, dass dein Athlet alles bekommt, was er braucht. Der Athlet ist kein Einzelkämpfer, sondern es funzt wirklich nur, wenn der Supporter mitzieht. Der Athlet ist nichts ohne den Supporter.
Naja, ganz so dramatisch würde ich es nicht sehen, die Hauptaufgabe hat ja doch der Starter.
Als Supporter bist Du aber auch die ganze Zeit auf Trab. Aufstehen zusammen mit dem Starter und dann erst einmal Einchecken und beruhigen (ein kurzer Sprint zum Wohnmobil und zurück wegen der vergessenen Socken war auch noch dabei). Nachdem die Fähre weg war, bin ich erst mal zurück auf den Camping Platz, habe das Wohnmobil abgebaut, alle Flaschen aufgefüllt und alles weitere vorbereitet. Dann wieder ab zur Wechselzone und gewartet, bis Das Mädchen kam. Den Wechsel hat sie ja schon beschrieben, da musste ich erst mal auf sie warten, bis sie von ihrem unfreiwilligen Stopp zurück kam. Dann aber: beim Anziehen helfen, Licht einschalten und dann weg mit ihr. Schnell alle übrigen Klamotten in eine Tüte und zurück zum Wohnmobil gejoggt. Alles rein ins Auto und los. Die Strecke war recht voll, so dass man nicht wirklich schnell vorwärts kam, doch in Dyranut hatte ich immerhin Zeit Wasser für die Flaschen warm zu machen (noch ein Vorteil des Wohnmobils). Dann kam das Mädchen schon - und gleich beim ersten Versuch haben wir uns irgendwie verpasst. Fing ja gut an. Nach der dann doch erfolgten Übergabe der Flasche und der Jacke wieder ins Auto und zum nächsten Punkt: kaum stand ich da, kam auch schon das Mädchen. So ging es dann die restliche Strecke: wirklich lange musste ich nie warten, max. 10 Minuten. Man selbst muss natürlich auch was essen und so gab es ab und an ein Nutella Brot und Schokoboller. Super Essen, wenn man noch einen Berg rauf muss.
Wechselzone 2 lief dann ähnlich: kaum war ich da, kam auch schon das Mädchen. Da durfte man in aller Öffneltichkeit mal einer Frau die Klamotten vom Leib reissen .
Kaum war sie weg, durfte ich wieder alles zusammen packen und ins Auto packen und schnell ihr hinterher um ihr regelmäßig Trinken anzureichen. Da es doch recht warm geworden war, versuchte ich alle 1,5-2km einen Platz zu finden, was mit dem Wagen nicht immer einfach war. Mit einem großen Wohnmobil wäre das auf alle Fälle eine echte Herausforderung geworden.
Ab KM25 wurde die Straße dann ja noch enger, hier gab es noch weniger Gelegenheiten zum Parken so dass ich immer wieder mal dem Mädchen entgegen laufen musste, um sie rechtzeitig zu versorgen. Das hatte dann schon was von Intervalltraining.
Dann endlich das Auto abstellen, Rucksäcke geschnappt und zusammen mit dem Mädchen auf den Wanderpfad (umziehen musste ich mich zwischendurch auch).
Während der Wanderung musste ich dann nur neben, vor oder hinter dem Mädchen bleiben, sie ab und an antreiben, damit sie nicht faul wurde und schließlich Photos machen.
Nach dem Ziel war es wirklich besser, dass sie nicht mehr den Abstieg versuchte, so dass ich alleine den Berg wieder runter lief, sie unten traf und wir dann zum erstbesten Campingplatz fuhren. Dort mussten wir dann erst mal den Wagen aufräumen, denn der sah schon aus wie Sau: ich hatte ja immer nur alles reingeworfen, so dass wir erst mal damit bechäftigt waren. Dann endlich Duschen, Essen und gegen 22:30 ging es dann ins Bett.
Alles in allem ist man somit ca. 20 Stunden unterwegs und wirklich zur Ruhe kommt man dabei nicht, denn man will ja auch keinen Fall seinen Sportler verpassen. Aber Spaß hat es auf jeden Fall gemacht, zumal wir ja auch massig Glück mit dem Wetter hatten - Supporter im Regen wäre wohl nicht ganz so spaßig geworden.
Naja, ganz so dramatisch würde ich es nicht sehen, die Hauptaufgabe hat ja doch der Starter.
Als Supporter bist Du aber auch die ganze Zeit auf Trab. Aufstehen zusammen mit dem Starter und dann erst einmal Einchecken und beruhigen (ein kurzer Sprint zum Wohnmobil und zurück wegen der vergessenen Socken war auch noch dabei). Nachdem die Fähre weg war, bin ich erst mal zurück auf den Camping Platz, habe das Wohnmobil abgebaut, alle Flaschen aufgefüllt und alles weitere vorbereitet. Dann wieder ab zur Wechselzone und gewartet, bis Das Mädchen kam. Den Wechsel hat sie ja schon beschrieben, da musste ich erst mal auf sie warten, bis sie von ihrem unfreiwilligen Stopp zurück kam. Dann aber: beim Anziehen helfen, Licht einschalten und dann weg mit ihr. Schnell alle übrigen Klamotten in eine Tüte und zurück zum Wohnmobil gejoggt. Alles rein ins Auto und los. Die Strecke war recht vollt, so dass man nicht wirklich schnell vorwärts kam, doch in Dyranut hatte ich immerhin Zeit Wasser für die Flaschen warm zu machen (noch ein Vorteil des Wohnmobils). Dann kam das Mädchen schon - und gleich beim ersten Versuch haben wir uns irgendwie verpasst. Fing ja gut an. Nach der dann doch erfolgten Übergabe der Flasche und der Jacke wieder ins Auto und zum nächsten Punkt: kaum stand ich da, kam auch schon das Mädchen. So ging es dann die restliche Strecke: wirklich lange musste ich nie warten, max. 10 Minuten. Man selbst muss natürlich auch was essen und so gab es ab und an ein Nutella Brot und Schokoboller. Super Essen, wenn man noch einen Berg rauf muss.
Wechselzone 2 lief dann ähnlich: kaum war ich da, kam auch schon das Mädchen. Da durfte man in aller Öffneltichkeit mal einer Frau die Klamotten vom Leib reissen .
Kaum war sie weg, durfte ich wieder alles zusammen packen und ins Auto packen und schnell ihr hinterher um ihr regelmäßig Trinken anzureichen. Da es doch recht warm geworden war, versuchte ich alle 1,5-2km einen Platz zu finden, was mit dem Wagen nicht immer einfach war. Mit einem großen Wohnmobil wäre das auf alle Fälle eine echte Herausforderung geworden.
Ab KM25 wurde die Straße dann ja noch enger, hier gab es noch weniger Gelegenheiten zum Parken so dass ich immer wieder mal dem Mädchen entgegen laufen musste, um sie rechtzeitig zu versorgen. Das hatte dann schon was von Intervalltraining.
Dann endlich das Auto abstellen, Rucksäcke geschnappt und zusammen mit dem Mädchen auf den Wanderpfad (umziehen musste ich mich zwischendurch auch).
Während der Wanderung musste ich dann nur neben, vor oder hinter dem Mädchen bleiben, sie ab und an antreiben, damit sie nicht faul wurde und schließlich Photos machen.
Nach dem Ziel war es wirklich besser, dass sie nicht mehr den Abstieg versuchte, so dass ich alleine den Berg wieder runter lief, sie unten traf und wir dann zum erstbesten Campingplatz fuhren. Dort mussten wir dann erst mal den Wagen aufräumen, denn der sah schon aus wie Sau: ich hatte ja immer nur alles reingeworfen, so dass wir erst mal damit bechäftigt waren. Dann endlich Duschen, Essen und gegen 22:30 ging es dann ins Bett.
Alles in allem ist man somit ca. 20 Stunden unterwegs und wirklich zur Ruhe kommt man dabei nicht, denn man will ja auch keinen Fall seinen Sportler verpassen. Aber Spaß hat es auf jeden Fall gemacht, zumal wir ja auch massig Glück mit dem Wetter hatten - Supporter im Regen wäre wohl nicht ganz so spaßig geworden.
Nopogobiker
Ich glaube der Supporter muss auch schon ein Sportler sein wenn ich das so lese.
Jemand der keinen Sport treibt brauchst da wohl gar nicht nehmen.
Mit einem grossen Wohnmobil hättet ihr wohl noch einen PKW mieten müssen wenn ich das richtig verstanden habe.
Schöner Bericht Danke!
@ dickermichel: sorry, aber für dich ist das Rennen nichts - du steigst mit einer Lungenentzündung schon aus dem Wasser
...ich weiß...eigentlich...aber dafür bin ich ja auch gerade bei allen möglichen Ärzten, damit die das wegbekommen und dann werde ich nur noch bei Minus-Temperaturen mit Bikini an den Start gehen!
Zitat:
Zitat von Das Mädchen
Aber vielleicht magst du ja mal jemanden supporten?
Supporten?
Wenn ich das so lese, was der Alex da schreibt, dann mache ich lieber den WK als mir den Streß mit dem Support anzutun....
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Erfahrung ist fast immer eine Parodie auf die Idee. (J.W.v.Goethe)
Das gilt übrigens auch für Weitsprungversuche (= Idee) und Achillessehnenrisse (= Erfahrung) ...