Analog dazu müßte die DTU die Vorteile der genehmigten Wettkämpfe herausstellen, z.B. Versicherungsschutz, organisiatorischer Mindeststandard, Kampfrichter bzw. Kontrolle der Regeleinhaltung für einen fairen Wettkampf etc. .
Wenn sich dann jemand dazu eintscheidet, an einem Wettkampf teilzunehmen, an dem keine Kampfrichter vor Ort sind oder der eventuell nicht so gut organisiert ist, ist das sein eigenes Risiko.
Wenn der Wettkampf dann wirklich so schlecht/unfair etc. ist, wird das der Markt regeln. Wenn nicht, muss die DTU mit der Konkurrenz leben. Siehe z.B. Ironman...
Wobei ich festhalten möchte, dass eine nicht genehmigte Veranstaltung natürlich nicht automatisch schlechter organisiert sein muss als eine genehmigte.
Die Frage ist halt, wer darüber entscheiden sollte - der Verband oder "der Markt".
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Wer spricht von Siegen? Überstehen ist alles! - Rainer Maria Rilke
Das Kampfrichterwesen und die Trainerausbildung fallen mir da noch ein.
Zumindest ersteres macht ja schon seit einiger Zeit auch der ein oder andere kommerzielle Veranstalter - natürlich für die eigenen Veranstaltungen.
Bitte versteht mich nicht falsch: Natürlich hat der Verband absolut seine Daseinsberechtigung durch verschiedenste Aufgaben, die er für den Sport, die Sportler und - ja - auch die Veranstalter (ob Vereine oder kommerzielle) leistet.
Aber z.B. auch selbst als Veranstalter aufzutreten - das sehe ich kritisch.
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Wer spricht von Siegen? Überstehen ist alles! - Rainer Maria Rilke
Wen n sich ein paar Jungs spontan nachmittags treffen, um ein wenig rumzukicken oder zu schwimmen, zu radeln und zu laufen, hat kein (Verbands-) Mensch irgendetwas dagegen. Da könnt Ihr Eure eigenen Regeln aufstellen, mit Stöpseln im Ohr radfahren, Windschattenbox 2*7,5 vereinbaren und nachher barfuß laufen. Oder gar nichts vereinbaren und etwaige Diskussionen nachher non-verbal führen.
Öffentliche Veranstaltungen, seien es Fussball-Spiele zwischen zwei Vereinen oder Triathlon-Veranstaltungen sind damit aber nicht zu vergleichen.
Aber die Diskussionen hierüber sind schon so oft geführt und nie beendet worden...
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Und tschöh
Matwot
"Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert" Hannibal, A-Team
Im übrigen hat der Verband überhaupt keine andere Chance als durch Sanktionen durchzusetzen. Ist ja hier schon zur Genüge ausgeführt worden, dass Triathlon nicht per se "besetzt" ist.
Fragt sich nur, warum der Verband seine besten "Kunden" sanktioniert, die ja über Mitgliedsbeiträge und Startgeld bei den vielen "genehmigten" Veranstaltungen nicht unwesentlich Geld in die Kassen des Verbandes spülen....
Eine Teilnahme an einem "freien" Wettkampf ist ja keine Entscheidung gegen die DTU und deren Wettkämpfe. Wenn man das wollte, könnte man den Startpass ja gleich zurückgeben. Meistens ist es doch eine Ergänzug im Wettkampfkalender oder für den Einsteiger, der von den top-organisierten Events abgeschreckt wird, eine Möglichkeit, in den Sport reinzuschnuppern.
Zitat:
Zitat von Nobodyknows
Mit gewisser Symphatie möchte ich z. B. auf die zahlreichen Hobby- / Freizeitkickerfußballmannschaften hinweisen, die ihre Spiele und Turniere abseits des Spielbetriebs des DFB organisieren.
So wie diese Jungs brauche auch ich keinen Verband und sehe daher dessen Existenzberechtigung nicht in Stein gemeißelt.
Volle Zustimmung!
Zitat:
Zitat von Rhing
Ach komm, N.,
das gibt's in anderen Ländern auch. Natürlich funktioniert das auch anders. Schifahren z.B. ist die Sportart, die ich am längsten betreibe und die funktioniert ohne Verein, Verband etc. Nur in dem Moment, in dem Du an Rennen teilnimmst, sieht das anders aus.
Warum? Was hindert dich daran ein Rennen zu organisieren bzw. geg. an einem außerhalb des Verbandes organisierten Rennen teilzunehmen?
Gegenbeispiel:
Ich bin jahrelang bei Rettungsschwimmwettkämpfen der DLRG gestartet. Da waren auch reihenweise DSV-Schwimmer dabei. Andersrum sind viele DLRG-Mitglieder bei DSV-Vereinen, auch wettkampfmäßig, geschwommen.
Meines Wissens gab' es nie Probleme seitens einer der beiden Verbände, eine Teilnahme bei den anderen Wettkämpfen zu unterbinden, obwohl die Verbände z.B. in der Schwimmausbildung direkt konkurrieren.
Einzige Ausnahme: Bei Auswahlmannschaften wurde dem Starter eventuell gesagt, er müsse sich entscheiden, da es Probleme aufgrund überschneidender Wettkampftermine gibt.
Zitat:
Zitat von malihini
Wobei ich festhalten möchte, dass eine nicht genehmigte Veranstaltung natürlich nicht automatisch schlechter organisiert sein muss als eine genehmigte.
Die Frage ist halt, wer darüber entscheiden sollte - der Verband oder "der Markt".
Deshalb schrieb ich ja: ...Wenn nicht, muss die DTU mit der Konkurrenz leben.
Ich bin für ein Regulierung durch den Markt. Wenn der Verband das aber anders regeln will, muss man fast annehmen, dass der Verband eine solche Regulierung fürchtet oder sich nicht sicher ist, ob er das bessere Angebot bieten kann.
Nur das können sie nicht kontrollieren. Siehe oben: Wenn ich einen Triathlon organisieren will, kann mich die DTU nicht davon abhalten, außer ich bin Mitglied im Verband und habe die Satzung anerkannt......
du verstehst es immer noch nicht ganz. selbst wenn du dtu mitglied bist, kannst du eine schwarze veranstaltung privat organisieren, weil das eine mit dem anderen erst mal nix zu tun hast, ist ja deine private freizeit in der du das treibst. ABER sie kann anderen dtu mitglieder untersagen dort dann zu starten, und nichts anderes macht sie. kein mensch greift in deine persönlichkeitsrechte, sie beschneiden dir nur die teilnehmer bei deinem privatvergnügen.
diese regelung ist ja in erster linie NICHT gegen athleten gerichtet, sondern eben gegen veranstalter, die auf der erfolgswelle des triathlon mitschwimmen, und (vor allem) auch mitverdienen wollen, dabei aber zum teil nicht einmal die mindeststandards an fair play oder sicherheit einheiten wollen, sachen die ja nur geld kosten. es müsste im interesse jedes normalen triathleten liegen, das alle wettkämpfe in deutschland einem gewissen niveau und sicherheitsstandard entsprechen. und deswegen wird von der dtu eben eine gewisse gemeinschaftliche solidarität der organisierten triathleten eingefordert.
und nicht zuletzt schützt die dtu damit auch ihre veranstaltenden vereine. kein verein wird erfreut sein, wenn ein halbes jahr vorbereitung, das einhalten aller vorschriften (die wie gesagt alle geld kosten), das terminabsprechen mit anderen vereinen usw den bach runtergehen, weil die pfennigfuchser für 5 euro bei der schwarzen veranstaltung am selben tag 20km weiter antreten, anstatt bei der offiziellen veranstaltung mit entsprechenden startgeld. und einfach das startgeld senken ist halt nicht drin. kein veranstalter kann kann gegen einen schwarzen wettkampf in einen preiskampf gehen, wenn er einen wettkampf nach veranstalterordnung organisiert.
Fragt sich nur, warum der Verband seine besten "Kunden" sanktioniert, die ja über Mitgliedsbeiträge und Startgeld bei den vielen "genehmigten" Veranstaltungen nicht unwesentlich Geld in die Kassen des Verbandes spülen.... ...
Dann mach doch mal'n Vorschlag, woher die fehlende Knete kommen soll, wenn die Veranstalterabgabe wegfällt. Wenn UJ für seine 3 Veranstaltungen nicht zahlen muß, warum sollen wir dann für den Swimathlon zahlen? Streichen wir die Kohle lieber für die Abteilung ein.
Es gibt jeder immer gerne, nur wo der "Ersatz" herkommt, da werden die Leute plötzlich still.
Und noch mal: Der Verband hat keine Kunden, weder mit noch ohne Anführungsstriche.
Zitat:
Zitat von Matthias75
Eine Teilnahme an einem "freien" Wettkampf ist ja keine Entscheidung gegen die DTU und deren Wettkämpfe. Wenn man das wollte, könnte man den Startpass ja gleich zurückgeben. Meistens ist es doch eine Ergänzug im Wettkampfkalender oder für den Einsteiger, der von den top-organisierten Events abgeschreckt wird, eine Möglichkeit, in den Sport reinzuschnuppern.
Anfänger haben keinen Startpaß und sind von der Regelung nicht betroffen.
Klar ist das ne Entscheidung gegen die DTU, weil ihr Knete fehlt. Und mittel- und langfristig immer mehr fehlen wird. Erst sind's die IMs/Challenges, dann in Hamburg und irgendwann sehen's nachvollziehbarerweise auch die Vereine nicht mehr ein, was abzudrücken. Man könnte natürlich auch die Verbandsbeiträge erhöhen oder die Startpaßgebühren. Verbandsbeiträge sind im Triathlon im Vergleich zu anderen Verbänden eh schon hoch. DAS für zu Austritten etc.
Du gehst einfach an den Möglichkeiten vorbei, die dem Verband bleiben.
Zitat:
Zitat von Matthias75
Warum? Was hindert dich daran ein Rennen zu organisieren bzw. geg. an einem außerhalb des Verbandes organisierten Rennen teilzunehmen?
Gegenbeispiel:
Ich bin jahrelang bei Rettungsschwimmwettkämpfen der DLRG gestartet. Da waren auch reihenweise DSV-Schwimmer dabei. Andersrum sind viele DLRG-Mitglieder bei DSV-Vereinen, auch wettkampfmäßig, geschwommen.
Meines Wissens gab' es nie Probleme seitens einer der beiden Verbände, eine Teilnahme bei den anderen Wettkämpfen zu unterbinden, obwohl die Verbände z.B. in der Schwimmausbildung direkt konkurrieren.
Nix hindert mich daran, das isses ja gerade, weshalb dem Verein nur die ergriffene Möglichkeit bleibt. Nur halt nicht als Startpaßinhaber. Gib ihn zurück und gut. Ich bin gespannt auf Deine Alternativen. Und noch mal: Warum klammerst du Dich an den Startpaß? Ligastarter? Oder willste bei der EM teilnehmen? Willste vielleicht doch ne einheitliche Sportordnung?
Die Mädels und Jungs von der Schwimmabteilung erzählen mir immer, dass ein Start nur mit Startpaß bzw. als Mitglied in einem Verein möglich ist, der dem Schwimmverband angegliedert ist. Kann sein, dass der DLRG das ist. Jedenfalls können die besseren Schwimmer in unserer Abteilung nicht bei Schwimmwettkämpfen mitmachen, nicht mal auf der Basis von Tageslizenzen.
[quote=Matthias75;753492]Deshalb schrieb ich ja: ...Wenn nicht, muss die DTU mit der Konkurrenz leben.
Die Verbände leben mit der Konkurrenz. Was sollen sie denn sonst machen. Die einen (Baden-Würtemberg) führen das in Personalunion, die anderen wehren sich. Und zum dritten Mal noch mal: Stell nen Antrag im Verband, tritt aus oder laß es laufen. Wie Du sagst: Die Konkurrenz ist da.
Das ist doch die Frage, die Neonhelm schon länger stellt: Brauchen wir Verbände? Ist doch berechtigt, die Frage zu stellen. Nur dann beantwortet sie Euch doch und zieht die Konsequenzen, statt hier rumzumeckern, ohne dass es nur die Chance gibt, was zu ändern.
Das geht mir - offen gesagt - genauso auf den Keks wie die Meckerei über zu hohe Startgelder von Leuten, die sich bei nem IM /Challenge anmelden.
Das ich mich dieses Jahr inkonsequent verhalten habe, kannst Du woanders nachlesen. Ich hab aber meine Gründe dafür.
Und noch mal: Der Verband hat keine Kunden, weder mit noch ohne Anführungsstriche.
Da ich zahle und vom Verband/Verein einen Gegenleistung bekomme, sehe ich durchaus eine Ähnlichkeit zu einem Kundenverhältnis. Das, was der Verband versucht, ist meiner Ansicht nach ein schlechter Versuch der "Kunden"bindung.
Zitat:
Zitat von Rhing
Anfänger haben keinen Startpaß und sind von der Regelung nicht betroffen.
Der Kommentar bezüglich der Anfänger bezog sich darauf, dass man Anfänger vor schlecht organisierten Veranstaltungen schützen müsse....
Zitat:
Zitat von Rhing
Klar ist das ne Entscheidung gegen die DTU, weil ihr Knete fehlt. Und mittel- und langfristig immer mehr fehlen wird.
Zitat:
Zitat von Rhing
Nix hindert mich daran, das isses ja gerade, weshalb dem Verein nur die ergriffene Möglichkeit bleibt. Nur halt nicht als Startpaßinhaber. Gib ihn zurück und gut. Ich bin gespannt auf Deine Alternativen. Und noch mal: Warum klammerst du Dich an den Startpaß? Ligastarter? Oder willste bei der EM teilnehmen? Willste vielleicht doch ne einheitliche Sportordnung?
Ich habe keine Startpass. Aufgrund der oben genannten Argumente werde ich mir aber auch keinen Startpass zulegen.
Der Verband schränkt mich über den Startpass in der Auswahl meiner Wettkämpfe ein, obwohl ich mit dem Startpass über Mitgliedbeiträge den Verband direkt finanziell unterstütze und meine Bereitschaft erklärt habe, an Wettkämpfen teilzunehmen, also auch über die Veranstalterabgaben den Verein zu unterstützen. Wieso soll ich also einem Verein beitreten, der mich, obwohl ich ihn finanziell und geg. über ehrenamtliche Tätigkeiten unterstütze, in meiner Entscheidungsfreiheit einschränkt? Nur weil er noch mehr Kohle von mir haben will?
Zudem sehe ich nicht ein, den Verband bei seinen internen Streitigkeiten zu unterstützen. Wenn ich Mitglied wäre, würde ich mir durchaus überlegen, aktiv Einfluss zu nehmen. So sehe ich aber nicht ein, warum ich Mitglied werden sollte.
Zitat:
Zitat von Rhing
Die Mädels und Jungs von der Schwimmabteilung erzählen mir immer, dass ein Start nur mit Startpaß bzw. als Mitglied in einem Verein möglich ist, der dem Schwimmverband angegliedert ist. Kann sein, dass der DLRG das ist. Jedenfalls können die besseren Schwimmer in unserer Abteilung nicht bei Schwimmwettkämpfen mitmachen, nicht mal auf der Basis von Tageslizenzen.
Hatte ich ja geschrieben, das ein Startpass erforderlich ist. Ich habe das nur als Beispiel aufgeführt, für einen bzw. zwei Verbände, die trotz Startpass kein Problem damit haben, dass ihre Sportler an anderen Wettkämpfen eines sogar direkt konkurrierenden Verbandes teilnehmen.
Ich hatte oben schon geschrieben, dass der Verband z.B. über Kampfrichter etc. Wettkämpfe vermutlich wesentlich besser/professioneller organisieren und die Regeleinhaltung wesentlich besser kontrollieren kann als ein Großteil der privaten Anbieter.
Warum vermarktet er das nicht besser? Bei Laufwettkämpfen scheint ja auch die Genehmigung des DLV sehr stark aufzufallen.
Der Großteil der Athleten ist an einem gut organisierten, fair ablaufenden Wettkampf interessiert. Wenn er das nicht bekommt, wird entweder den Wettkampf nicht mehr besuchen oder sich beim Veranstalter beschweren. Der kann sich dann überlegen, ob er Teilnehmer verlieren will oder mehr Geld in die Hand nimmt und sein Rennen verbessert, z.B. durch mehr Kampfrichter, die er nur über den Verband bekommt oder wesentlich teurer selbst ausbilden muss.
Der Ausrichter hat also langfristig die Wahl einen schlechten Wettkampf anzubieten mit dem Risiko, Teilnehmer zu verlieren, mit dem Verband zu kooperieren oder seine Startgebühren zu erhöhen, weil er den Mehraufwand selbst finanzieren muss.
Die Veranstalter, die vollkommen autark vom Verband in der Lage sind, einen erstklassigen Wettkampf anzubieten, kannst du vermutlich an einer Hand abzählen.... Gab' doch mal seitens der WTC in Frankfurt die Überlegung, Kampfrichter selbst auszubilden. Wurde dann aber schnell wieder fallengelassen.