Heute in den Ausgaben des sh:z, u.a. Holsteinischer Courier, Landeszeitung, Syltrundschau
Unsere (Clubkamerad Bernds und meine) Vorfreude ist riesig. Ich freue mich darauf, am Bettenwechseltag endlos lange nach Dagebüll zu fahren, ich freue mich darauf, mit Bernd zusammen bei strömendem Regen in einem Zelt zu übernachten, ich freue mich auf das Frühstück mit Daniel Unger, die Fähren, auf das Schwimmen von Amrum nach Föhr (das ganz besonders), auf Radeln auf Föhr und die Landungsboote, die uns nach Sylt bringen. Es wird viel Chaos geben, die Logistik wird scheitern, die Räder werden Sonntag um 22 h nicht wieder in Dagebüll sein und, und, und. Freude über Freude!
Ich freue mich auch schon riesig. Das wird auf jeden Fall eine wunderbare Erfahrung, Red Bull regelt das schon. Und wenn etwas vielleicht nicht so klappt, ja mei...
Dafür das es sich nur um eine modifizierte Kurzdistanz handelt, wird der Sonntag ein verdammt langer Tag
Bis morgen! Ich werde nach dem Mittagsschlaf die Unterlagen abholen und meine Beutelchen packen.
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Wer einem Manne einen Fisch schenkt, gibt ihm für einen Tag zu essen. Wer ihn das Fischen lehrt, gibt ihm ein Leben lang zu essen.
Was für ein Wochenende. 150 km am Bettenwechseltag auf der Ferienautobahn, nach 12 Jahren oder so die erste Nacht in einem Zelt sowie jede Menge kulinarische Entbehrungen - alles für Red Bull Tri Islands.
Aus 2 km mit einer drei Jahre alten Pocketkamera. Der Fortschritt ist Wahnsinn.
Das Format ist ja nun schon überall zu Ende durchdiskutiert, schwimmen von Amrum nach Föhr (2,5 km), 40 km Rad auf Föhr, dann der Transfer mit einer knock out Zeit von 2:50 h und ein Lauf von 10 km auf Sylt. So weit so gut. Meine Überlegung vorher war, dass ich ja wohl die 2,5 km jederzeit in 0:50 h oder zumindest in 1 h oder so abbaden kann, aber ich hätte es besser wissen müssen. Ich habe wohl alles vergessen, was ich über das Meer gelernt habe. Na ja, vom Strand aus sah das Wetter ganz normal aus und schon wanderten wir los, denn die ersten ca. 200 m war das Wasser sehr flach und ein Schwimmen nicht möglich. Irgendwann schwammen wir doch, alles lief prima - bis nach ca. 500 m die Nordsee eben nicht mehr im Windschatten von Amrum lag, sondern offen war. Von da an war es sehr kabbelig und es gab auch schon mal ein paar Wellen. Bei meinem schwachen Schwimmstil und Dreierzug bedeutete das, dass ich bei jedem zweiten Zugpaar neu gucken musste, wo ich bin und wo Föhr ist. Jedes Mal war ich wieder total aus dem Kurs. Nach weiteren 500 m gab ich es auf, es hatte einfach keinen Zweck mehr, so wäre ich nie ans Ufer gekommen und entschied mich für Brustschwimmen, so hatte ich wenigstens gute Orientierung. Ich ärgerte mich: "Wozu hast du denn dann den Neo angezogen?" Meine Laune wurde schlechter und schlechter, das Ufer kam und kam nicht näher, nur eins lief gut: die Zeit. Ich beschloss, in T 1 aufzugeben, wenn denn alles gut ginge, bis dahin. Irgendwann, nach 1:24 h (ich traue mich kaum, das zu gestehen!) erreichte ich tatsächlich Föhr. Und immer noch Wahnsinn: viele Zuschauer, Beifall, Unterstützung. Ich ändere meine Meinung: "All die Ehrenamtlichen, der Radtransport, die eingerichtete Wechselzone: es wäre einfach unfair, jetzt gar nicht mehr zu biken." Also fahre ich los, sehr einsam, so weit hinten im Feld. Nach einer halben Stunde biken durch das einsame Föhr errechne ich, dass ich tatsächlich wieder im Rennen bin, nicht ernsthaft, aber immerhin um den knock out. (Wird fortgesetzt)