Zitat:
Zitat von Adept
Mal eine provokante Frage an die Klima-Retter:
Habt ihr Kinder? Wenn ja, warum setzt ihr welche in die Welt, wo ihr doch genau wisst, dass jeder zusätzliche Bewohner hier 7t CO2 pro Jahr produziert?
Bei dem Lebensstandard sind wir einfach zu viele und entweder wir reduzieren freiwillig die Anzahl der Bevölkerung oder die Natur wird es tun, letzteres wird viel schmerzhafter.
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Beim letzten Satz stimme ich Dir zu. Wir sind global zu viele. Speziell die reichen Industrienationen leben über ihre Verhältnisse, also weit oberhalb dessen, was das Ökosystem auf Dauer tragen kann.
Wir Deutsche leben beispielsweise nicht mehr von der eigenen Landfläche, sondern bedienen uns sehr umfassend von den Ressourcen anderer Länder. Um ein Beispiel zu nennen: 70% aller weltweit genutzten landwirtschaftlichen Flächen dienen der Erzeugung von Tierfutter oder Biosprit. Die Sojafelder, für die in Brasilien der Regenwald gerodet wird, sind für das Fleisch auf unseren Tellern.
Man mag sich kaum ausmalen, was ökologisch passieren würde, wenn alle Länder unseren Lebensstandard (Ressourcenverbrauch) hätten. Wir leben ökologisch auf deren Kosten. Müssten wir für das Tierfutter-Soja gefälligst unsere eigenen Wälder roden, würde uns das alles weit weniger am Arsch vorbei gehen, als es der Fall ist.
Die Reduzierung der Bevölkerungszahl sehe ich nicht auf der Ebene des einzelnen Menschen verortet. Wir bekämpfen die Inflation, die Altersarmut oder den Analphabetismus ebenfalls nicht auf der Ebene des einzelnen Bürgers. Sondern wir ändern etwas an den Strukturen.
Beispielsweise kann in armen Ländern eine Rentenversicherung entscheidend dazu beitragen, dass ein Paar nicht mehr 5 Kinder bekommt. Dasselbe gilt für den Zugang zu Verhütungsmitteln und eine Emanzipation gegenüber religiöser Indoktrinierung. Am wirksamsten wäre aus meiner Sicht, die sexuelle Selbstbestimmung der Frauen gegen Religion und Patriarchat durchzusetzen.