Und ich bin überzeugt, dass ihr Ansatz die Konsequenz dessen ist, was Habeck vertritt.
Habeck widerspricht Frau Herrmann aber ganz besonders beim Wirtschaftswachstum. Er wird öfter darauf angesprochen und ist da ganz klar. Warum Du beide in einen Topf wirfst, verstehe ich nicht.
Bei den Gebrüdern Grimm nannte sich das Modell "Goldesel". Ich bin diesem leider noch nicht begegnet
Verstehe ich jetzt nicht.
Besteht nicht das Ziel, einen Flatscreen und eine Garage klimaneutral herstellen zu können? Das ist ein Thema der Produktion und der Kapitalverwertung, nicht des Konsums, darauf wollte ich aufmerksam machen.
Nochmal, die Grünen wollen keine schrumpfende Wirtschaft.
Anders sind die Ziele aber nicht erreichbar. Zumindest sehe ich das nicht
Zitat:
Glaubt denn in den Wirtschaftswissenschaften ernsthaft jemand, die Wirtschaft könne für alle Zeit weiter wachsen? Wir stoßen doch bereits heute überall an die Grenzen des Planeten.
Wir sehen doch bereits heute, dass in den Industriestaaten ein signifikanter Teil des Wachstums aus Verbesserung, Effizienzsteigerung oder auch aus dem Dienstleistungssektor kommt. Der Ressourcenverbrauch ist hier eher abnehmend. Ich bin aber bei Dir, dass einige Entwicklungen fragwürdig sind.
Zitat:
Ich finde es verstörend, wenn aus der Wirtschaftswissenschaft keinerlei Ansätze kommen, wie unsere Wirtschaft ohne fortwährendes Wachstum funktionieren könnte.
Das BIP ist eben nicht nur Produktion und mehr. Das BIP wird auch dann gesteigert, wenn ein Produkt andere Funktionalitäten hat oder z.B. mehr Komfort. Wachstum muss nicht mehr Ressourcenverbrauch bedeuten. Zugegen tut es das noch oft genug
Man muss halt die Garage und den Flatscreen klimaneutral herstellen und verwenden. Dafür braucht es nicht Geld, sondern Kapital, das im Verwertungsprozess klimaneutral produziert.
Ja, wenn mehr oder weniger die gesamte Wirtschaft klimaneutral ist, dann lässt sich klimaneutral Geld für Konsum ausgeben. Allerdings stellst sich dann die Frage nach dem Flugverzicht nicht, denn der wäre dann auch klimaneutral.
Besteht nicht das Ziel, einen Flatscreen und eine Garage klimaneutral herzustellen zu können? Das ist ein Thema der Produktion und der Kapitalverwertung, nicht des Konsums, darauf wollte ich aufmerksam machen.
Das ist doch aber eine Illusion. Allein der Rohstoffpart ist - zumindest aus heutiger Sicht - klimaneutral nicht machbar. Es gibt nun wahrlich wenig, was schmutziger ist - als Mining. Und genau dieses Geschäft forcieren wir gerade ad nauseam.
Ich habe aber jetzt verstanden, worauf Du hinaus wolltest
Du sagst, die Klimaziele seien nur durch eine schrumpfende Wirtschaft erreichbar. Gleichzeitig plädierst Du strikt für eine wachsende Wirtschaft.
Danke für die Präzisierung. Ich meinte insbesondere den gleichzeitigen bereits geplanten deutlich verringerten Energieverbrauch. An diesem und vor allem an das Ausmaß glaube ich einfach nicht.
Das bedeutet zwangsläufig der Satz "so sparsam wie möglich".
Denkt man alle diese Verkleinerungen weiter, kommt eine schrumpfende Wirtschaft dabei heraus.
Da is was dran, ich sehe das Dilemma und ja, dass ist ein echt dickes Brett. Man kann das dann natürlich noch weiter denken, von unserer Volkswirtschaft auf alle Volkswirtschaften/den globalen Wirtschaftskreislauf.
Evtl. gibt es aber Wege nachhaltig zu wirtschaften? Was, wenn wir es schaffen eine echte, vollständige Kreislaufwirtschaft zu etablieren? Ein echtes cradle-to-cradle? Zusammen mit erneuerbaren Energien, modernem Verkehrskonzept usw.?
Ich habe den Eindruck, dass wäre ein riesiges Wachstumsfeld für unsere Wirtschaft.