Aber vielleicht ist sie ja auch smart genug und entscheidet, statt das drei-Euro-KZ-Schweinefleisch vom Discounter zu kaufen, nur noch ein Viertel der Menge, aber vom lokalen Bioschlachter zu nehmen. Der gibt das Geld dann erstmal seinem Lieferanten, der den Gewinn wiederum in eine Biogasanlage zur Reduktion der Gülle investiert. Der Biogasanlagenhersteller investiert in die Entwicklung einer noch besseren Technologie, die noch geringere Methanemissionen aus der Gülle ermöglicht.
Ja, mit einer Portion Wunschdenken kann man solche Lieferketten erfinden. Die Realität des Konsums sieht anders aus.
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Letztlich - bezogen auf die Effektivität der Maßnahmen gegen den Klimawandel (z.B. Urlaubsreise oder nicht) - ist die Frage ja nicht nur nach einem Umbau unserer (BRD) Volkswirtschaft, sondern dem Umbau der globalen Wirtschaft, denn wirtschaften ist längst global, ebenso wie das Klimaproblem (und im übrigen auch die Finanz- und Kreditwirtschaft). An der Stelle geht es halt nur gemeinsam mit den anderen Staaten.
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Das aus meiner Sicht gelungene, fiktive Beispiel von Klugschnacker lässt sich auch auf einen internationalen Boden ausweiten. Und man sieht ja auch: ist DE nicht mehr attraktiv, ziehen die Unternehmen, die können, um. Die Schlote rauchen dann einfach woanders.
Das gesparte Geld vom nicht angetretenen Mallorca-Flug wird ausgegeben oder bleibt bei der Bank.
Wenn es ausgegeben wird, führt es an anderer Stelle zu Emissionen und dem Verbrauch von natürlichen Ressourcen. Wenn es bei der Bank bleibt, ebenfalls, denn mit diesem Geld werden Häuser und Fabriken gebaut. Sicher kann man Fälle konstruieren, wo das nur sehr indirekt der Fall ist. Mir geht es nicht um Details, sondern um das große Bild.
Natürlich ist das so. Das würde sich dann ändern, wenn emissionärmere Güter oder Dienstleistungen attraktiver werden oder sich das Nachfrageverhalten verändert. Daher ist es auch so wichtig, dass emissionsarme Produkte bzw. emissionsarme Energiebereitsstellung sich rechnen. Das kann man nicht vorgeben. So funktioniert unser Wirtschaftssystem (zum Glück) nicht.
Btw ist es ja nicht so, dass jede zusätzliche BIP Einheit den gleichen CO2 Verbrauch in sich trägt. Das war vielleicht bis Mitte der 80er im letzten Jahrhundert der Fall. Seitdem wird Wachstum mit deutlich weniger Emissionen erkauft. Sicher immer noch zuviel, aber die Kurve geht degressiv nach unten.
Ich bin Grünenwähler der ersten Stunde und sorge mich sehr um die Zukunftsaussichten der kommenden Generationen.
Wenn aber Vertreter dieser Generation mit mehreren PKWs und einem nicht zugelassenen tiefergelegten BM-Doubleyou auf dem Hänger zum Sylvensteinspeicher fahren um dort mit diesem Doughnuts auf die Straße zu malen, verlässt mich der Glaube an jegliche Vernunft.
Der Betreffende ist ein Kind der oberen Mittelschicht und angehender MaschBau-Student. Sollte also durchaus in der Lage sein, sein Verhalten zu reflektieren.
Der Betreffende ist ein Kind der oberen Mittelschicht und angehender MaschBau-Student. Sollte also durchaus in der Lage sein, sein Verhalten zu reflektieren.
Nachdenklich.
Jimmi
Wieso sollten Kinder schlauer sein, als deren Eltern? Bzw. vielleicht ist der Bengel auch Kind einer Ökofamilie und das ist seine Rebellion, gegen die Eltern
Ich finde es im übrigen auch schwierig, den Kids Heute vorzuhalten, dass sie genau das machen was wir oder einige von uns damals auch gemacht haben.
Ich hatte mit 18 ein Auto, allerdings hab ich es recht schnell kaum noch benutzt. Man muss den Kids auch die Möglichkeit geben, ihre Erfahrungen und Erkenntnisse zu machen.
Und s.o. wenn die nicht fahren oder fliegen, machen es Andere
Ich bin Grünenwähler der ersten Stunde und sorge mich sehr um die Zukunftsaussichten der kommenden Generationen.
Wenn aber Vertreter dieser Generation mit mehreren PKWs und einem nicht zugelassenen tiefergelegten BM-Doubleyou auf dem Hänger zum Sylvensteinspeicher fahren um dort mit diesem Doughnuts auf die Straße zu malen, verlässt mich der Glaube an jegliche Vernunft.
Der Betreffende ist ein Kind der oberen Mittelschicht und angehender MaschBau-Student. Sollte also durchaus in der Lage sein, sein Verhalten zu reflektieren.
Nachdenklich.
Jimmi
Sie haben es nicht anders gelernt. Unsere Generation ist diejenige, die quasi seit dem Mauerfall maßlos Ressourcen verbraucht, hemmungslos wirtschaftet und die Umweltverschmutzung dahin gebracht hat. wo sie heute ist. Hier braucht man nicht auf die "Alten" oder "Jungen" zu zeigen, es waren Du und ich, die für den Status Quo gesorgt haben.
Ja, mit einer Portion Wunschdenken kann man solche Lieferketten erfinden. Die Realität des Konsums sieht anders aus.
Sei es wie es sei - ich weigere mich, zu glauben, es mache für das Klima keinen Unterschied, ob ich auf die Malediven jette oder für das Geld eine Solaranlage aufs Dach setze.
Gerade bei Luxusgütern habe ich eine Auswahlmöglichkeit.
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Unsere Generation ist diejenige, die quasi seit dem Mauerfall maßlos Ressourcen verbraucht, hemmungslos wirtschaftet und die Umweltverschmutzung dahin gebracht hat. wo sie heute ist. Hier braucht man nicht auf die "Alten" oder "Jungen" zu zeigen, es waren Du und ich, die für den Status Quo gesorgt haben.
Du bezeichnest die Reduktion von 46% an Treibhausgas Emissionen, die Wiederbelebung von Elbe, Oder, Saale, Spree, etc. seit 1990 als "hemmungsloses Wirtschaften und die Umweltverschmutzung"? Das ist eine spannende Interpretation