Bezweifelst Du also, daß effektive Klimaschutz (also Entwicklung von neuen, CO2-ärmeren Technologien) eine starke Wirtschaft und daraus resultierende finanzielle Mittel benötigt? Woher sollen sonst die neuen Lösungen herkommen?
Eine "starke" Wirtschaft ist identisch mit einer wachsenden Wirtschaft. Im Kapitalismus ist beides dasselbe. Eine kapitalistische Wirtschaft ist nur dann stark, wenn sie wächst.
Wir verdoppeln unsere Wirtschaftsleistung in jeder Generation.
Es liegt für mich auf der Hand, dass dieses exponentielle Wachstum auf einem Planeten mit begrenzter Belastbarkeit nicht für immer gut gehen kann. Früher oder später stoßen wir an die Grenzen der Belastbarkeit unserer Umwelt. Die Verschmutzung der Atmosphäre mit Treibhausgasen ist nur ein Teil dieses größeren Problems, das auch das Artensterben, die Vermüllung der Ozeane und vieles mehr umfasst.
Heute erkennen wir bereits diese Grenzen des Planeten. Wir sind in einer schwierigen Lage: Wir sehen im fortwährenden exponentiellen Wachstum der globalen Wirtschaft den Kern des Problems, wissen aber nicht, wie wir aus diesem Wachstumszwang aussteigen könnten.
Du kannst gerne in einem weiteren Wirtschaftswachstum die Lösung sehen. Auf mich wirkt das so wie die amerikanischen Republikaner, die mit noch mehr Waffen in den Schränken der Bürger die Gewalt eindämmen wollen.
Kann man so sehen, auch wenn ich die Sicht nicht teile. Meine zweite Frage bleibt aber dann offen: woher soll dann das Geld erwirtschaftet werden, mit dem neue Investitionen in die nötigen Technologien erfolgen können?
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Kann man so sehen, auch wenn ich die Sicht nicht teile. Meine zweite Frage bleibt aber dann offen: woher soll dann das Geld erwirtschaftet werden, mit dem neue Investitionen in die nötigen Technologien erfolgen können?
Neben Treibhausreduktion (und allen anderen hier genannten Punkten) werden wir viel Geld in Forschung und Entwicklung neuer Technolgien stecken müssen. Ebenso in Maßnahmen, um uns an den nicht mehr aufzuahltenden Teil des Klimawandels anzupassen. Auch das fällt nicht vom Himmel, sondern kostet Geld.
Meine zweite Frage bleibt aber dann offen: woher soll dann das Geld erwirtschaftet werden, mit dem neue Investitionen in die nötigen Technologien erfolgen können?
Moment!
Zunächst ist Deine implizite Behauptung zu prüfen, dass wir die Umweltbelastungen, die eine alle 30 Jahre sich verdoppelnde Wirtschaft zwangsläufig verursacht, mit Investitionen in irgendwelche grünen Technologien ausgleichen können.
Du sagst ja, wir sollten in zwei Schritten vorgehen. Zunächst erwirtschaften wir durch eine ständig wachsende Wirtschaft einen Haufen Geld. Dieses Geld stecken wir teilweise in grüne Technologien, sodass die Aufheizung der Atmosphäre, die Vermüllung der Ozeane, das Ausplündern unwiderbringlicher Rohstoffe, dass massenhafte Aussterben der Arten, die Versteppung halber Kontinente und ein weltweiter Anstieg der Meeresspiegel nicht stattfindet.
Bitte belege mal, wie das funktionieren soll. Wenn Dir das gelingt, brauchen wir über Deine Frage oben nicht nachdenken.
Zunächst ist Deine implizite Behauptung zu prüfen, dass wir die Umweltbelastungen, die eine alle 30 Jahre sich verdoppelnde Wirtschaft zwangsläufig verursacht, mit Investitionen in irgendwelche grünen Technologien ausgleichen können.
Du sagst ja, wir sollten in zwei Schritten vorgehen. Zunächst erwirtschaften wir durch eine ständig wachsende Wirtschaft einen Haufen Geld. Dieses Geld stecken wir teilweise in grüne Technologien, sodass die Aufheizung der Atmosphäre, die Vermüllung der Ozeane, das Ausplündern unwiderbringlicher Rohstoffe, dass massenhafte Aussterben der Arten, die Versteppung halber Kontinente und ein weltweiter Anstieg der Meeresspiegel nicht stattfindet.
Bitte belege mal, wie das funktionieren soll. Wenn Dir das gelingt, brauchen wie über Deine Frage oben nicht nachdenken.
Aber haben wir das nicht schon seit Jahrzehnten versucht. Wie lange ist Umweltverschmutzung ein Thema und Viele Unternehmen haben Milliarden über Milliarden verdient, also könnten wir jetzt doch das Geld nehmen (Steuern) und es in Umweltschutz stecken oder?
Oder sollten wir der Wirtschaft ein paar Jahre Vorlauf geben, damit sie sich drauf einstellen kann? Z.b. in X Jahren keine Neuzulassung von Verbrenner in Pkw? Oh warte, das macht man ja und ist auch nicht Recht.
Zunächst ist Deine implizite Behauptung zu prüfen, dass wir die Umweltbelastungen, die eine alle 30 Jahre sich verdoppelnde Wirtschaft zwangsläufig verursacht, mit Investitionen in irgendwelche grünen Technologien ausgleichen können.
Du sagst ja, wir sollten in zwei Schritten vorgehen. Zunächst erwirtschaften wir durch eine ständig wachsende Wirtschaft einen Haufen Geld. Dieses Geld stecken wir teilweise in grüne Technologien, sodass die Aufheizung der Atmosphäre, die Vermüllung der Ozeane, das Ausplündern unwiderbringlicher Rohstoffe, dass massenhafte Aussterben der Arten, die Versteppung halber Kontinente und ein weltweiter Anstieg der Meeresspiegel nicht stattfindet.
Bitte belege mal, wie das funktionieren soll. Wenn Dir das gelingt, brauchen wie über Deine Frage oben nicht nachdenken.
Moment!
Ich denke nicht an zwei Schritte, sondern an parallele Komponenten. Und das Ziel ist nicht so absolut "... nicht stattfindet", sondern "soweit beeinflußbar reduziert wird" - ein solches Ziel kann funktionieren, das absolute ist völlig unrealistisch.
Die aktuelle grüne Klimapolitik baut dochauch auf massive technische Neuerungen und Umwälzungen - wie soll das ohne ausreichende Finanzmittel funktionieren? Oder geht es doch nur um Abschaltung von allem, was CO2 emittiert, ohne Ersatz?
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Ich denke nicht an zwei Schritte, sondern an parallele Komponenten. Und das Ziel ist nicht so absolut "... nicht stattfindet", sondern "soweit beeinflußbar reduziert wird" - ein solches Ziel kann funktionieren, das absolute ist völlig unrealistisch.
Moment!
Die Aufheizung der Erde wird nicht reduziert, sondern nimmt zu jedem Zeitpunkt immer nur zu. Denn Kohlendioxid verbleibt über Jahrhunderte in der Atmosphäre.
Erst wenn wir weltweit klimaneutral sind, bleibt diese Entwicklung stehen. Das bedeutet nicht, dass die Temperaturen dann wieder zurück gehen. Sondern sie bleiben, wo sie sind. Vermieden wird durch die Klimaneutralität nur die weitere Aufheizung ab diesem Punkt (schön wär’s, denn es gibt da noch die Kipppunkte).
Mit anderen Worten: Deine Formulierung, dass bei der Erderwärmung irgend etwas "reduziert" würde, ist sachlich falsch. Folglich kann diese Strategie nicht funktionieren. Ein bisschen Klimaschutz hat praktisch dieselben Folgen wie gar kein Klimaschutz, nur eben etwas später.
Ich habe ja vor kurzem über die Starkregenfälle im Maggia- und Bavona Tal bei Locarno im Tessin berichtet. Die Tourismussaison dort fällt mehr oder weniger aus. Es trifft jetzt keinen armen Kanton bzw. armes Land und die Versicherungen zahlen eine Menge Geld für die Schäden. Das folgende Kurzvideo zeigt einen Überblick über die Katastrophe.