Daraus: Um eine einzige Kilowattstunde Strom zu speichern, dafür musste man 1991 noch mehr als 7500 US-Dollar anlegen. 2018 waren es nur noch 181 Dollar , schon das war ein Rückgang um 97 Prozent. Und der Preisverfall hat seitdem nicht aufgehört. Im November 2023 lagen die Kosten für eine Kilowattstunde Speicherkapazität mit Lithium-Ionen-Batterien Bloomberg NEF zufolge bei 139 Dollar .
Goldman Sachs Energy prognostizierte im Sommer 2023, dass man die Kilowattstunde Stromspeicher bis 2025 für 99 US-Dollar bekommen werde. Kaum jemandem ist bislang klar: Speicherkapazität zur Verfügung zu stellen, ist künftig ein lukratives Geschäftsmodell. Der Internationalen Energieagentur zufolge werden 2024 geschätzte 50 Milliarden Dollar in Batteriespeicher investiert. Das ist zu wenig, und es wird sich ändern.
Gigantische Geschäfte winken
Jetzt aber fließt immer mehr Geld in die Großspeicher. Selbst vermeintliche Abfallbatterien lassen sich dazu einsetzen. VW hat gerade angekündigt, eine eigene Anlage in Norddeutschland zu bauen, die zunächst 700 und später bis zu 1000 Megawattstunden speichern soll. Diese Anlage soll, wie viele von dieser Sorte mittlerweile, aus ausrangierten Elektroauto-Akkus bestehen. Die von Freunden des Verbrennungsmotors oft verbreitete Mär, Autobatterien ließen sich schlecht recyclen, ist genau das: ein Märchen. Die alten E-Auto-Stromspeicher werden zur Stabilisierung des Stromnetzes dringend gebraucht und bald kräftig nachgefragt. Das Herumgeeiere zur »Rettung des Verbrenners« von Union, FDP und diversen »konservativen« Parteien Europas zeigt sich vor dieser Entwicklung einmal mehr als Irrweg.
Müsste ich wetten, würde ich ein paar Euro auf die Redox-flow Batterie setzen. Im Prinzip unendlich skalierbar von der Speichergrösse. Aber vielleicht verfalle ich dem gleichen Dunning Kruger Effekt wie die Freunde der Wasserstoffmobilität.
Ich war mal in dem Markt aktiv (Zulieferer eines wichtigen Bauteils). RFB müssen noch einige Hindernisse überwinden:
- Vanadium als Elektrolytbestandteil ist preislich extrem volatil. Organische o.ä. müssen sich noch bewähren.
- Automatisierte Fertigung ist bei einigen Bauteilen nicht einfach, es fehlt dann auch die kritische Masse, dass es sich lohnt. Aber ohne bekommt man die Kosten nicht runter.
- Es fehlen (noch?) die großen Geldgeber. LiB hat die Autoindustrie, davon profitieren auch ESS auf LiB basierend.
- Auch hier sind die Chinesen Marktführer.
An sich eine tolle Technologie, aber der Hockeystick zur Marktentwicklung wird auf jeder IFBF wieder aufs neue rausgeholt, nur mit anderen Jahreszahlen.
Ich war mal in dem Markt aktiv (Zulieferer eines wichtigen Bauteils). RFB müssen noch einige Hindernisse überwinden:
- Vanadium als Elektrolytbestandteil ist preislich extrem volatil. Organische o.ä. müssen sich noch bewähren.
- Automatisierte Fertigung ist bei einigen Bauteilen nicht einfach, es fehlt dann auch die kritische Masse, dass es sich lohnt. Aber ohne bekommt man die Kosten nicht runter.
- Es fehlen (noch?) die großen Geldgeber. LiB hat die Autoindustrie, davon profitieren auch ESS auf LiB basierend.
- Auch hier sind die Chinesen Marktführer.
An sich eine tolle Technologie, aber der Hockeystick zur Marktentwicklung wird auf jeder IFBF wieder aufs neue rausgeholt, nur mit anderen Jahreszahlen.
Danke Dir - ja, das klingt erstmal wie üblich: im Prinzip toll, aber eine Latte an Problemen in der Praxis. Warten wir mal ab, ob da ein paar Erfolge in den nächsten Jahren zu feiern sein werden. Schön wär´s schon.
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Dänemark plant Klimasteuer für Fleisch- und Milchbetriebe Sie soll ausdrücklich als Ansporn auch für andere Länder verstanden werden: Dänemark will die weltweit erste CO₂-Steuer auf die Produktion von Milch und Fleisch einführen. Sogar die Bauern sind dafür. SPON
Dänemark plant Klimasteuer für Fleisch- und Milchbetriebe Sie soll ausdrücklich als Ansporn auch für andere Länder verstanden werden: Dänemark will die weltweit erste CO₂-Steuer auf die Produktion von Milch und Fleisch einführen. Sogar die Bauern sind dafür. SPON
Dänemark plant Klimasteuer für Fleisch- und Milchbetriebe Sie soll ausdrücklich als Ansporn auch für andere Länder verstanden werden: Dänemark will die weltweit erste CO₂-Steuer auf die Produktion von Milch und Fleisch einführen. Sogar die Bauern sind dafür. SPON
Klingt erstmal gut,denn damit wird beim Erzeuger ein Anreiz geschaffen, die Emissionen zu reduzieren. Die Tatsache, dass die Bauern das als Betriebsausgabe bei den Steuern verrechnen können, ist wohl die Kröte, die zu schlucken war.
Schön wäre nun noch, wenn die Einnahmen der Abgabe auch noch spezifisch für Emissionsminderungsprojekte verwendet würden und nicht unspezifisch im Haushalt verfrühstückt werden.
Vom marktwirtschafltichen Gedanken her finde ich das auch super - denn emissionsarm produziertes Fleisch könnte theoretisch billiger sein. Was natürlich unserem jahrelang gepredigten Credo widerspricht, dass billiges Fleisch schlecht und böse ist und nur, wenn das Fleisch teurer ist, die Schwein auch glücklich war. (Was natürlich Unfug ist.) Aber jetzt kommen wir zur Diskussion über notwendige und hinreichende Bedingungen, und das führt zu weit...
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Bedeutet eine Preissteigerung zu Beginn von 13ct/kg Schweinefleisch 2030 und 32ct/kg 2035. Das scheint bei durchschnittlichen Produktionskosten von 1,86 Euro/kg in Dänemark ein guter Anreiz, der dennoch bezahlbar ist.