Das bedeutet: Wenn wir die Emission von CO2 komplett stoppen, ändert das nichts am Treibhauseffekt. Wir stoppen lediglich die weitere Zunahme der Erwärmung.
Das ist richtig. Genauer: die bislang bereits eingepreiste Erwärmung in der Zukunft. Das ganze System ist wie ein riesiges Schiff. Auch wenn wir alle Motoren sofort ausschalten, bewegt es sich noch unaufhaltsam weiter.
Triathlon zeigt in meinen Augen sehr schön die Problematik: als ich vor fast 40 Jahren das erste mal nach Roth zum Schwimmen, Radfahren und Laufen fuhr, verkaufte der Veranstalter nach dem Wettkampf ein paar Würste vom Grill und Flaschen Bluna aus der Kiste.
Heute lese ich, dass die Weltbesten sich mal hier und mal dort irgendwo auf der Welt treffen, um die immergleichen Kräfte zu messen. Verschwendung pur!
Wie will man das alles stoppen?
Das sehe ich anders, bzw. darum geht es gar nicht, um die Weltbesten.
Dass die Weltbesten und auch z.b. Musikstars oder z.b. selbst die Formal 1 um die Welt jettet spart eigentlich Resourcen, denn so müssen es die Fans nicht machen.
Der größte CO2 Ausstoß bei einem Formel 1 Rennen erzeugen die Zuschauer.
D.h. je näher der Sport an die Menschen kommt, desto kürzer ist deren Anfahrt.
Dafür müssen Wenig viel und weit fliegen und Viele haben dadurch einen kürzeren Weg, z.b. auch zu Konzerten.
Genauso sinnlos ist es zu diskutieren, dass unsere Aussenministerin um die Welt jettet (wenn die Flugzeuge mal fliegen ). Sie tut es für uns Alle.
Das sollte es nicht. Freue dich des Lebens, es ist ein wunderbares Geschenk. Danke deinen Eltern, dem lieben Gott, irgendwem... dafür und besonders auch, dass du zufällig in DE auf die Welt gefallen bist. Lebend kommt hier sowieso niemand raus.
Wenn du möchtest, kann ich dich aber noch weiter runterziehen: da ist die Sache mit dem Eiszeitalter, in dem wir uns befinden. Darin die Warmzeit, in der wir uns befinden und dass das lediglich seit wenigen tausend Jahren stabile und günstige Lebensumstände für den Menschen sind aber nicht normal. Google mal nach Milankovitch, das erdet wortwörtlich ;-) Falls der Mensch so weitermacht, leitete er vorzeitig das Ende einer Klimaepoche ein
Das bedeutet: Wenn wir die Emission von CO2 komplett stoppen, ändert das nichts am Treibhauseffekt. Wir stoppen lediglich die weitere Zunahme der Erwärmung. Stoppen wir hingegen den Ausstoß von Methan, baut sich dieses hochpotente Treibhausgas schnell ab und verringert auf diese Weise den Treibhauseffekt.
Damit unterstellst Du, dass die Senken ihre Wirkung verlieren. Das ist aber nicht der Fall. Die Landsenke würde noch viele Jahrzehnte nachlaufen, bis hier ein neues Gleichgewicht erreicht werde würde. Die Ozeane würden weiterhin dem erhöhten Partialdruck des CO2 unterliegen und entsprechend CO2 aufnehmen. Die Effekte der Photosynthese in den Meeren wiederum würden wohl nicht unendlich laufen, sondern auch "nur" bis zu einem neuen Gleichgewicht laufen. Letzteres ist also eine Vermutung. Wenn wir das also auf Basis heute sehr einfach betrachten (Zahlen zur Veranschaulichung leicht auf- oder abgerundet), haben wir aktuell einen CO2 Ausstoß von 40 Gt p.a. Davon verschwinden ca. 10 Gt in den Landsenken und weitere ca. 10 Gt in den Ozeanen. Bei einem Ausstoß von Null würden die Ozeansenken größtenteils weiterlaufen. Hier spielt der Partialdruck die größte Rolle. Die Senke hört als erst auf zu wirken, wenn der CO2 Gehalt der Atmosphäre deutlich gesunken ist. Auf dem Land würde die erhöhte Photosynthese Aktivität noch viele Jahrzehnte nachlaufen. Hier gibt es aber unterschiedliche Untersuchungen. Die Senken haben aber auch negative Effekte. Die CO2 Aufnahme der Ozeane führt z.B. zu einer Versauerung. Damit muss man auch umgehen.
In Bezug auf Methan stimme ich Dir vollumfänglich zu.
Zitat:
Zitat von Helmut S
Das ist richtig. Genauer: die bislang bereits eingepreiste Erwärmung in der Zukunft. Das ganze System ist wie ein riesiges Schiff. Auch wenn wir alle Motoren sofort ausschalten, bewegt es sich noch unaufhaltsam weiter.
Es bewegt sich aber anders als wir denken. Und manchmal wäre es hilfreich, auch die Effekte einzubeziehen, die nicht in die Endzeitgeschichte passen. Dennoch läuft natürlich vieles in die falsche Richtung.
Zitat:
Mich demotiviert solch eine Erkenntnis enorm.
Die Erkenntnis ist doch auch eine Chance. Die Frage ist eher wie man den Tanker in die richtige Richtung bringt. Und man sollte akzeprtieren, dass man es nicht exakt vorhersagen kann. Wichtig ist es, die Hebel zum kennen.
Geändert von Genussläufer (15.08.2023 um 09:40 Uhr).
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Genauso sinnlos ist es zu diskutieren, dass unsere Aussenministerin um die Welt jettet (wenn die Flugzeuge mal fliegen ). Sie tut es für uns Alle.
Ja, genau! Und die Leistungsträger haben sich das Jetten ja auch hart erabeitet, gell?!
Der Natur wird´s egal sein....
Ja, genau! Und die Leistungsträger haben sich das Jetten ja auch hart erabeitet, gell?!
Der Natur wird´s egal sein....
Übersetzt man CO2 in Geld, hätte MattF durchaus einen relevanten Punkt. Nur kann man aktuell nur froh sein, dass der Flieger nicht abhebt. Dann kann unsere Außenministerin keinen so großen Schaden anrichten. Dagegen fällt der CO2 Ausstoß wohl eher nicht ins Gewicht.
Und manchmal wäre es hilfreich, auch die Effekte einzubeziehen, die nicht in die Endzeitgeschichte passen.
"Endzeitgeschichte" klingt, als würden in der Klimadebatte die Schwierigkeiten überhöht dargestellt und die guten Nachrichten zu wenig gewürdigt. Dem möchte ich widersprechen.
Wir gehen insgesamt von viel zu optimistischen Szenarien aus. Viele davon werden sich in kurzer Frist als Wunschdenken herausstellen.
Beispielsweise enthalten die Projektionen des Weltklimarates keinerlei Kippelemente. Währenddessen taut das Eisschild Grönlands in atemberaubendem Tempo ab (Kipppunkt 1), verkleinert sich der Amazonas ungebremst (Kipppunkt 2) und verschiebt sich die Klimazone der gemäßigten Breiten in die Gebiete des Permafrostbodens (Kipppunkt 3). Nichts davon können wir aufhalten.
Dazu kommen die politischen Risiken. Unter den vier größten CO2-Emittenten der Welt befinden sich nur zwei Demokratien. In einer davon wird vielleicht Donald Trump Präsident. Ob diese Regierungen sich auf irgend etwas werden einigen können, wenn auf Worte auch Taten folgen sollen? Taten, die schmerzhaft sind und unpopuläre Entscheidungen erfordern? Vielleicht ja, vielleicht nein. Das ist mit großem Risiko behaftet, das wir heute mit schlichtem Wunschdenken abtun. Wird schon gut gehen.
Im medialen Schatten der Erderwärmung baut sich seit Jahrzehnten ein noch größeres Problem auf, das globale Artensterben. Schaut man auf das Massenaussterben der letzten paar Jahrzehnte zurück und fragt sich anschließend, wie das die nächsten Jahrhunderte weiter gehen soll, dann drängt sich die Antwort auf: gar nicht.