Ein zweites mögliches Szenario könnte der sehr zügige Umstieg von emissionsreichen Fossilen auf emissionsärmere Fossile sein. So könnte man sehr schnell einen immensen Rückgang erzielen.
Was wäre das konkret: Von Braunkohle und Ölprodukten auf Erdgas (aus dem dann der Strom für eAutos und Wärmepumpen kommt)? sicher, dass das immens wird?
Was wäre das konkret: Von Braunkohle und Ölprodukten auf Erdgas (aus dem dann der Strom für eAutos und Wärmepumpen kommt)? sicher, dass das immens wird?
m.
ja, zum Beispiel. Oder alte Gas- und Ölkessel auf Brennwerttechnik umstellen. Und in der Summe ist das viel, weil nun mal gerade bei Heizung bisher eine große Energiemenge umgesetzt wird, und wo viel verbraucht wird, kann man am meisten sparen. Es kommt auf die Absolutmenge an, die man an Verbrauch und CO2 reduzieren kann. Auch sehr wirksam: Umstellung von Fossil auf CO2-neutral (z.B. Elektroautos und Wärmepumpen) im Zubau mit dem Zubau an entsprechend CO2-freier Stromproduktion abstimmen. Das verhindert, daß unnötig viel Kohlekraftwerke zugeschaltet werden müssen, um den steigenden Strombedarf zu decken.
Ich bin sicher, daß von den beiden Szenarien nur Szenario 2 realistische Chancen hat, eine nennenswerte Wirkung zu erzielen, daher wäre es höchst rational, diesen Weg einzuschlagen, auch wenn es für Idealisten enttäuschend sein mag.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Was wäre das konkret: Von Braunkohle und Ölprodukten auf Erdgas (aus dem dann der Strom für eAutos und Wärmepumpen kommt)? sicher, dass das immens wird?
m.
Ich würde die Forcierung der Umstellung auf e-Autos und Wärmepumpen einfach erstmal unterbleiben lassen. Es macht doch keinen Sinn, wenn wir jetzt Gas an der Heizung verbieten und dann die Wärmepumpe zu einem ordentlichen Anteil mit Kohle versorgen. Und genauso ist es und wird es noch viele Jahre sein. Und daran wird auch ein drastischer Ausbau der erneuerbaren nichts ändern. Das ist Teil der Wahrheit. Und jeder hier im Faden weiß das ganz genau.
Ich bin sicher, daß von den beiden Szenarien nur Szenario 2 realistische Chancen hat, eine nennenswerte Wirkung zu erzielen, daher wäre es höchst rational, diesen Weg einzuschlagen, auch wenn es für Idealisten enttäuschend sein mag.
Es gibt natürlich noch eine Mixformen, die ich der Einfachheit halber nicht betrachtet habe.
Wenn man die Berechnungen des IPCC im Detail betrachtet, wird auch klar, daß wir mit einer Reduzierung des CO2 Ausstoßes um 50% bereits auf Netto Null sind. Auch das weiß jeder hier im Faden. Jeder hat den Bericht gelesen und ausführlich studiert. Dort ist die Senkenleistung und der deren Stabilität (insbesondere durch die Ahhängigkeit vom Partialdruck) klar umrissen. Und wir hätte damit auch eine gute Vorlage für andere Länder. Da könnte ich mir durchaus vorstellen, daß uns mehr Länder folgen als jetzt.
Und wir mehrfach diskutiert, gibt es nicht nur Wind und Sonne. Ein wenig mehr Diversität wäre ja ganz nett.
Auf jeden Fall sind solche Maßnehmen wie Gasheizungsverbot, e-Auto Push, etc. eine große Bremse. Da wir damit den Stromverbrauch drastisch erhöhen, wird das negative Effekte auf den deutschen Strommix haben und wieder mehr Kohle verbrannt werden. Für mich scheint diese Strategie so und vor allem in dieser Reihenfolge absolut nicht schlüssig.
Kohle zu Verstromen unterliegt meines Wissen nach dem Zertifikatehandel.
Was wir heute an Zertifikaten verbrauchen, steht morgen nicht mehr zur Verfügung. Mit anderen Worten, der Mehrverbrauch heute hat einen Minderverbrauch morgen zur Folge. Die Gesamtemissionen aus der Kohle bleiben daher, über einen längeren Zeitraum gesehen, dieselben. Sie entsprechen einfach der Menge der ausgegebenen Zertifikate.
Meiner Meinung nach müsstest Du das bei Deinem Argument berücksichtigen. Die Menge an Kohle, die wir noch in die Luft pusten, bleibt stets dieselbe.
(1) Die Treibhausgasemissionen werden im Vergleich zum Jahr 1990 schrittweise wie folgt gemindert:
• bis zum Jahr 2030 um mindestens 65 Prozent,
• bis zum Jahr 2040 um mindestens 88 Prozent.
(2) Bis zum Jahr 2045 werden die Treibhausgasemissionen so weit gemindert, dass Netto-Treibhausgasneutralität erreicht wird. Nach dem Jahr 2050 sollen negative Treibhausgasemissionen erreicht werden.
(4) […] Klimaschutzziele können erhöht, aber nicht abgesenkt werden.
An dieses Gesetz muss sich die Politik halten – alle Parteien, nicht nur die Grünen. Ich denke, dass Menschen, welche sich strikt gesetzestreu gezeigt haben, als es um Gefängnisstrafen für Klimaaktivistinnen ging, dieses Gesetz ernst nehmen.
Ich würde die Forcierung der Umstellung auf e-Autos und Wärmepumpen einfach erstmal unterbleiben lassen. Es macht doch keinen Sinn, wenn wir jetzt Gas an der Heizung verbieten und dann die Wärmepumpe zu einem ordentlichen Anteil mit Kohle versorgen. Und genauso ist es und wird es noch viele Jahre sein.
Von Forcierung sehe ich ehrlich nichts _ Gas im Wohnungsbestand läuft noch Jahrzehnte, Braunkohleverstromung endet in NRW vorerst erst 2030
Meiner Meinung nach müsstest Du das bei Deinem Argument berücksichtigen. Die Menge an Kohle, die wir noch in die Luft pusten, bleibt stets dieselbe.
Das ist in Teilen richtig. Der CO2 Handel in Europa ist tatsächlich begrenzt. Allerdings sind die Preise relativ gering. Diese Komponente hat noch nicht den gewünschten Effekt. Es ist aber definitiv ein Effekt. Mit einer erzeugten KWh aus Kohle kann ich mehr als doppelt soviel KWh aus Gas produzieren. Dennoch setzen wir auf Kohle. Das ist natürlich preisgetrieben und wir haben diese in Teilen selbst. Was an Deiner Aussage so nicht korrekt ist, ist die gleichbleibende Menge Kohle. Mit Gas könnte ich mehr als doppelt soviel Energie bekommen.
Wenn jetzt Länder wie Finnland, Frankreich, etc. noch mehr auf Kernkraft setzen, wird die Nachfrage nach Zertifikaten vielleicht gar nicht so viel höher. (ist nur ein Szenario).
Mit anderen Worten: Mit dem Umstieg von Kohle auf Gas hätten wir deutlich mehr Raum, um sinnvolle Strategien für die Erneuerbaren weiterzuentwickeln und würden gleichzeitig sehr schnell einen positiven Effekt auf den CO2 Ausstoß haben.