Oh, ich sehe gerade, dass ich die letzten Berichte aus Montenegro schuldig geblieben bin.
Naja, egal, es war halt so wie es bei solchen langen Dingern ist: lang und langsam. Das 10 km Schwimmen lief ganz OK, soweit ich mich erinnere. Auch der letzte Tag war schön und ich war einigermaßen versöhnt damit, entgegen meiner zwischenzeitlichen Planungen hingeflogen zu sein.
Etwas ärgerlich war, dass ich mir mal wieder Corona eingefangen habe, aber das verlief dann auch ohne Probleme, erstmalig aber mal mit anfänglichen Symptomen.
Und seit dem? Keine Ahnung, mein Leben verfliegt und es geht mir weiterhin oft schlecht. Weil ich es mittlerweile in einem anderen Thread geschrieben habe, mache ich es auch hier, auch damit ich nicht immer nebulös drum herum reden muss: Es geht mir oft sehr, sehr schlecht, weil ich nach über 30 Jahren die Beziehung zum Mann meines Lebens vor die Wand gefahren habe. Das ist wirklich schlimm und ich habe oft das Gefühl, dass es nie mehr ganz gut gehen wird in meinem Leben.
Es fühlt sich an wie ein riesengroßes Versagen und ich fühle mich so schuldig und bin sehr oft über alle Maßen einsam, auch wenn es seit einer Weile einen anderen Mann in meinem Leben gibt. Es ist oft schön mit ihm, aber oft auch nicht einfach, weil wir eine offene Beziehung führen.
Ich stehe absolut dahinter, möchte auch keine monogame Beziehung mehr führen, aber jetzt merke ich, dass über etwas reden und gedanklich für gut zu befinden halt doch etwas anderes ist als es zu leben. Und ich, die ich in meinem ganzen Leben kaum je eifersüchtig war und einigermaßen selbstbewusst durchs Leben ging, komme jetzt nach der Trennung von B. und in der FuL (Fick- und Liebesbeziehung, so habe ich es getauft) mit H. mit überwältigenden Gefühlen von Einsamkeit, Angst, Versagen, Schuld, Unsicherheit, Zweifel und Einsamkeit in Kontakt.
Andererseits erlebe ich mit H. auch viele schöne, spannende, aufregende, lustige, absurde und erotische Dinge und genieße das Gefühl von Zugewandtheit und Zweisamkeit, die jederzeit auf "Freiwilligkeit" und Lust beruht und nicht auf der Vereinbarung von Exklusivität in einer monogamen Beziehung. Naja, ich will euch jetzt nicht mit den Details meines Liebeslebens und meines Lebensleidens behelligen, aber ich finde es irgendwie gut, dass ich mich langsam traue, zur hochproblematischen Situation offen zu stehen, in die ich mich hineinmanövriert habe.
Aktuell geht es mir insgesamt besser als vor einigen Monaten. Da hatte ich Angst um mich selbst, so schlecht ging es mir. Ich konnte oft nicht arbeiten und habe tagelang nur geweint. Schön, dass man auch als "Profi" dieselben Fehler macht, vor denen wir unsere Patient*innen in der Psychiatrie immer zu bewahren versuchen: In Grübelschleifen verheddern, sich sozial weitgehend isolieren, Tagesstruktur verlieren, passiv werden, sich im Leid suhlen. Voll zum Kotzen.
So, jetzt aber mal zurück zum Thema dieses unnötigen Blogs: Was macht das Shakira Projekt? Ich würde sagen, dass es... ähm... suboptimal läuft. Ich denke gerade darüber nach, ob ich mal bei Arnes Abnehm-Projekt mitmache... Allerdings traue ich mir in der Beziehung im Moment so wenig zu, dass ich die 100 € gedanklich schon abschreiben will.
Aber vielleicht hilft mir der Druck ja auch.
Das wäre super, denn ich habe mich für die Winterlaufserie in Duisburg angemeldet und zwar für die große Serie, was bedeutet, dass ich am 29.03. einen Halbmarathon laufen werde.
Danach werde ich dann mit dem Schwimmtraining für mein Jahresziel 2025 beginnen. Ich habe mich nämlich gestern mit meiner Freundin Inga zusammen für das Langstreckenschwimmen in Neuruppin angemeldet. Das ist am 9.8. und Inga schwimmt da erstmalig 10 km, nachdem sie im letzten Jahr so viel Freude an unserem gemeinsamen Start in Österreich hatte, und ich habe mich für 15 km angemeldet. Inga wollte eigentlich beim Wörtherseeschwimmen mitmachen, aber die Anreise ist dahin so ätzend, dass wir nach einer Alternative gesucht haben. Und die ist dermaßen kostengünstig! Die Startgebühr beträgt lächerliche 45 €, die Zugfahrt kostet 100 € und die Unterkunft für zwei Nächte 154 €. Unglaublich. Beim Wörtherseeschwimmen hätte alleine die Teilnehmergebühr 160 € gekostet und für mich für die anvisierten 17 km sogar 260 €.
Und jetzt kommt das Beste: Am Donnerstag fliege ich nach Teneriffa!

Es gibt nämlich tatsächlich Engel auf dieser Erde und mir ist mal wieder einer begegnet, der mir seine bereits gebuchte T3-Schwimmreise geschenkt hat, weil er selbst nicht kann. Es ist unfassbar! Ich freue mich wie verrückt und musste jetzt erst mal nur einen Flug buchen, alles andere ist mit drin. Ist das nicht verrückt? Ich werde euch Bilder schicken und berichten, falls es euch interessiert.
So, ich bin hundemüde und gehe mal schlafen. Morgen Früh will ich erst ausschlafen und dann laufen gehen.
Ich wünsche euch einen schönen Abend und einen schönen Sonntag!
LG
J.