@ Joerg:
Och, ich bin in manchem ein Fan von Gleichförmigkeit und Monotonie. Das tut meinem oft wirren Geist gut, weißt du? Schwimmen ist für mich: Atmen, Blubbern, Strömen, Fließen, Ziehen, Drücken, Atmen, dem Rauschen zuhören, Zählen. Da spielt es überhaupt keine Rolle, wie lang die Bahnen sind. Im Gegenteil, die kurzen Bahnen liegen mir, weil ich doppelt so oft rollwenden kann, ein Moment, den ich beim Schwimmen besonders liebe und mich an jeder besonders gut gelungenen Wende erfreue.
@ pioto:
Das hat ja eben NICHT geklappt mit den Bildern! Die hat doch ein freundlicher Leser hier für mich rein gestellt. Ich will den Liebsten am Wochenende mal bitten, das Problem zu lösen.
Ach, und die Bücher: Ich bin aktuell ausnahmsweise mal nicht im Minus bei der Bibliothek und habe letzte Woche einen Haufen ungelesener Bücher zurück gebracht, vornehmlich zu den Themen ältere Frauen und Männer, also in meinem Alter, kriegen noch Kinder und Mathematik (zwischendurch habe ich immer mal den Impuls, Mathestoff der gymnasialen Unterstufe zu erlerenen, damit ich im Alltag auch mal einen einfachen Dreisatz lösen kann oder so). Auch ein paar ungesehene Filme waren dabei. Nun habe ich noch ca. 12 Medien ausgeliehen, in die ich überwiegend noch nicht wirklich reingeschaut habe, das meiste zum Thema Stretching und Trainingslehre in Bezug auf Laufen. Sehr wichtig für eine, die sich nie dehnt und ca. einmal in der Woche laufen geht, bzw. sich vielleicht mittlerweile nicht mehr Läuferin nennen darf, sondern Joggerin schimpfen lassen muss.
Guten Morgen liebe Freude!
Ha! Ich melde mich hier extra mitten in der Nacht am Samstag Morgen zu Wort, damit ihr mal seht, dass meine Vorsätze nicht immer nur Schall und Rauch sind, sondern dass ich durchaus ab und an hübsch diszipliniert sein kann und das sogar am Wochenende. Eigentlich auch wieder ein bisschen bestusst. Hätte ich meinen Hintern mal gestern an einem Arbeitstag aus dem Bett bekommen, hätte ich heute fein ausschlafen können. Hätte, hätte... Heute war die Motivation aufzustehen groß, weil ich ins ätzende Leistungszentrum zum Schwimmen muss und da erhoffe ich mir, dass es, wenn es gleich in 15 Minuten aufmacht, noch leer ist.
Deshalb jetzt schnell los, ich brauche zum Glück nur 5 Minuten zu Fuss hin.
Jedenfalls ist das frühe Aufstehen am Wochenende schon mal ein kleines Training für meinen Frühdienst morgen im Altenheim...
Unfassbar, wozu Menschen fähig sind!
Morgens um halb Sieben ins Schwimmbad.
In Regensburg scheints ne Laufgruppe von Frühaufstehern zu geben, die irgendwann zwischen Fünf und Sechs losrennen. Da wär mein Tag gelaufen (sic!), ehe er überhaupt begonnen hätte...
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Ey Leute, hier kann man auch unbemerkt sterben, wenn man nicht gerade dude heißt oder? Aber keine Sorge, es geht mir gut.
Die Freibad-Saison ist nun seit schon fast einem Monat um und ich habe mich immer noch nicht im Hallenbad akklimatisiert. Und wie soll das auch gehen, wenn mir ständig Steine in den Weg gelegt werden? In den letzten zwei Wochen bin ich viel zu wenig geschwommen, neben den beiden Vereins-Trainings noch ein- oder zweimal. Ich musste meine Kollegin vertreten und hatte so eine riesengroße Station zur Alkohol-, Medikamenten- und Cannabisentgiftung an der Backe. Und es war unglaublich viel zu tun. Ich hatte lange nicht mehr so viel Arbeit, war jeden Morgen früh in der Klinik und bis zum frühen Abend da. An schwimmen war da kaum zu denken. Seit gestern bin ich die Station wieder los und so finde ich Zeit mal hier zu tippen und auch dazu, vor der Arbeit ins geliebte Hauptbad zu gehen. Was muss ich dort aber sehen? Das Mehrzweckbecken ist geschlossen, so dass das sonst so ruhige Rentnerbecken, in dem ich mich tummele zum Haifischbecken zu werden droht. Ich mein‘, wie soll das gehen, dass zwischen uns Stammgäste mit den festen Plätzen nun noch einmal so viele Schwimmer kommen, noch dazu nicht „Sportschwimmer“ wie der Regenbogenbrillenfisch, das Fell, die Qualle, der Hektische, der Querschwimmer, die Weight-Watcher-Mädels oder ich, sondern… ja was eigentlich, wie soll ich die Leute vom Kindergartenbecken dort oben nennen? Genuss-Schwimmer? Möchtegern-Schwimmer? Treibholz? Keine Ahnung, ich befürchte jedenfalls das Schlimmste. Inga sowieso, denn deren Laune war schon vor der Erkenntnis, dass es heute eng wird im Becken im Keller. Ihre Tochter hat ihr eine unruhige Nacht beschert, die Aussicht auf eine ätzende Besprechung gleich im Büro machte das auch nicht besser und als dann das beschissene Spindschloss noch ihren Euro verschluckte, ohne abzuschließen, war endgültig Feierabend. Ich gab ihr meinen Ersatzeuro (denn den habe ich grundsätzlich dabei, im Gegensatz zu BH und Slip, wie ich nach dem Schwimmen feststellen musste) und zerrte sie ins Bad, denn sie hatte schon überlegt, ob sie nur duschen geht. Wir treffen um 6:34 Uhr am Becken ein und da ist der Besatz schon sehr dicht. Als ich gerade rein springe, neben dem Hektischen, der schwimmt wenigstens geradeaus, stelle ich fest, dass meine Nasenklammer mal wieder nicht dort ist, wo sie hingehört, nämlich auf der Nase. Ich wüsste mal gerne, wofür ich mehr Lebenszeit vergeude: Damit, hinter meinem Herzallerliebsten her zu telefonieren, der sein verfluchtes Handy grundsätzlich auf lautlos und ohne Vibrationsalarm gestellt hat oder damit, meine Laufwege in Schwimmbädern auf der Suche nach meiner Nasenklammer abzugehen. Ich wurde heute mal wieder fündig, sie lag auf der Bank in der Umkleide. Als ich erneut am Becken eintreffe, ist der Platz neben dem Hektischen belegt und ich suche mir anderswo ein Fleckchen. Gut, dass ich heute mal wieder stumpf drei Kilometer hin und her schwimmen will. Intervalle wären heute gar nicht gegangen.
Entgegen aller Befürchtungen haben sich die greisen Goldfischchen trotz der Enge doch nicht in reißende Haifische verwandelt und ich fand es sehr erträglich. Sollte ich aus dieser Erfahrung schließen können, dass Säugetieren übermäßige Enge gar nicht missfällt, geschweige denn dass sie Schaden davon tragen? Und würde das nicht bedeuten, dass ich vor mehr als zwanzig Jahren völlig umsonst Vegetarierin wurde aus Protest gegen die Massentierhaltung? Egal, vermutlich habe ich noch viel mehr Fehlentscheidungen in meinem Leben getroffen und an lieb gewonnenen Gewohnheiten soll man festhalten, also bleibe ich nun Vegetarierin.
Inga fand es erwartungsgemäß gar nicht erträglich, kein Wunder bei ihrer Laune und der damit einher gehenden geringen Frustrationstoleranz. Ich sah sie aus den Augenwinkeln zweimal bei Beinahe-Kollisionen mit irgendwelchen auf dem Rücken strampelnden Rentnern und dann nach 500 m das Becken verlassen. Ich hingegen erwies mich einmal mehr als Vorbild an Disziplin und Strebsamkeit und machte die drei Kilometer voll. Ganz ruhig und locker in 57 Minuten (Kurzbahn, is klar oder?) und machte mir dabei Gedanken über das Altwerden. Und hoffte dabei, dass ich später auch noch regelmäßig schwimme(n gehen kann) und dass dann keine Ingas oder Judiths genervt sind, wenn ich mal ihre Bahn kreuze, sondern sich freuen, dass ich im hohen Alter noch die gleiche Leidenschaft habe wie sie. Seit dem vorletzten Wochenende, als ich nach anderthalb Jahren Pause zum ersten Mal wieder im Altenheim gearbeitet habe, verspüre ich wieder eine große Nähe zu alten Menschen. Seit 20 Jahren mache ich diese Arbeit als Nebenjob zur Finanzierung meiner verfetteten Klepper (die ich dann wegen der vielen Arbeit und des Sportes nie genug bewege, so dass ich mich über die Verfettung nicht zu wundern brauche) und die Arbeit im Altenheim hat dazu geführt, dass ich eine große Affinität zu alten Menschen habe.
Und sonst? Shakira lässt euch herzlich grüßen und sie freut sich mit mir darüber, dass ich mein Gewicht nun konstant unter 67 kg halte, teilweise sogar die 66 kg unterschritten habe. Ein kurzer, aber intensiver Schokorückfall hat mich aber wieder ein bisschen zurück geworfen, aber sie ist zuversichtlich, dass ich in ihrem nächsten Video schon eine Nebenrolle mit bauchfreiem Top bekomme.
Letztes Wochenende war ich im Sauerland mit Arbeitskollegen wandern, Björn hatte Ge-burtstag, Ende November fahre ich für eine Woche zum sonnen und schnorcheln nach Ägypten, gestern hat mein Englisch Refresher Kurs begonnen und ich bin sehr glücklich über die lustige Lehrerin aus England und nächsten Montag laufe ich einen Wettkampf über knapp 14 km, ohne auch nur ansatzweise dafür trainiert zu haben. Zuletzt gelaufen bin ich vor ca. 14 Tagen, naja.
So, das war’s von mir für heute.
Jetzt gehe ich das dicke Pferd reiten und nachher zum Vereinstraining, damit ich mir so richtig professionell vorkomme, mit zwei Schwimmeinheiten am Tag.
Ach, noch was: Geht ins Kino, in „Hell“. Guter Film eines jungen, deutschen Regisseurs, sein erster langer Film, der mir gut gefallen hat und nachdenklich macht.
Schöne Grüße!
Judith.
Ey Leute, hier kann man auch unbemerkt sterben, wenn man nicht gerade dude heißt oder?
Nein, keineswegs!
Ich hab mir schon Sorgen gemacht, aber ich kann dir gar nicht sagen, um wieviele Leute hier ich mir ausserdem noch Sorgen mache!
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Yo, hab mich auch schon gefragt, wann mal wieder was von Dir kommt. Aber in der Lokalzeitung wurde nichts davon berichtet, dass jemand in einem der städtischen Bäder ersoffen sei, insofern war ich mir sicher, you are alive
Guten Tag, guten Abend!
Ich gehe davon aus, dass ihr alle ein sehr schönes, sonniges, langes Wochenende verlebt habt? Fein!
Meins war nicht so lang, weil ich am Samstag noch im Altenheim gearbeitet habe, aber es war eine gute Schicht, ich war meiner Arbeit sehr zufrieden und habe außerdem meinem Kumpel Herrn Schulten (der, der mit mir beim Gladbeck Triathlon war) Spaghettis mit Tomatensauce gekocht, weil er das Essen im Heim so leid ist. Dass dat nich' Paleo ist, hat ihn zum Glück nicht gestört. Ich hatte dann eigentlich reiten gehen wollen, Björn hat mich aber überredet, mit ihm Rad zu fahren. Mit dem ollen MTB war ich mit ihm zwei Stunden unterwegs, unter anderem auch kurz am Stall, dem Pferd guten Tag sagen. Abends waren wir dann bei Inga zum Risotto Essen eingeladen, auch nicht Paleo, aber lecker.
Sonntag Früh habe ich mich schon mit Widerwillen ins Schwimmbad begeben, wollte pflichtbewusst sein, habe das Training dann aber abgebrochen, weil ich keinen Bock hatte. Seltsam, denn das geplante Training war hübsch abwechslungsreich. Es hätten werden sollen: 400m ein, 4x(50 m Steigerung, 100m Lagen, 200m schnell, 400m Langstreckentempo), 250m aus. Ich habe das nach dem ersten Block schon abgebrochen, weil ich mich gelangweilt habe und mich nach wie vor damit beschäftige, ein lustbetonteres Verhältnis zum Sport zu entwickeln. Statt dessen habe ich dann in Ruhe gefrühstückt und habe dann den Tag bis abends mit einer guten Freundin verbracht mit Hundespaziergang, reiten und quasseln. Abends sind wir ins Kino gegangen, netter Film "The Gaurd".
Heute Morgen dann mein zweiter Laufwettkampf in diesem Jahr: Der Seelauf über 13,8 km. Ich war skeptisch, aber es lief ganz gut. Ich habe 1:14 h gebraucht und fand das gut dafür, dass ich in den letzten Monaten im Schnitt einmal in der Woche gelaufen bin. Schön.
Schön auch der super Ausritt gerade. Das Pferd ist wieder besser zurecht aktuell und so sind wir 2,5 h durchs Gelände und dabei ausgiebig galoppiert. Reiten ist ganz schön super, sag ich euch!
Ansonsten beschäftige ich mich gerade intensiv mit der Überlegung im nächsten Jahr endlich meine geplante Wanderung von München nach Venedig zu machen. Bin noch nicht ganz entschieden, ob ich 2012 oder 2013 gehe. Aber wenn mir die Scheiß-Krankheit eins klar gemacht hat, ist es, Dinge nicht so lange vor sich herzuschieben, weil man nicht weiß, ob man dann noch dazu kommt. Auch J.s Tod vor ein paar Wochen hat mir das noch mal vor Augen geführt.
Ich wünsche euch einen schönen Abend und einen guten Start in die verkürzte Arbeitswoche.
Ansonsten beschäftige ich mich gerade intensiv mit der Überlegung im nächsten Jahr endlich meine geplante Wanderung von München nach Venedig zu machen.
Ich hab mir vor nem guten halben Jahr nen Schmöker darüber gekauft, wie das ne Familie mit zwei Kindern gemacht hat.
"Mit 2 Elefanten über die Alpen" heisst das Werk, die habens auf mehrere Etappen aufgeteilt und ich fands ziemlich ermüdend, das zu lesen, obwohl ich ja nen direkt Bezug dazu hab wegen unseren Versuchen, die Donau von vorne bis hinten abzuradeln. Aber irgendwie iss das, wie die´s schreiben, zu viel Gewicht auf dem ständigen Händel mit den Kindern, die (nachvollziehbar) keine Böcke auf die Geschichte haben, wenngleichse hinterher immer happy sind.
Also wie auch immer, wenns dich interessiert, schick ich dir das gerne, dauert aber ne Weile, da alle Bücher schon in Kisten verpackt sind für den Fall, dass das mit meinem Umzug irgendwann nochmal was wird...
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!