Chrome hat 10 Mio Zeilen, Facebook 60 Mio. Und was können sie im Gegensatz zum Menschen? Da werden Milliarden kaum reichen. Abgesehen von den Speicherproblemen und dass Chips auch eine physische Grenze haben. Ich glaube nicht, dass man damit immer weiterkommen wird.
Selbstverständlich kann und das egal sein, wie er (die andere Intelligenz) das hinbekommt, aber ich bin mir sicher, nicht auf diesem Weg mit Bits und Bytes und Algorithmen.
Die Zahl der Codezeilen halte ich im Endeffekt nicht für relevant. Ich vergleiche die Menschen, die an künstlicher Intelligenz forschen mit Eltern. Anfangs haben sie keine ruhige Nacht und plagen sich mit schreienden, pupsenden, fressenden Geschöpfen, die keine noch so einfache Handlung selbst ausführen können. Das geht lange Zeit so. Mit Liebe und Geduld ziehen die Eltern ihre Kinder auf, entlassen sie Schritt für Schritt in die Eigenständigkeit und betrachten Jahre später stolz wie diese Leistungen vollbringen, zu denen die Eltern nicht in der Lage gewesen wären.
Natürlich ist der Weg der künstlichen Intelligenz nicht so geradlinig wie die Kindererziehung, eben weil er nicht bereits milliardenfach erprobt ist. Aber es gibt trotz aller Rückschläge einen nicht versiegenden Nachschub an Forschern, die ihr Leben dem Ziel verschrieben haben, eine Maschine zu schaffen, die denken kann.
Ich weiß nicht, wie lange es dauern wird, aber es wird geschehen. Und das sage ich nicht, weil ich technikgläubig bin, sondern weil ich menschengläubig bin. Der Wille des Menschen - allein, und besonders in der Gruppe - hat Unwahrscheinliches geschehen lassen. Ich habe keinen Zweifel, dass es hier nicht anders sein wird. Man wird grundlegend verstehen, wie menschliche Intelligenz, wie menschliche Emotionen entstehen und man wird das generalisieren und synthetisieren - im schlimmsten Fall "brute force" und "by example", weil die Natur das auch nicht anders macht.
Wenn man sich mal anschaut, was manche heutzutage noch aus einem Commodore C64 herauskitzeln, wird klar, dass Hardwareanforderungen nicht der begrenzende Faktor sein können.
Chrome wird auch mit der hundertfachen Zahl an Code-Zeilen nicht intelligent werden, weil Intelligenz überhaupt nicht das Ziel dieses Codes ist.
Ist jedoch Intelligenz das Ziel des Codes, reichen relativ simple Konstrukte aus.
Es ist die Art und Anwendung des Codes, die den Unterschied macht. Simple Programme können in kurzer Zeit eine Milliarde mal den gleichen Sachverhalt prüfen (etwa durch Mustererkennung), bis schließlich ein Ergebnis konkretisiert wurde. Der Code war in diesem Fall simpel; er lief in einer Schleife eine Milliarde Mal; dabei wurde in jedem Durchlauf das Ergebnis einer Variation ausgewertet. Am Ende kann der Computer eine Treppenstufe weiter nach oben steigen.
Der Algorithmus muss dabei nicht sonderlich intelligent sein. Aber durch einen iterativen Prozess (das Ergebnis dient immer als Ausgangspunkt für einen erneuten Durchlauf) können Computer Dinge herausbekommen, die wir Menschen mit "Intelligenz" bewerkstelligen.
Beim Menschen sollte man trotz seiner Intelligenz berücksichtigen, dass hier vieles einer Intelligenz zuwiderläuft, d.h die biologisch vorhandene Intelligenz mindert. Beispielsweise, dass wir vergessen. Oder dass wir extrem langsam lernen. Oder dass wir sehr fehlerhaft kopieren. Oder dass wir untereinander nur eingeschränkte Verbindungen aufbauen können. Oder dass wir sterben. Oder dass wir Wunschdenken für wahr halten.
Computer unterliegen diesen Beschränkungen nicht, wenn sie vernetzt sind. Sie lernen enorm schnell und geben dieses Wissen sofort weiter, ohne Kopierfehler. Sie vergessen niemals, sondern das Wissen wird immer vielfältiger und präziser. Sie sterben nicht und verlieren deswegen auch ihr Wissen nicht. Neue Modelle können die bisher gesammelten Daten von den älteren Modellen übernehmen. Computer können sich gegenseitig prüfen und Fehler beseitigen. Computer können ohne Verständigungsprobleme zusammenarbeiten.
Das sind eine Menge Vorteile. Auch der Mensch hat Vorteile, aber für mich sieht es so aus, als ob die große, ewige und göttliche Bastion des "Verstandes" gleich als erstes fallen wird, wenn die Computer sich in dieses Terrain bewegen. Wir werden vielleicht lernen müssen, dass unser Verstand in Wahrheit ziemlich klein ist.
Was den Menschen vor dem Computer vielleicht auszeichnen kann, ist dies: Wir haben uns mit unserer beschwerlichen Reise vom ersten Bakterium bis hin zum Menschen unseren Platz in der Welt ehrlich verdient. (Ob das einen Computer beeindrucken wird, wage ich jedoch zu bezweifeln.)
Computer unterliegen diesen Beschränkungen nicht, wenn sie vernetzt sind. Sie lernen enorm schnell und geben dieses Wissen sofort weiter, ohne Kopierfehler. Sie vergessen niemals, sondern das Wissen wird immer vielfältiger und präziser. Sie sterben nicht und verlieren deswegen auch ihr Wissen nicht. Neue Modelle können die bisher gesammelten Daten von den älteren Modellen übernehmen. Computer können sich gegenseitig prüfen und Fehler beseitigen. Computer können ohne Verständigungsprobleme zusammenarbeiten.
Das sind eine Menge Vorteile. Auch der Mensch hat Vorteile, aber für mich sieht es so aus, als ob die große, ewige und göttliche Bastion des "Verstandes" gleich als erstes fallen wird, wenn die Computer sich in dieses Terrain bewegen. Wir werden vielleicht lernen müssen, dass unser Verstand in Wahrheit ziemlich klein ist.
Beeindruckend. Doch darum geht es m.E. in der Diskussion gar nicht. Dass die "Kognitionsleistung" von Computern ein vielfaches höher und überlegen ist, ist trivial. Es ging um die Frage, ob Computer zu Leistungen wie Empathie, Bewusstsein, Emotion etc. fähig sind. Und das sind sie heut e nicht und ich habe bisher kein Argument gelesen, wie sie es künftig sein sollen.
Chrome wird auch mit der hundertfachen Zahl an Code-Zeilen nicht intelligent werden, weil Intelligenz überhaupt nicht das Ziel dieses Codes ist.
Ist jedoch Intelligenz das Ziel des Codes, reichen relativ simple Konstrukte aus.
Es ist die Art und Anwendung des Codes, die den Unterschied macht. Simple Programme können in kurzer Zeit eine Milliarde mal den gleichen Sachverhalt prüfen (etwa durch Mustererkennung), bis schließlich ein Ergebnis konkretisiert wurde. Der Code war in diesem Fall simpel; er lief in einer Schleife eine Milliarde Mal; dabei wurde in jedem Durchlauf das Ergebnis einer Variation ausgewertet. Am Ende kann der Computer eine Treppenstufe weiter nach oben steigen.
Der Algorithmus muss dabei nicht sonderlich intelligent sein. Aber durch einen iterativen Prozess (das Ergebnis dient immer als Ausgangspunkt für einen erneuten Durchlauf) können Computer Dinge herausbekommen, die wir Menschen mit "Intelligenz" bewerkstelligen.
Beim Menschen sollte man trotz seiner Intelligenz berücksichtigen, dass hier vieles einer Intelligenz zuwiderläuft, d.h die biologisch vorhandene Intelligenz mindert. Beispielsweise, dass wir vergessen. Oder dass wir extrem langsam lernen. Oder dass wir sehr fehlerhaft kopieren. Oder dass wir untereinander nur eingeschränkte Verbindungen aufbauen können. Oder dass wir sterben. Oder dass wir Wunschdenken für wahr halten.
Computer unterliegen diesen Beschränkungen nicht, wenn sie vernetzt sind. Sie lernen enorm schnell und geben dieses Wissen sofort weiter, ohne Kopierfehler. Sie vergessen niemals, sondern das Wissen wird immer vielfältiger und präziser. Sie sterben nicht und verlieren deswegen auch ihr Wissen nicht. Neue Modelle können die bisher gesammelten Daten von den älteren Modellen übernehmen. Computer können sich gegenseitig prüfen und Fehler beseitigen. Computer können ohne Verständigungsprobleme zusammenarbeiten.
Das sind eine Menge Vorteile. Auch der Mensch hat Vorteile, aber für mich sieht es so aus, als ob die große, ewige und göttliche Bastion des "Verstandes" gleich als erstes fallen wird, wenn die Computer sich in dieses Terrain bewegen. Wir werden vielleicht lernen müssen, dass unser Verstand in Wahrheit ziemlich klein ist.
Was den Menschen vor dem Computer vielleicht auszeichnen kann, ist dies: Wir haben uns mit unserer beschwerlichen Reise vom ersten Bakterium bis hin zum Menschen unseren Platz in der Welt ehrlich verdient. (Ob das einen Computer beeindrucken wird, wage ich jedoch zu bezweifeln.)
Der Computer hat natürlich in vielen Bereichen enorme Vorteile und ist gar nicht mehr wegzudenken.
Ich habe auch schon x tausend Zeilen geschrieben, würde aber nichs davon als intelligent bezeichnen. Wir besitzen ja verschiedene Arten von Intelligenz. Oftmals wird sie nur auf mathematisch-logische bezogen.
Folgendes Beispiel: eine Maschine bekommt die Aufgabe in einen Raum zu gehen und dort eine Kiste zu holen. Die Kiste ist von enormer Wichtigkeit. So was können Maschinen schon heute halbwegs bewerkstelligen.
Nun kann es so sein, dass mehrere, konkurrierende Maschinen die Kiste holen sollen. Ich stelle mir das sehr schwer vor, da es verschiedene Strategien geben kann, die zum Erfolg führen. Meine Frau würde z.B. anders an die Situation rangehen als ich und ich anders als du.
Da kommst du nicht mit ein paar Programmzeilen hin. Du brauchst da echte Intelligenz und nicht irgendwelche Schleifen oder sonstwas, die man ständig durchläuft. Wie will man so was abbilden? Passiert das in echt (verschiedene Menschen sollen die gleiche Kiste holen), laufen unheimlich viele Sachen gleichzeitig ab.
Und das ist ja noch eine triviale Aufgabenstellung.
Und mit den Emotionen ist das ähnlich. Natürlich sind Emotionen biochemisch erst einmal "nur" ein "Neuronensturm" im Gehirn, so wie die Statue erstmal ein Stück Stein ist. Es kommt aber auf die Bedeutung bzw. die Bewertung an, die wir dem Neuronensturm zuweisen.
Keine Zustimmung.
Nehmen wir an ich schneide dir in Indien mit einem Schweizer Taschenmesser den Bauch auf um dir eine Niere zu entnehmen oder als du und ich in den Emiraten sind ertappe ich dich wie du dir einen Apfel klaust aus einem bewässerten Garten und hacke dir dann mit einem Beil die Hand ab. Tut fürchterlich weh, so ein aufgeschlitzter Bauch? Eine abgehackte Hand... ...höllische Schmerzen? Glaubst du nicht auch ?
Und wenn du dann elendiglich in Bombay verreckst, oder in Medina öffentlich total gedemütigt wurdest wirst du dich nicht schlecht fühlen, es ist ja nur Biochemie im Gehirn..........oder um es etwas poetischer auszudrücken ein "Neuronenstrum"....
...der erst mal nicht weh tut. Da du entscheidest welche Bedeutung du ihm zuweist.
Ginge auch weniger drastisch. Kummer, Wut, Glück, Freude usw.
In short: Kognition und Emotion sind zwei paar Stiefel.
Nehmen wir an ich schneide dir in Indien mit einem Schweizer Taschenmesser den Bauch auf um dir eine Niere zu entnehmen oder als du und ich in den Emiraten sind ertappe ich dich wie du dir einen Apfel klaust aus einem bewässerten Garten und hacke dir dann mit einem Beil die Hand ab. Tut fürchterlich weh, so ein aufgeschlitzter Bauch? Eine abgehackte Hand... ...höllische Schmerzen? Glaubst du nicht auch ?
Und wenn du dann elendiglich in Bombay verreckst, oder in Medina öffentlich total gedemütigt wurdest wirst du dich nicht schlecht fühlen, es ist ja nur Biochemie im Gehirn..........oder um es etwas poetischer auszudrücken ein "Neuronenstrum"....
...der erst mal nicht weh tut, emotional auch. Da du entscheidest welche Bedeutung du ihm zuweist.
Ginge auch weniger drastisch. Kummer, Wut, Glück, Freude usw.
In short: Kognition und Emotion sind zwei paar Stiefel.
Nun ja, aus der medizinischen Schmerzforschung wissen wir schon, dass das Schmerzempfinden bei gleichen Schmerauslösern individuell sehr unterschiedlich ist. Und das hängt eben auch mit der Bedeutung zusammen, die der Schmerz in der frühkindlichen Prägung bekommen hat.
Wenn sich ein Kind in den Finger schneidet, daraus ein riesen Thema entsteht, entwickelt sich ein anderes Schmerzempfinden, als wenn das nicht der Rede wert ist; natürlich nicht nur bei einem einmaligen Ereignis. Schmerz ist eben eine komplexe, subjektive Sinneswahrnehmung. Das gilt ebenso bei "seelischem Schmerz".
Ähnliches gilt für die von Dir angesprochenen Emotionen, wie Wut, Trauer, Glück, Freude etc. Es gibt ein auslösendes, zu Teil objektivierbares Ereignis, eine "materielle", zum Teil objektivierbare physische (neurobiologische) Reaktion und dann ein sehr individuelle Bewertung, die die Tiefe der Emotion letztlich ausmacht.
Jetzt sind wir zwar ganz weit weg von Religion, vielleicht aber schon wieder ganz nah dran :-)
Beeindruckend. Doch darum geht es m.E. in der Diskussion gar nicht. Dass die "Kognitionsleistung" von Computern ein vielfaches höher und überlegen ist, ist trivial. Es ging um die Frage, ob Computer zu Leistungen wie Empathie, Bewusstsein, Emotion etc. fähig sind. Und das sind sie heut e nicht und ich habe bisher kein Argument gelesen, wie sie es künftig sein sollen.
Mir ging es nicht um die Frage, ob Computer zur Emotion oder Empathie fähig sind. Du warst es, der diese Kriterien hier eingeführt hat.
Emotion und Empathie sind Eigenschaften des Menschen. Kann man ein Wesen nur dann als ein bewusstes Wesen einstufen, wenn es über die gleiche Art von Bewusstsein wie der Mensch verfügt? Ich halte diese Sichtweise für zu eng.
Man kann sich in einem Gedankenexperiment die Entwicklung von Intelligenz in einem Computernetzwerk vorstellen. Intelligent ist nicht der einzelne Computer, sondern das Netzwerk als Ganzes, welches aus Millionen Computern besteht. In gleicher Weise ist eine einzelne Gehirnzelle des Menschen nicht intelligent, sondern die Intelligenz liegt im Netzwerk dieser Zellen. Das angesprochene Computernetzwerk würde die ganze Erde umspannen und fast alle Rechner enthalten, welche über das Internet miteinander vernetzt sind. In diesem Netzwerk, stellen wir uns vor, entwickeln sich erste Merkmale von Bewusstsein.
Wie viele solche Individuen gibt es dann auf der Erde? Ein einziges. Es umfasst als Netzwerk den ganzen Globus. Wird es Empathie empfinden, also Mitgefühl? Nicht unbedingt, denn es ist allein. Es existiert kein weiteres Wesen, dem sein Mitgefühl gelten könnte. Der Begriff des Mitfühlens ist auf ein derart isoliertes Wesen gar nicht anwendbar. Trotzdem kann es Bewusstsein entwickeln, also erkennen, dass es existiert.
Ebenfalls interessant wäre es, wenn Computer sich so weit entwickeln, dass wir sie bezüglich ihrer Intelligenz nicht mehr so ohne weiteres von Menschen unterscheiden können.
...
Der Mensch spricht sich eine Ebenbildlichkeit Gottes zu und stellt fest, eine unsterbliche Seele zu besitzen. Dazu kommen Eigenschaften wie Empathie, Bewusstsein und Intelligenz. Alle diese Eigenschaften hat er vermeintlich exklusiv. Kein Wesen in der Natur hat eine Seele, nur der Mensch. Kein Wesen außer dem Menschen ist ein Ebenbild Gottes, die Krone der Schöpfung. Auch das Bewusstsein des Menschen ist etwas ganz und gar Einzigartiges.
Die Forschung hat uns in den meisten dieser Punkte wieder auf den Teppich geholt. Computer werden womöglich ebenfalls den Beweis antreten, dass unsere psychischen Fähigkeiten keineswegs so magisch sind, wie wir dachten.
Also die Einführung der Begriffe kommt nicht von mir, Sorry.
Für den weiteren Verlauf der Diskussion wäre nicht unerheblich wir würden die Begriffe recht sauber trennen, denn die Frage der Intelligenz von Menschen und potenziell Maschinen ist eine andere, als die Frage der Emotionen von Menschen und potenziell Maschinen.