Mir ging es nur darum, darauf hinzuweisen inwiefern der Mensch von Maschinen uneinholbar bleibt. Daß in vielen Bereichen der praktische Unterschied geringer wird, ist auch mir nicht entgangen.
Könnte ich nicht das Gegenteil behaupten, dass Computer für den Menschen uneinholbar bleiben?
Eine einzelne Gehirnzelle eines Menschen ist so dumm wie die einer Maus. Es ist der Grad an Vernetzung zwischen den Gehirnzellen, welche für die Komplexität und Leistungsfähigkeit des Gehirns sorgt.
Schaltkreise können milliardenfach zu Prozessoren vernetzt werden, und Computer kann man untereinander vernetzen. Wir tun das gerade in einem weltweiten Maßstab. Die Komplexität dieser Vernetzung wird irgendwann der eines Katzengehirns nahekommen, oder hältst Du das für grundsätzlich ausgeschlossen? Und dort wird die Entwicklung nicht stehen bleiben.
Die Algorithmen sind ebenfalls nicht begrenzt. Es gibt bereits Software, welche ihrerseits Software erzeugt. Und dabei lernt.
So einfach ist es nicht. Die Ontogenese rekapituliert die Phylogenese.
Eine Maschine ist kein lebendes System, es mag zwar als ein offenes System programmiert werden können, wobei, allein schon der Startalgorithmus stellt eine Limitierung dar.
Aber spekulieren wir mal weiter. Der Computer lernt dazu. Früher oder später aber würde sich der Computer fragen, warum er ein Computer ist. Woher komme ich, würde sich der Computer fragen?
Letztlich handelte es sich um einen Geist im Netz, der sich selbst nicht begreifen kann, denn es fehlen Körperlichkeit und Empfindungsfähigkeit. Dieses könnte zwar simuliert werden, was aber nur dazu führen würde, dass der Geist im Netz noch mehr Daten verarbeitet und doch wiederum nur ein Geist im Netz bleibt. Prognose: Systemabsturz. Oder man zieht den Stecker. Oder man lässt den Computer rechnen bis zum Sankt Nimmerleinstag, was keinen interessiert. "Gefrustet" in einer nimmermehr endenden und endlosen Zeitscheife gefangen würde sich der Computer selbst abschalten.
... Ich schätze, Trainingsplanung gab es schon zu Zeiten als man ...
Das stimmt alles, was Du sagst. Der Unterschied, um den es mir aber ging, ist dieser: Mache ich Sport allein aus Freude an der Bewegung? Oder verfolge ich einen bestimmten, der eigentlichen Tätigkeit äußerlichen Zweck damit (Verbesserung meiner Leistung, Erfolg, Gesundheit, usw.)?
Daß im konkreten Fall fast immer eine Mischung aus beiden Möglichkeiten vorliegt, ist natürlich klar.
Davon gehe auch ich stark aus. Man sollte sich aber darüber im Klaren sein, in welcher Hinsicht diese Uneinholbarkeit besteht.
In meiner Hinsicht ist es eine Tatsache, in Deiner eine Behauptung. Eine Computer ist einem Menschen uneinholbar überlegen, wenn es darum geht, ein Telefonbuch zu sortieren oder in einem Fußballstadion ein Gesicht zu erkennen.
Ein Mensch kann dafür andere Dinge. Dass er sie aber auf alle Zeit besser kann als ein Computer, das ist eine Behauptung, für die Du keine Belege hast.
Aber egal. Für die Frage, ob Computer irgendwann Bewusstsein erlangen können, spielt es keine Rolle, wie sie im Vergleich zum Menschen abschneiden.
Letztlich handelte es sich um einen Geist im Netz, der sich selbst nicht begreifen kann, denn es fehlen Körperlichkeit und Empfindungsfähigkeit. Dieses könnte zwar simuliert werden, was aber nur dazu führen würde, ...
Das stimme ich zu, es gibt einen Unterschied zwischen "Gefühlen" und der "Simulation von Gefühlen".
Und dieser Unterschied ist wiederum relevant für die Frage "was ist Bewußtsein". Mit der Selbstwahrnehmung (= sich seiner Selbst bewußt zu sein) werden eigene Emotionen und Kognitionen reflektiert (und auch diese Reflexion kann wieder reflektiert werden ...). Das kann m.E. weder ein Blattlaus, noch ein Hund, noch ein Computer.