Was ich dann aber endgültig nicht mehr kapiere, ist die Urknalltheorie. Das übersteigt irgendwie meinen Horizont. Offensichtlich gab es wohl vor ca. 14 Milliarden Jahren NICHTS ausser einer unfassbar hohen Energie, die sich dann schlagartig in unfassbar viel Materie "umgewandelt" haben soll. Daraus ist dann quasi aus dem "Nichts" das Universum entstanden, welches sich seither wohl unendlich ausdehnt.
Kann mir das vielleicht irgendjemand anschaulich erklären? Hat wohl irgendwas mit E = mc2 zu tun. Aber so einfach kann's doch auch wieder nicht sein ??
Energie und Materie sind Erscheinungsformen derselben Sache. Man kann Energie in Materie umwandeln und umkehrt. So wie Wasserdampf und Wasser.
Aus einem Liter Wasser kann man einer enorme Menge Wasserdampf machen; aus einem Gramm Materie eine enorme Menge Strahlungsenergie (Hiroshima-Bombe). Das sagt Einsteins Gleichung E=mc2. "Energie ist das Gleiche wie Materie, und der Wechselkurs zwischen beiden ist c2."
Das Universum hat stets sowohl Energie in Form von Materie als auch Energie in Form von Strahlung enthalten. Es gab stets beides, wobei man sagen muss, dass wir über die Zeit, in der das Universum jünger war als 0,00000000000000000000000000000000001 Sekunden, nicht viel wissen.
Beide Energieformen, also Materie und Strahlung, verdünnen sich im Universum fortlaufend, da dieses sich ausdehnt. Die vorhandene Materie und die vorhandene Strahlung verteilt sich dabei über einen immer größer werdenden Raum. Dabei verdünnt sich die Strahlung stärker als die Materie. Mit zunehmender Ausdehnung des Universums nimmt daher die Konzentration (Dichte) der Strahlung stärker ab, als die Konzentration der Materie. Deswegen sagt man, das jetzige Universum sei "materiedominiert", während es in früheren Phasen "strahlungsdominiert" war. Es gab Strahlung und Materie aber stets gleichzeitig.
Energie und Materie sind Erscheinungsformen derselben Sache. Man kann Energie in Materie umwandeln und umkehrt. So wie Wasserdampf und Wasser.
Aus einem Liter Wasser kann man einer enorme Menge Wasserdampf machen; aus einem Gramm Materie eine enorme Menge Strahlungsenergie (Hiroshima-Bombe). Das sagt Einsteins Gleichung E=mc2. "Energie ist das Gleiche wie Materie, und der Wechselkurs zwischen beiden ist c2."
Das Universum hat stets sowohl Energie in Form von Materie als auch Energie in Form von Strahlung enthalten. Es gab stets beides, wobei man sagen muss, dass wir über die Zeit, in der das Universum jünger war als 0,00000000000000000000000000000000001 Sekunden, nicht viel wissen.
Beide Energieformen, also Materie und Strahlung, verdünnen sich im Universum fortlaufend, da dieses sich ausdehnt. Die vorhandene Materie und die vorhandene Strahlung verteilt sich dabei über einen immer größer werdenden Raum. Dabei verdünnt sich die Strahlung stärker als die Materie. Mit zunehmender Ausdehnung des Universums nimmt daher die Konzentration (Dichte) der Strahlung stärker ab, als die Konzentration der Materie. Deswegen sagt man, das jetzige Universum sei "materiedominiert", während es in früheren Phasen "strahlungsdominiert" war. Es gab Strahlung und Materie aber stets gleichzeitig.
(Sorry für offtopic)
Puuhhh. Danke für die Erklärung.
Aber das Beispiel Wasserdampf und Wasser ist eher schlecht gewählt, oder? Ich verstehe Wasserdampf und Wasser lediglich als zwei Zustandsformen eines Moleküls, nämlich gasförmig und flüssig. Hier klingt es, als ob Wasserdampf gleich Energie wäre und Wasser gleich Materie. Wasserdampf ist für mich der Aggregatszustand von H2O mit einer höheren Energiedichte, den man z.B. durch Erhitzen oder durch Druckabfall der Umgebung erhält. Soweit mein thermodynamisches Grundwissen
Gut, das ist in der Tat OT.
Zum Fettgedruckten: Das ist für mich - auch als absolut überzeugten Atheisten - DER Schwachpunkt aller Wissenschaft schlechthin. Irgendwie sehr unzufriedenstellend, dass man trotz aller Berechnungen nichts über diesen absoluten Anfang weiß. Hier wird es ungreifbar für mich und hier kann ich durchaus verstehen, dass man über Glauben nachdenkt. Welcher Schlaumeier hat sich diesen Startpunkt ausgedacht und den Startknopf gedrückt, worauf dann alles Weitere den Naturgesetzen folgt?
Das ist wirklich der Punkt, wo ich eventuellst dazu bereit bin, über was Höheres zu diskutieren.
Darwins Evolutionstheorie, den genetischen Code und andere Naturgesetze kann man dagegen in meinen Augen unmöglich abstreiten.
Zum Fettgedruckten: Das ist für mich - auch als absolut überzeugten Atheisten - DER Schwachpunkt aller Wissenschaft schlechthin. Irgendwie sehr unzufriedenstellend, dass man trotz aller Berechnungen nichts über diesen absoluten Anfang weiß. Hier wird es ungreifbar für mich und hier kann ich durchaus verstehen, dass man über Glauben nachdenkt. Welcher Schlaumeier hat sich diesen Startpunkt ausgedacht und den Startknopf gedrückt, worauf dann alles Weitere den Naturgesetzen folgt?
Das ist wirklich der Punkt, wo ich eventuellst dazu bereit bin, über was Höheres zu diskutieren.
Darwins Evolutionstheorie, den genetischen Code und andere Naturgesetze kann man dagegen in meinen Augen unmöglich abstreiten.
Um den Punkt 0 geht es aber, egal wieviele Stellen hinter dem Komma man dran ist.
Über den Moment des Urknalls kann man derzeit noch nichts genaues sagen, da derzeit noch nicht bekannt ist, welche "Rechenregeln" da gelten.
Erläuterung: Die Welt der allerkleinsten Teilchen wird extrem zuverlässig mit den Methoden der Quantenmechanik berechnet. Weil man es dabei mit extrem winzigen Objekten zu tun hat, die viel kleiner und leichter sind als ein Atom, vernachlässigt man dabei traditionell die Gravitationskraft. Diese Kraft taucht in den Rechenvorschriften der Quantenmechanik gar nicht auf.
Das sehr frühe Universum ist ein solches extrem winziges Objekt. Allerdings wirken in ihm sehr hohe Gravitationskräfte. Die werden aber, wie gesagt, in der Quantenmechanik nicht berücksichtigt. Man kann ihre Formeln daher nicht benutzen, sondern muss sich neue suchen.
Diese Suche läuft derzeit. Es kann noch eine Weile dauern, bis man Rechenmodelle hat, die funktionieren. Es rechnet jedoch niemand damit, letztlich auf ein Wunder zu stoßen.
Über den Moment des Urknalls kann man derzeit noch nichts genaues sagen, da derzeit noch nicht bekannt ist, welche "Rechenregeln" da gelten.
Erläuterung: Die Welt der allerkleinsten Teilchen wird extrem zuverlässig mit den Methoden der Quantenmechanik berechnet. Weil man es dabei mit extrem winzigen Objekten zu tun hat, die viel kleiner und leichter sind als ein Atom, vernachlässigt man dabei traditionell die Gravitationskraft. Diese Kraft taucht in den Rechenvorschriften der Quantenmechanik gar nicht auf.
Das sehr frühe Universum ist ein solches extrem winziges Objekt. Allerdings wirken in ihm sehr hohe Gravitationskräfte. Die werden aber, wie gesagt, in der Quantenmechanik nicht berücksichtigt. Man kann ihre Formeln daher nicht benutzen, sondern muss sich neue suchen.
Diese Suche läuft derzeit. Es kann noch eine Weile dauern, bis man Rechenmodelle hat, die funktionieren. Es rechnet jedoch niemand damit, letztlich auf ein Wunder zu stoßen.
Dann informier mich bitte, wenn's bahnbrechende Neuigkeiten gibt.
Ich konnte vor ein paar Tagen mal nicht einschlafen und traditionell hilft es mir in solchen Situationen, eine gute Naturreportage anzuschauen. Dann dämmer ich normal super weg. Nur beim letzten Mal war glaub auf Phoenix ein Universum Themenabend und ein paar durchgeknallte Physiker versuchten mit Inbrunst und voller Elan die Urknalltheorie einleuchtend zu veranschaulichen. Ich war danach derart aufgewühlt, dass ich erst um vier eingepennt bin. Kein Witz.
Sowas zieh ich mir nach acht Uhr abends nicht mehr rein.
Um den Punkt 0 geht es aber, egal wieviele Stellen hinter dem Komma man dran ist. … Die wahre Natur des Urknalls ist das große Rätsel...
Dieser Punkt 0 ist möglicherweise nur aus unserem Universum heraus betrachtet ein Punkt 0. Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass es sich von außen betrachtet um einen Übergang handelt.
Beispiel: Für eine Eisblume an einem Fenster ist die Stunde 0 der Moment, in dem das Eis an den Fenstern gefriert und die Eisblume entsteht. Von flüssigem Wasser oder gar Wasserdampf hat sie keinerlei Vorstellung und behauptet, das liege jenseits der Physik, wie Eisblumen sie betreiben können. Von außen gesehen handelt es sich jedoch bloß um einen Phasenübergang zwischen zwei möglichen Zuständen des Wassers (flüssig/gefroren).
In gleicher Weise könnte der Urknall der Moment eines Übergangs sein. Hinweise darauf liefert die Inflationstheorie, für die es bereits zahlreiche Beweise oder Belege gibt. Mit anderen Worten, wir finden in unserem Universum Spuren dieses Übergangs. Diese Spuren finden wir in der "kosmischen Hintergrundstrahlung", falls mal jemand googeln will. Ihre Erforschung gehört derzeit zu den Arbeitsschwerpunkten der Astronomie.