Das liest sich ja so, als ob Du Ahnung von der Stringtheorie hättest. Ich bezweifle das.
Aber nun gut. Im Wikipedia Artikel steht dazu der folgende Satz:
"Da die Lichtkegelquantisierung der Nambu-Goto Wirkung nicht manifest kovariant ist, bietet sich hier die äquivalente, aber kompliziertere Polyakov-Wirkung an."
Könntest Du mir den mal freundlicherweise erklären?
Ich verstehe nicht sehr viel von den Details der Stringtheorie. Da hast Du recht, und ich hatte das ja gleich bei meinem Posting angemerkt. Ich verstehe aber die Grundzüge. Und ich verstehe in Grundzügen einige der schwerwiegenden mathematischen Probleme, zum Beispiel im Zusammenhang mit der Normierbarkeit.
Dein Zitat oben kann ich Dir in seinen Grundzügen eindeutschen oder erklären, aber vermutlich hast Du keine Chance das zu verstehen; Dir fehlt es verständlicherweise bereits an den Grundbegriffen wie Weltlinie, Quantisierung, Boson und so weiter. Ich vermute außerdem, dass es Dich nicht wirklich interessiert.
Dein Zitat oben kann ich Dir in seinen Grundzügen eindeutschen oder erklären, aber vermutlich hast Du keine Chance das zu verstehen; Dir fehlt es verständlicherweise bereits an den Grundbegriffen wie Weltlinie, Quantisierung, Boson und so weiter. Ich vermute außerdem, dass es Dich nicht wirklich interessiert.
Irrtum! Ich habe ua Physik studiert. Daher weiß ich auch, dass die Stringtheorie nicht auf dem Lehrplan stand, weder im Hauptstudium und schon garnicht im Grundstudium, zumindest nicht an meiner Uni. Es gab auch kein Hauptseminar zu diesem Thema. Es gab Allgemeine Relativitätstheorie, was ich belegt habe.
Selbst als Physiker hat man daher per se Null Ahnung von der Stringtheorie. Man kann sich vielleicht reinarbeiten, wenn man in den Mathevorlesungen stets den Durchblick behalten und auch in theoretischer Physik nicht geschwächelt hat. Vorausgesetzt, man hat das alles nicht längst vergessen. Für meine Diplomarbeit habe ich mich zB viel mit Greenschen Funktionen beschäftigt. Heute könnte ich Dir nichtmal mehr eine aufschreiben oder erklären, was das ist.
Ich verfolge die Diskussion weiter interessiert, wenngleich ich schon Mühe habe, in meiner freien Zeit überhaupt zu folgen geschweige denn Beiträge zu schreiben. Nun ein paar Gedanken der vergangenen Tage: Keko, ich verstehe Deine Beiträge so, dass Du angesichts der Unsicherheit wissenschaftlicher Erkenntnisse letzter Erklärungen von der Wissenschaft für ebenso wahr/tauglich ist wie eben eine religiöse Begründung. Und weil man das eine genauso wenig beweisen können wie das andere, müsse man das eben offen lassen.
Und dem kann ich als abstraktem Gedankengang folgen, allerdings in der alltagspraktischen Anschauung sehe ich es doch anders. Natürlich sind alle Thesen zur Entstehung der Welt aus naturwissenschaftlicher Sicht nicht wahr im letzten Sinne, sondern falsifizierbare Theorien. Aber das macht die Idee, dass ein planender Gott der Ursprung sei, überhaupt nicht plausibler.
Grundsätzlich ist derjenige im Erklärungszwang, der behauptet dass etwas existiert, und nicht derjenige, der das anzweifelt. Würde jemand behaupten, eine Teekanne umkreist die Erde wie ein Planet, würde der Beweis der Nichtexistenz dieser Teekanne auch schwer fallen - aber wer wäre in der Beweispflicht?
Mich stört bei dieser Betrachtung auch, dass die Religion zur Privatsache der Menschen erklärt wird. Das trifft ja nur für eine Welt zu, in der sich die Menschen aus den Religionen herauspicken, was in ihr Weltbild passt und ansonsten ein praktisches Leben führen, dass sich an den modernen moralischen Vorstellungen der aufgeklärten Welt orientiert. Dazu gehört der Glaube an eine programmierende Instanz oder auch z.B. ein christlicher Glaube, der die brutalen Botschaften dieser Religion ausblendet und nur auf die liebende Person Jesu Bezug nimmt, als habe es all die diskriminierenden und brutalen Texte der Bibel nie gegeben.
Tatsächlich ist es aber so, dass sehr viele Gläubige dieser Welt ihren Glauben wörtlicher auslegen und damit im völligem Einklang mit ihren Religionen, aber keineswegs in Einklang mit unseren Werten denken. (Dabei denke ich an den Vater des Attentäters von Orlando, der den Massenmordes seines Sohnes verurteilt nicht wegen des Mordes als schlechter Tat an sich, sondern weil nur Allah die Homosexuellen zu richten habe.) Der Glaube wird als Wissen („Imam“) erlebt, und die von Menschen gemachten Gesetze haben sich unterzuordnen. Daher auch das theologische Problem des Vatikan, die Menschenrechte anzuerkennen, weil sich das göttliche Recht nicht dem Menschenrecht unterordnen könne. Die Behauptung, im Besitz eines nicht erklärungsbedürftigen und nicht hinterfragbaren Wissens zu sein, ist ein Grundübel, das praktisch ein Kern von Religion ist, der eben auch nicht nur im privaten Bereich wirkt, sondern soziale Auswirkungen hat. Ethisch wertvoller wäre das Prinzip „lerne zu zweifeln“ anstelle von „lerne zu glauben“.
Irrtum! Ich habe ua Physik studiert. Daher weiß ich auch, dass die Stringtheorie nicht auf dem Lehrplan stand, weder im Hauptstudium und schon garnicht im Grundstudium, zumindest nicht an meiner Uni. Es gab auch kein Hauptseminar zu diesem Thema. Es gab Allgemeine Relativitätstheorie, was ich belegt habe.
Das liegt vielleicht daran, dass es die vor 1960 noch nicht gab...
Im Ernst: Die Vor- und Nachteile der Stringtheorie sind so in der wissenschaftsinteressierten Öffentlichkeit breitgetreten, da braucht man sich nicht lange einarbeiten, um zumindest auf so einer Ebene wie wir uns befinden, mitreden zu können.
Wir können ja auch über Jogis 11 fachsimpeln und über Gegenpressing sprechen ohne dass wir selbst mal aktiv gekickt haben.