So ist es, er hatte jemand anderen im Sinn. Wer hat die Moabiter so vernichtend geschlagen!? Nicht Jesus, vielleicht doch eher König David?
Finde ich jetzt schon interessant. Ich rege an die Propheten mal zu lesen wie Jesaja, Jeremia und Du kommst mit einem Zitat aus dem 4. Buch Moses.
Na gut, ich war zu schnell beim googeln. Zugegebenermaßen bin ich schon einige Jahre raus aus der Thematik. Die Bibelstelle wurde online aber als Prophezeiung für Jesus genannt. Das is ja auch genau was mich stört. Ein Satz aus dem Zusammenhang reißen und den dann auf Jesus anwenden. Da finde ich genauso viele Prophezeiungen über mich :-)
Welche Prophezeiung findest du denn besonders interessant? Hab gerade noch ein bisschen Bibel online gelesen und für mich ist das immer noch alles gleich schwammig.
Ich finde, dass man Religionen im Zusammenhang mit den Institutionen, also der Kirche, welche die Religion verbreiten und die Inhalte (hier Bibeltexte) bestimmen, sehen muss.
Natürlich kann man es in beiden Zusammenhängen sehen. Ich sehe es primär im Zusammenhang mit den Inhalten, da diese die breitere Palette der Möglichkeiten bergen. Die Institutionen haben sich jeweils eine Interpretation ausgesucht, - die vielleicht nicht immer im Sinne des Erfinders/der Inhalte war, dafür häufig recht starr und dogmatisch.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Natürlich kann man es in beiden Zusammenhängen sehen. Ich sehe es primär im Zusammenhang mit den Inhalten, da diese die breitere Palette der Möglichkeiten bergen. Die Institutionen haben sich jeweils eine Interpretation ausgesucht, - die vielleicht nicht immer im Sinne des Erfinders/der Inhalte war, dafür häufig recht starr und dogmatisch.
Okay, es handelt sich damit um den privaten, persönlichen Glauben, aus dem Du glaubst, zu wissen, was im Sinne des Erfinders (Jesus?, Jünger?) war und aus Deinem Glauben einen höheren Anteil an emphatischer Moralvorstellung im Christentum verallgemeinerst als bei manchen anderen Religionen und Dich damit aber unterscheidest von der Uta Ranke-Heinemann, die aus ihrer wissenschaftlich-historischen Beschäftigung verallgemeinert: "Militarismus ist seitdem das erste Kennzeichen des Christentums." http://www.magda.de/negatives-glaubensbekenntnis/
Den persönlichen Glaube respektiere ich, die Verallgemeinerung daraus sehe ich kritisch.
Okay, es handelt sich damit um den privaten, persönlichen Glauben, ....
Stimme grundsätzlich zu, nur mit dem Wort "Glauben" tue ich mich schwer, besonders in diesem Kontext . Ich möchte es eher als meine Meinung, bzw. mein Eindruck bezeichnen, da es schon aus Erfahrungen und Beobachtungen mit Inhalten und Gläubigen der verschiedenen Religionen abgeleitet wird. Der Begriff "Glaube" setzt für mich deutlich weniger Denkprozesse oder gar Schlußfolgerungen voraus, es drückt für mich eher die Übernahme einer fertigen Meinung von irgendeiner Quelle, ohne diese zu hinterfragen.
Glauben heißt für mich, etwas für sicher zu halten; meine Meinungen haben immer ein Potential, falsch zu liegen.
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Ich habe mal vor längerer Zeit irgendwo das Zitat (sinngemäß wiedergegeben) gelesen, dass wer an Gott glaube, die Verantwortung für sein Handeln abgeben möchte. Ganz ähnlich verhält es sich auch mit dem Thema der vorgefertigten Meinung. Ganz so einfach ist es jedoch nicht. Dafür gibt es viel zu viele verschiedene Varianten des Auslebens eines Glaubens (streng gläubig, gläubig und... ja irgendwann wurde ich getauft).
Ich rede hier von der heutigen Zeit. Nur weil jemand jeden Sonntag in die Kirche geht, oder sich am Ramadan beteiligt oder regelmäßig zum Shintō-Schrein geht, die meisten Menschen werden sicher auch den Glauben bzw. einzelne Glaubensbestimmungen gelegentlich hinterfragen, die Regeln möglicherweise für sich selbst modernisieren, so dass sie mit ihrem Glauben vereinbar bleiben (Auslegung der Regeln). Mein Lieblingsbeispiel hier ist und bleibt die Kondomfrage. Also nehmen sie auch keine vorgefertigte Meinung einfach so hin. Vielleicht hat die heutige Gesellschaft (zumindest der westlichen Welt) die Kirche einfach überholt.
... Achja... eine Diskussion, auch wenn sie nicht ganz einfach ist, führt meist doch zu etwas. Denkanstoß, Meinungsbildung und... Wissenserweiterung durch Aspekte, die man von allein wohl gar nicht in Betracht gezogen hätte. Am Ende steht möglicherweise ein guter Kompromiss als Ergebnis. Ob das nun sinnvoll ist, ist eine andere Frage. Aber würden wir immer nur tun, was sinnvoll ist, würden wir eh nur essen, schlafen und uns vermehren und irgendwann sterben. Ok... Ihr Jungs dürft auch noch jagen und sammeln.
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Danke, sehr nett von Dir. Sicher sind meine Beiträge weniger konstruktiv als Deine, aber ich gebe mir Mühe.
Schlechten Abend gehabt?
Das die Diskussion, wer auf dem Tandem vorne zu sitzen hat, zu nichts führt, war offensichtlich. Da liegt es doch nahe, dir die Schuld an dem Ganzen zu geben. (Ich mach mal keine smilies, nur einen Tip: einen der beiden Sätze hab ich nicht ernst gemeint.)
Ich will kurz an zwei Fragen erinnern, die aus meiner Sicht noch offen sind:
1. Welche Bibelstellen sind wörtlich zu nehmen, und welche nicht?
Gibt es jemanden, der privilegiertes Wissen darüber hat, wie die Bibel gemeint ist? Falls es mehrere gibt und sie nicht einer Meinung sind: wie entscheidet man, wer recht hat?
2. Hat der christliche Glaube zu mehr Mitgefühl geführt?
Gibt es Belege dafür, dass der christliche Glaube die Ursache für eine stärkere Empathie zwischen den Menschen oder Menschengruppen ist?
Guten Abend!
(Nach Diktat verreist)
Zu 1: qbc hat dazu das Erforderliche geschrieben. Und die Frage "wer hat Recht" ist der verständliche Wunsch nach Klarheit in einem Gebiet, für die es diese eindeutige, absolute und wahrscheinlich auch simplifizierende Antwort nicht geben wird.
Zu 2: Auch hier kann ich den Wunsch nach Kausalität nachvollziehen. Und auch hier wird es so viel Interpretationen geben, dass diese Eindeutigkeit in einem komplexen mit vielerlei Korrelationen durchzogenen Gebiet nicht geben wird.