Die menschliche Hirnstruktur arbeitet halt überall gleich. Gleiche Ängste, Wünsche, Erklärungen. Selbst auf abgelegenen Pazifik-Inseln, die lange Zeit keinen Kontakt nach aussen hatten, haben sich ähnliche "Geschichten" entwickelt. Wo soll die Vielfalt auch herkommen?
Meinst Du die Heiden wären zum Christentum übergetreten (war ja auch nicht immer und überall freiwillig), wenn sie nicht ihre tief verwurzelten Riten hätten mitnehmen können?
Ja ganz sicher. Deshalb ja auch die Namenstage der Schutzheiligen. Die "Heiden" haben sich somit leichter getan um vom Mehr- zum Eingottglauben zu wechseln.
In den 70igern durften bei uns damals sogar nicht mal die evangelischen Kinder zu den katholischen, weil sie einen schlechten Einfluss haben könnten
Im Ernst: ja, ich sehe schon dass das Christentum Teil unserer Kultur ist und die Gemeinden viel gutes leisten. Aber angesichts meiner Erlebnisse mit den Katholiken sehe ich uns auch nicht soooooo weit über dem radikalen Islam. Da reichen ein paar charismatische Persönlichkeiten und schon haben wir hier auch wieder christlichen Fundamentalismus.
Tja, dann solltest du dir halt ganz besonders die guten Beispiele vor Augen halten.
Ist doch im richtigen Leben auch nicht anders, da gibt es Gute und Schlechte und mit welchen verbringst du, wenn es irgendwie möglich ist, deine Zeit?
So kann man es auch mit der Kirche oder dem Glauben an sich machen.
Man kann natürlich auch Gutes tun, ohne in die Kirche zu gehen oder ein Kreuz um den Hals tragen.
Bleibt ja jedem selbst überlassen.
.... ohne in die Kirche zu gehen oder ein Kreuz um den Hals tragen.
Bleibt ja jedem selbst überlassen.
oder ein Fischlein am Auto kleben zu haben.
Wo ich immer leicht in Versuchung gerate, Füßchen ans Fischchen zu malen.
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Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.
Wo ich immer leicht in Versuchung gerate, Füßchen ans Fischchen zu malen.
Anekdote am Rande: Diese Fischaufkleber sind ja oft auch in Regenbogenfarben. Ich habe daher lange gedacht das dieser Aufkleber von einem Verein für Schwule Angler ist.
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Whatever quantitative measure of success you set out to achieve becomes either unattainable or meaningless. The reward of running—of anything—lies within us.
Tja, dann solltest du dir halt ganz besonders die guten Beispiele vor Augen halten. Ist doch im richtigen Leben auch nicht anders, da gibt es Gute und Schlechte und mit welchen verbringst du, wenn es irgendwie möglich ist, deine Zeit? So kann man es auch mit der Kirche oder dem Glauben an sich machen.
Du sagst, man könne sich das Gute aus einer Religion herauspicken und das Schlechte beiseite lassen. Ich möchte dem widersprechen. Den Gläubigen unter uns möchte ich vorher sagen, dass all das nur meine Meinung ist, und dass ich freilich falsch liegen könnte.
Um das Gute aus einer Religion herauszupicken, benötigst Du einen Wertmaßstab, an dem Du die einzelnen Aussagen einer Religion misst. Vereinfacht gesagt, musst Du wissen, was gut und was böse ist. Und dieses Wissen wendest Du dann auf eine Religion an. Das bedeutet jedoch, dass dieser Wertmaßstab nicht aus der Religion selbst kommen kann. Sondern aus einem Wertesystem, das außerhalb der Religion existiert.
Ein Beispiel wären die Menschenrechte in ihrer heutigen Formulierung. Du schaust in die Bibel und bewertest alle Stellen, in denen die Menschenrechte geachtet werden, mit "gut". Andere Stellen, in denen z.B. Millionen unschuldiger Menschen ersäuft werden, mit "schlecht".
Wozu brauchst Du dann noch eine Religion? Deine Werte stammen logischerweise nicht aus ihr, sonst könntest Du nicht einige Glaubensinhalte gutheißen, andere jedoch ablehnen. Die Bibel hätte dann den Rang einer Erzählung. Eine Religion kann man daher nur in ihrer Gänze akzeptieren, oder sie verwandelt sich in Philosophie ohne göttliche Autorität. Die Bibel ist dann Menschenwort und nicht Gotteswort.
Man kann nicht sagen, die Bibel sei das Wort des allmächtigen Schöpfers des Universums, aber in Vers X, Y und Z habe er unrecht. Stellst Du eine Aussage der Bibel infrage, stehen alle ihre Aussagen infrage und bedürfen einer Bewertung durch die Vernunft. Wenn jedoch die Vernunft darüber entscheidet, was wir als gut und sinnvoll anerkennen wollen, wozu braucht es dann die Bibel?
Du sagst, man könne sich das Gute aus einer Religion herauspicken und das Schlechte beiseite lassen. Ich möchte dem widersprechen. Den Gläubigen unter uns möchte ich vorher sagen, dass all das nur meine Meinung ist, und dass ich freilich falsch liegen könnte.
Um das Gute aus einer Religion herauszupicken, benötigst Du einen Wertmaßstab, an dem Du die einzelnen Aussagen einer Religion misst. Vereinfacht gesagt, musst Du wissen, was gut und was böse ist. Und dieses Wissen wendest Du dann auf eine Religion an. Das bedeutet jedoch, dass dieser Wertmaßstab nicht aus der Religion selbst kommen kann. Sondern aus einem Wertesystem, das außerhalb der Religion existiert.
Ein Beispiel wären die Menschenrechte in ihrer heutigen Formulierung. Du schaust in die Bibel und bewertest alle Stellen, in denen die Menschenrechte geachtet werden, mit "gut". Andere Stellen, in denen z.B. Millionen unschuldiger Menschen ersäuft werden, mit "schlecht".
Wozu brauchst Du dann noch eine Religion? Deine Werte stammen logischerweise nicht aus ihr, sonst könntest Du nicht einige Glaubensinhalte gutheißen, andere jedoch ablehnen. Die Bibel hätte dann den Rang einer Erzählung. Eine Religion kann man daher nur in ihrer Gänze akzeptieren, oder sie verwandelt sich in Philosophie ohne göttliche Autorität. Die Bibel ist dann Menschenwort und nicht Gotteswort.
Man kann nicht sagen, die Bibel sei das Wort des allmächtigen Schöpfers des Universums, aber in Vers X, Y und Z habe er unrecht. Stellst Du eine Aussage der Bibel infrage, stehen alle ihre Aussagen infrage und bedürfen einer Bewertung durch die Vernunft. Wenn jedoch die Vernunft darüber entscheidet, was wir als gut und sinnvoll anerkennen wollen, wozu braucht es dann die Bibel?
Grüße,
Arne
Jein... (oder vielleicht habe ich es auch falsch verstanden...) Ein Wertemaßstab kann sich durch z.B. das Lesen der Bibel von dieser selbst beziehen. Die Bibel ist ja an sich nichts anderes als ein blumiger Leitfaden fürs Leben. Eine Art Ratgeber voller Methapern. Im Grunde bewertet ja die Bibel bestimmte Verhaltensweisen, indem sie schreibt, was man tun oder lassen sollte. Diese Bewertungen kann man für sich übernehmen und schafft so für sich persönlich einen Wertemaßstab. Dieser basiert dann auf der Bibel. Man glaubt.
... also rein theoretisch.
... Icke bin Atheist. Gott sei Dank.
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.