Deine Verdrehungen taugen nicht für eine sachliche Diskussion. Ich denke, es ist ganz leicht festzustellen, was der Gegenstand war und was nicht.
Der Gegenstand ist, ob die Behauptungen des Klerus zutreffen, sie verfügten über die von Gott offenbarten Worte und Anweisungen in Form der Bibeltexte und würden diese korrekt auslegen.
Dagegen steht meine Behauptung, die Bibel sei nicht als Gottes Wort beweisbar (oder auch nur plausibel), und dass der Klerus über irgendwelche Götter nichts weiß und nichts wissen kann.
Ich fände es im Sinne der Nachvollziehbarkeit gut, wenn Du ein Beispiel für eine besondere Erkenntnis aus der Bibel bringen könntest.
Zitat:
Zitat von Zarathustra
Gott ist der Schöpfer der Welt. Sein Sohn, Jesus Christus ist für unsere Sünden gestorben
Immerhin verstehe ich jetzt, wie Du das Wort Erkenntnis verwendest. Billigst Du jeder anderen Glaubensrichtung der Vergangenheit und Gegenwart die gleiche Methode zur Erkenntnis zu?
Ich versuche noch, Deinen Standpunkt zu verstehen. Wie würdest Du eine Welt, die vom speziellen Gott der Christen verursacht und bis heute fortlaufend bewirkt wurde, von einer Welt unterscheiden können, in der es diesen Gott nicht gibt?
Von meinem Standpunkt aus ist diese Frage sehr leicht zu beantworten. Ich schaue mir die real existierende Welt an und prüfe, ob die behaupteten Eigenschaften des Christengottes damit in Einklang zu bringen sind. Allmacht, Allwissenheit, Allgüte...
Zitat:
Zitat von Zarathustra
Ich denke, Du stellst Dir diese Prüfung zu einfach vor.
Das denke ich nicht. Ich schulde ja keinen Beweis mit einem exakten Ergebnis. Es genügt, wenn ich mit Wahrscheinlichkeiten argumentiere.
Mehr als Wahrscheinlichkeiten hast auch Du nicht in Deiner Ringhälfte. Beispielsweise kannst Du von keinem überlieferten Wort Jesu sicher sagen, dass es tatsächlich von ihm stammt und von uns richtig verstanden wurde. Sondern seine Worte werden Jesus mehr oder weniger wahrscheinlich zugeschrieben. Und von den Schwierigkeiten ihrer Deutung hast Du bereits selbst geschrieben. Wir wissen also nicht sicher, was Jesus sagte und meinte, sondern nur, was er möglicherweise sagte und wollte.
Das gilt noch weit mehr für die Schöpfungsmythen, in denen wir die Behauptung vorfinden, Gott habe die Welt geschaffen. Du kannst nicht sicher wissen, was damit gemeint ist. Sondern nur, was möglicherweise damit gemeint gewesen sein könnte, als das vor mehreren tausend Jahren tradiert wurde. Du kannst noch nicht einmal sicher wissen, ob die Worte "Gott" und "Welt" damals dieselbe Bedeutung hatten wie heute.
Vor diesem Hintergrund darf ich doch auch mit Wahrscheinlichkeiten arbeiten. Sieht die Schöpfung um uns herum aus, als sei sie von einem allmächtigen Wesen erschaffen worden? Wie ordnen wir das Aussterben von 99,99 % aller je existierenden Arten bis zum heutigen Zeitpunkt ein? Ist es wahrscheinlich, dass ein Schöpfer zunächst die Saurier erschafft, dann aber einen Kometen auf die Erde wirft, damit diese aussterben und stattdessen eine hamsterartige Spezies, die Säugetiere, das Rennen machen? Ist das Erschaffen von Tieren wahrscheinlich, die gezwungen sind, einander bei lebendigem Leibe aufzufressen, wo Gott doch gütig ist? Ist das Erschaffen von 100 Milliarden Galaxien wahrscheinlich? Ist es wahrscheinlich, dass dieser Gott sich vor 2000 Jahren in Gestalt des Homo sapiens in einer Wüste auf dem Planeten Erde zeigte und seither unauffindbar ist?
Ich will diese Reibungen hier nur andeuten. Gewiss ist es möglich, dass die Welt erschaffen wurde, und wir der Täuschung unterliegen, sie verhalte sich in allen Details exakt so, als habe sie sich ohne einen christlichen Schöpfergott entwickelt. Gewiss kann man das glauben. Aber ist das heute noch glaubwürdig?
Wir haben bald wieder Ostern und hören vermutlich die Passionsgeschichte über das Leiden und Sterben von Jesus Christus. Achtet genau auf folgende Eckpunkte:
Ein Sohn Gottes wird geboren. Er wird von einer Jungfrau geboren. Man versuchte, ihn als Kind umzubringen, aber er entkam. Er wurde von einer armen und einfachen Familie aufgezogen. Später wurde er in der Gegend berühmt und verehrt. Aber das machte die Obrigkeit auf ihn aufmerksam, der das nicht gefiel und die ihn schließlich umbrachte. Als er starb, verfinsterte sich die Sonne. Der tote Körper verschwand. Doch siehe! Der Gottessohn stand von den Toten auf. Er gebot seinen Jüngern, die Frohe Botschaft in alle Welt zu tragen. Danach entschwand er in den Himmel und lebte im Gottesreich.
Klingt wie die Geschichte von Jesus? Tatsächlich ist es die Geschichte von Romulus, dem (angeblichen) Gründer Roms, erzählt von Plutarch. 750 Jahre vor Christus.
Wie schwer ist es nun, klipp und klar zu sehen, dass die Jesus-Geschichte davon abgeschrieben wurde?
Vielen Dank für diese zumindest für mich neue Information!
Habe nach einer kleinen Forumspause hier nur stichprobenartig reingeschaut.
Für mich reicht dieses "kleine" Beispiel völlig, um die Substanzlosigkeit des Christentums zu demonstrieren. Und es gibt ja viele ähnliche Beispiele. Keine Ahnung, wozu es da noch langatmiger philosophischer Debatten o.ä. bedarf.
Habe nach einer kleinen Forumspause hier nur stichprobenartig reingeschaut.
Schön von dir zu lesen, hatte dich schon vermißt, und mich gefragt, ob es dir gut geht ...
Zitat:
Für mich reicht dieses "kleine" Beispiel völlig, um die Substanzlosigkeit des Christentums zu demonstrieren. Und es gibt ja viele ähnliche Beispiele. Keine Ahnung, wozu es da noch langatmiger philosophischer Debatten o.ä. bedarf.
Ja, keko ist den Beweis des Jungfernflugs nach wie vor schuldig geblieben. Feige, unehrlich und widerlich wie er ist, duckt er sich wie gehabt jedesmal wieder weg, wenn es darum geht, und reitet auf seinem imaginären rosa Einhorn in den Sonnenuntergang am wüsten Horizont ...