...Das hat auch Immanuel Kant so gesehen. Er schrieb, dass Abraham hätte wissen müssen, dass die Aufforderung zum Kindesmord nicht von Gott kommen könne. ...
Arne
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
... Kant behauptet lediglich, dass Gott nicht unmoralisch sein könne, sonst sei er eben nicht Gott.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Pascal, ich bitte Dich. Man kann auch bei jemanden, den man schon länger zu kennen glaubt, Eigenschaften entdecken, die manche seiner vermeintlichen Eigenschaften in Zweifel ziehen.
Stell’ Dir vor, Du chattest einige Wochen mit einem ukrainischen Unterwäschemodel, die Dich aus ganzem Herzen zu lieben vorgibt und so schnell wie möglich den Bund der Ehe mit Dir eingehen will. Plötzlich bittet sie Dich um EUR 5.000,- für ein Visum, und, äh, bitte nochmals EUR 5.000,- um alte Schulden zu begleichen, damit sie nach Deutschland kommen kann. Dann wirst Du die früheren Liebesschwüre in Zweifel ziehen.
Arne
Arne, ich bitte Dich ...ein ukrainisches Dessousmodel und Gott ... das passt irgendwie nicht so recht. So sehr das Model Geist UND Körper beflügeln möge...
Dein Vergleich ist insofern unstimmig, als Du eine Wesensänderung IN einer bestimmten Person beschreibst. Es ging aber um die Frage, wenn Gott als Stimme ausgeschlossen werden kann (und von Abraham so klar hätte erkannt werden müssen), welche andere Person oder Wesen es denn gewesen sein könnte. Es ist doch auch nicht so, dass eine uferlos große Zahl von Stimmen vom Himmel herabschallt.
Oder meinst Du und Kant Gott kam an dem Tag von einer Geburtstagsfeier spät zurück, hatte 5 Weissbier noch intus und einfach nicht recht überlegt was er das verzapft? Dann hätte Abraham natürlich an der Fahne riechen können das da was nicht stimmt...
Wir halten uns IMO jedoch an Nebenkriegsschauplätzen auf, denn wie MattF schon schrieb, es handelt sich um eine Metapher. Keine Geschichte die einer handelnden Person Handlungsoptionen freilässt.
Interessant ist, das Du in #1344 dann wieder dazu übergehst, aus einer Deiner Auffassung nach doch rein erfundenen Geschichte historische Fakten (?) abzuleiten bzw. zu begründen.
Es ist doch auch nicht so, dass eine uferlos große Zahl von Stimmen vom Himmel herabschallt.
Oh, es gibt eine große Menge an Personen, die so etwas erlebt haben und zum Beispiel felsenfest davon überzeugt sind, eine dreitausend Kilogramm schwere Marienstatue aus Mamor habe ihnen zugewunken.
Interessant ist, das Du in #1344 dann wieder dazu übergehst, aus einer Deiner Auffassung nach doch rein erfundenen Geschichte historische Fakten (?) abzuleiten bzw. zu begründen.
Das ist ein Missverständnis. Ich halte diese Geschichte nicht für eine historische Tatsache. Das tut meines Wissens nach unter den Theologen kaum noch jemand, und in den Religionswissenschaften sowieso nicht. Ich beziehe mich ausschließlich auf den metaphorischen Gehalt der (erfundenen) Begebenheit.
Wenn Gott allmächtig wäre, müsste er ne Mauer bauen können, die so hoch ist, dass er nicht drüber springen kann.
Ich denke, die Frage nach der tatsächlichen Allmacht Gottes oder seiner Allwissenheit sind den meisten aufgeklärten Gläubigen in Deutschland egal. Es berührt für sie nicht den Kern des Glaubens.
Es geht ihnen eher um die Anerkenntnis einer transzendenten Welt, die die unsere einbettet und ihr Sinn verleiht. Für manche ist auch die Vorstellung von einem Leben nach dem Tod, sowie einer sich dann vollziehenden Gerechtigkeit, an der es auf der Erde mitunter mangelt, ein wichtiger Punkt.
In Bezug auf eine transzendente, über unsere Lebenswirklichkeit hinausgehende Welt, gibt es zwischen Theologie, Philosophie und Naturwissenschaft sehr weitreichende Übereinstimmungen.
Oh, es gibt eine große Menge an Personen, die so etwas erlebt haben und zum Beispiel felsenfest davon überzeugt sind, eine dreitausend Kilogramm schwere Marienstatue aus Mamor habe ihnen zugewunken.
Ich denke, die Frage nach der tatsächlichen Allmacht Gottes oder seiner Allwissenheit sind den meisten aufgeklärten Gläubigen in Deutschland egal. Es berührt für sie nicht den Kern des Glaubens.
Es geht ihnen eher um die Anerkenntnis einer transzendenten Welt, die die unsere einbettet und ihr Sinn verleiht. Für manche ist auch die Vorstellung von einem Leben nach dem Tod, sowie einer sich dann vollziehenden Gerechtigkeit, an der es auf der Erde mitunter mangelt, ein wichtiger Punkt.
In Bezug auf eine transzendente, über unsere Lebenswirklichkeit hinausgehende Welt, gibt es zwischen Theologie, Philosophie und Naturwissenschaft sehr weitreichende Übereinstimmungen.
Grüße,
Arne
Es bietet sich doch jetzt eine Umfrage hier an, wer an Gott glaubt.
Ich mach das mal.
Ich denke, die Frage nach der tatsächlichen Allmacht Gottes oder seiner Allwissenheit sind den meisten aufgeklärten Gläubigen in Deutschland egal. Es berührt für sie nicht den Kern des Glaubens.
Es geht ihnen eher um die Anerkenntnis einer transzendenten Welt, die die unsere einbettet und ihr Sinn verleiht. Für manche ist auch die Vorstellung von einem Leben nach dem Tod, sowie einer sich dann vollziehenden Gerechtigkeit, an der es auf der Erde mitunter mangelt, ein wichtiger Punkt.
Und von welcher Macht, wenn nicht der Allmacht Gottes, erwarten die Gläubigen dann Erlösung und Belohnung (Himmel), Reinigung (Fegefeuer) und Bestrafung (Hölle)?
Ist Gott nicht die Judikative, Legislative und Exekutive in Personalunion?