Wenn Du eine Bibelstelle nennst, die Du für Mist oder Märchen hältst, dann lauert sofort die Frage, woher Du das bitte wissen willst, dass es sich bei dieser Bibelstelle um Mist handelt, bei einer anderen jedoch nicht?
Ist die Jungfräulichkeit Marias Mist, die Gottessohnschaft Jesu jedoch nicht? Ist die Kreuzigungsszene Mist, die Bergpredigt jedoch authentisch?
Der Punkt ist doch, dass Du über keinerlei Kriterium verfügst, Mist von Nichtmist zu trennen, außer Deinem eigenen Gutdünken im Jahr 2018.
Ich werfe Dir das nicht persönlich vor, denn so geht es ja allen. Es gibt keinerlei belastbares Argument für die Autorität der Bibel. "Glauben" bedeutet ja auch nichts anderes, als dass man argumentativ mit leeren Händen dasteht.
Wie immer: No offense und danke für die Diskussion.
Wenn Du eine Bibelstelle nennst, die Du für Mist oder Märchen hältst, dann lauert sofort die Frage, woher Du das bitte wissen willst, dass es sich bei dieser Bibelstelle um Mist handelt, bei einer anderen jedoch nicht?
Ist die Jungfräulichkeit Marias Mist, die Gottessohnschaft Jesu jedoch nicht? Ist die Kreuzigungsszene Mist, die Bergpredigt jedoch authentisch?
Der Punkt ist doch, dass Du über keinerlei Kriterium verfügst, Mist von Nichtmist zu trennen, außer Deinem eigenen Gutdünken im Jahr 2018.
Ich werfe Dir das nicht persönlich vor, denn so geht es ja allen. Es gibt keinerlei belastbares Argument für die Autorität der Bibel. "Glauben" bedeutet ja auch nichts anderes, als dass man argumentativ mit leeren Händen dasteht.
Wie immer: No offense und danke für die Diskussion.
Das stimmt, das ist subjektiv. Ich habe eine alte Bibel daheim und manchmal lese ich darin. Ich schlage irgendwas auf und lese. Oft denke ich "Was ein Mist!!", oft "HÄ?! Was will der Schreiber sagen?!" oder auch "Wie wahr!" Aber ich bin ständig am Übersetzen.
Ich hänge viel mehr an Traditionen, Ritualen, Kultur, Identität. Das ist mir persönlich wichtig. Und da ist Religion halt ein Baustein. Und unser Staat hat die christlichen Feiertage übernommen, die er als säkulare Demokratie vorgefunden hat. Das kulturelle Gut ist geblieben. Ich finde das sehr gut. Religiös bin ich insofern, als ich von einer höheren "Kraft/Macht/Sinn" absolut überzeugt bin.
Das kulturelle Gut ist nicht geblieben. Geblieben ist eine Kulisse. Die Inhalte sind den meisten Menschen fremd und gleichgültig. Kaum jemand weiß, was "Pfingsten" ist.
Kein Mensch weiß, was eine Glaubenskongregation ist. Ist es eine Zeremonie? Ist es ein Kongress? Ist es ein Beruf? Ist es schärfstens untersagt?
Wer ist wichtiger: Der Bischof oder der Weihbischof?
Was ist der Unterschied zwischen Apostel und Jünger?
Die Pfarrer sind Darsteller im weihnachtlichen Krippenspiel. Die Leute besuchen die Vorstellung wie ein Theater. Der Pfarrer muss seine Rolle spielen. Was er ansonsten zu sagen hätte, interessiert niemanden mehr.
Das kulturelle Gut ist nicht geblieben. Geblieben ist eine Kulisse. Die Inhalte sind den meisten Menschen fremd und gleichgültig. Kaum jemand weiß, was "Pfingsten" ist.
Aus deinen Worten spricht mal wieder viel Geringschätzung und Abneigung.
Wenn du diese Kultur nicht hast, ist das vollkommen ok. Keiner will dich missionieren.
Weltweit nimmt die Zahl der Katholiken zu. Überholt werden sie nach Schätzungen in ca. 50 Jahren sogar noch von Muslimen. Es wird also in Zukunft mehr Gläubige geben als weniger. Die Gründe liegen auf der Hand. Auch in DE gibt es neuerdings einen Geburtenzuwachs. Begründet auch hier besonders durch Menschen, bei denen viele Kinder als Segen gilt.
Damit bin ich einverstanden. Was jemanden inspiriert, ist seine Privatsache und wird von mir nicht kritisiert.
Es trifft jedoch nicht das hauptsächliche Anliegen der Bibel. Die Bibel will in den weitaus meisten Teilen keine Inspirationsquelle sein, sondern ist ein Buch voller Vorschriften und Drohungen. Du kannst ja gerne mal ein paar jener Dinge zitieren, die Dich inspirieren, und warum (und wozu). Ich verrate Dir dann einen Bibel-Vers, den ich inspirierend finde.
Inspiration ist auch nicht das hauptsächliche Anliegen der Kirchen, am wenigsten das der katholischen Kirche. Die katholische Kirche legt unter Androhung der Höllenstrafe fest, was zu glauben, zu tun und zu lassen ist. Bis ins kleinste Detail. Es gleicht den umfangreichen Vorschriften des Finanzamts und ist auch in ähnlicher Weise inspirierend.
Hier ist eine hübsche Bibelstelle -- vielleicht lässt sich jemand davon inspirieren:
Adam, Set, Enosch, 2 Kenan, Mahalalel, Jered, 3 Henoch, Metuschelach, Lamech, 4 Noah, Sem, Ham und Jafet. 5 Die Söhne Jafets sind diese: Gomer, Magog, Madai, Jawan, Tubal, Meschech, Tiras. 6 Die Söhne Gomers aber sind: Aschkenas, Rifat, Togarma. 7 Die Söhne Jawans sind: Elischa, Tarsis, die Kittäer, die Rodaniter. 8 Die Söhne Hams sind: Kusch, Mizrajim, Put, Kanaan. 9 Die Söhne von Kusch aber sind: Seba, Hawila, Sabta, Ragma, Sabtecha. Die Söhne Ragmas aber sind: Saba und Dedan. 10 Kusch aber zeugte Nimrod; der war der Erste, der Gewalt übte auf Erden. 11 Mizrajim zeugte die Luditer, die Anamiter, die Lehabiter, die Naftuhiter, 12 die Patrositer, die Kasluhiter und die Kaftoriter, von denen die Philister ausgegangen sind. 13 Kanaan aber zeugte Sidon, seinen Erstgeborenen, und Het 14 und den Jebusiter, den Amoriter, den Girgaschiter, 15 den Hiwiter, den Arkiter, den Siniter, 16 den Arwaditer, den Zemariter und den Hamatiter. 17 Die Söhne Sems sind diese: Elam, Assur, Arpachschad, Lud, Aram. Und die Söhne Arams sind: Uz, Hul, Geter und Masch. 18 Arpachschad aber zeugte Schelach, Schelach zeugte Eber. 19 Eber aber wurden zwei Söhne geboren: Der eine hieß Peleg, weil zu seiner Zeit die Erde zerteilt wurde; und sein Bruder hieß Joktan. 20 Joktan aber zeugte Almodad, Schelef, Hazarmawet, Jerach, 21 Hadoram, Usal, Dikla, 22 Ebal, Abimaël, Saba, 23 Ofir, Hawila und Jobab. Diese alle sind Söhne Joktans. 24 Sem, Arpachschad, Schelach, 25 Eber, Peleg, Regu, 26 Serug, Nahor, Terach, 27 Abram, das ist Abraham. 28 Die Söhne Abrahams aber sind: Isaak und Ismael.
29 Und dies ist ihr Geschlecht: der Erstgeborene Ismaels Nebajot, ferner Kedar, Adbeel, Mibsam, 30 Mischma, Duma, Massa, Hadad, Tema, 31 Jetur, Nafisch, Kedma. Das sind die Söhne Ismaels. 32 Aber die Söhne Keturas, der Nebenfrau Abrahams: Sie gebar Simran, Jokschan, Medan, Midian, Jischbak, Schuach. Die Söhne Jokschans aber sind: Saba und Dedan. 33 Und die Söhne Midians sind: Efa, Efer, Henoch, Abida, Eldaa. Diese alle sind Söhne der Ketura. 34 Abraham zeugte Isaak. Die Söhne Isaaks aber sind: Esau und Israel. 35 Die Söhne Esaus sind: Elifas, Reguël, Jëusch, Jalam, Korach. 36 Die Söhne des Elifas sind: Teman, Omar, Zefo, Gatam, Kenas, Timna, Amalek. 37 Die Söhne Reguëls sind: Nahat, Serach, Schamma und Misa. 38 Die Söhne Seïrs sind: Lotan, Schobal, Zibon, Ana, Dischon, Ezer, Dischan. 39 Die Söhne Lotans sind: Hori, Homam; und Timna war eine Schwester Lotans. 40 Die Söhne Schobals sind: Alwan, Manahat, Ebal, Schefi, Onam. Die Söhne Zibons sind: Aja und Ana. 41 Der Sohn Anas: Dischon. Die Söhne Dischons sind: Hemdan, Eschban, Jitran, Keran. 42 Die Söhne Ezers sind: Bilhan, Saawan, Akan. Die Söhne Dischons sind: Uz und Aran. 43 Dies sind die Könige, die im Lande Edom regiert haben, ehe in Israel ein König regierte: Bela, der Sohn Beors, und seine Stadt hieß Dinhaba. 44 Und als Bela starb, wurde König an seiner statt Jobab, der Sohn Serachs von Bozra. 45 Und als Jobab starb, wurde König an seiner statt Huscham aus dem Lande der Temaniter. 46 Als Huscham starb, wurde König an seiner statt Hadad, der Sohn Bedads, der die Midianiter schlug auf dem Felde der Moabiter, und seine Stadt hieß Awit. 47 Als Hadad starb, wurde König an seiner statt Samla von Masreka. 48 Als Samla starb, wurde König an seiner statt Schaul von Rehobot am Strom. 49 Als Schaul starb, wurde König an seiner statt Baal-Hanan, der Sohn Achbors. 50 Als Baal-Hanan starb, wurde König an seiner statt Hadad, und seine Stadt hieß Pagu; und seine Frau hieß Mehetabel, eine Tochter Matreds, die Me-Sahabs Tochter war. 51 Und als Hadad starb, waren Fürsten von Edom: Fürst Timna, Fürst Alwa, Fürst Jetet, 52 Fürst Oholibama, Fürst Ela, Fürst Pinon, 53 Fürst Kenas, Fürst Teman, Fürst Mibzar, 54 Fürst Magdiël, Fürst Iram. Das sind die Fürsten von Edom.
Dankesehr
Es kann doch durchaus sein, dass die Gläubigen durch den Glauben, an Jesus, seine Jünger, die Apostel, die Heiligen und die Kirche inspiriert werden, ja mehr noch, durch die Vorschriften und Gebote Orientierung, Sinn und Richtung finden. Auf den Philippinen herrschte vor der Eroberung durch Philipp Voodoo und Aberglauben vor. Wegen eigener Erfahrung mit Voodoo auf den Philippinen meine ich sicher behaupten zu können, dass der Monotheismus für die Pinas und die Philippos einen Fortschritt darstellt. In Sachen Infrastruktur, Miteinander usw.
Um deinen Vergleich aufzugreifen: würde unser Staat funktionieren, gäbe es kein Finanzamt?
Ich stimme dir zu, dass der primäre Zweck der Bibel nicht unbedingt Inspirationsquelle ist, insofern, wie du es verstehst, sondern einen Verhaltenskanon darstellt, Drohung und Strafe bei Missachtung inklusive.
Wer seine Steuern nicht zahlt, dem droht Gefängnis.
Hat dich meine Metapher inspiriert?
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Stammbäume sind schon langweilig. Auch repräsentativ? Wie wäre es mit etwas Kurzweil' aus dem Psalter:
Selig sind, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen! Matthäus 5,8
Selig sind, die Frieden stiften, denn sie werden Gottes Kinder heißen! Matthäus 5,9
Freut euch, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind. Lukas 10,20
Auch in DE gibt es neuerdings einen Geburtenzuwachs. Begründet auch hier besonders durch Menschen, bei denen viele Kinder als Segen gilt.
Warum sollten hohe Geburtenraten in religiösen Familien dazu beitragen, die Religion zu verbreiten? Willst Du damit andeuten, dass den Kindern die Religion ihrer Eltern aufgedrängt wird?
Deine Vorhersagen, wie sich die Religiosität in 50 Jahren ausgebreitet hat, halte ich für aus der Luft gegriffen. Vor 25 Jahren ahnte kaum jemand vom öffentlichen Internet und dessen Auswirkungen. Für mich klingen solche Vorhersagen wie religiöses Feldgeschrei, um die eigenen Truppen zu motivieren.
Noch ein paar Gedanken zu Deinen früheren Postings, weil es ev. dazu passt, wenn ich Dich nicht missverstehe:
Es scheint Dir egal zu sein, was die Leute glauben; Hauptsache, die Leute glauben. Die geistige Freiheit der Aufklärung scheint Dir bedrohlich zu sein; Du bevorzugst klare Leitplanken. Es muss Ordnung herrschen. (Oder verstehe ich Dich falsch?)
Was die Gegner des Tanzverbots an Argumenten vortragen, ist Dir einerlei. Entscheidend ist, dass sie gegen die bestehende Ordnung verstoßen.
Warum ein paar Leute auf dem CSD in albernen Kostümen herumlaufen, ist Dir egal. Entscheidend ist, dass sie die Ordnung durcheinander dringen.
Was Dein geschätzter Jugendpfarrer inhaltlich sagte, ist Dir unbedeutend. Entscheidend ist, dass die Ordnung aufrechterhalten bleibt, die darin besteht, dass der Bürgermeister eben der Bürgermeister ist, und der Pfarrer der Pfarrer. Der Pfarrer ist ein guter Mann.
Feiertage werden bei Dir nicht anhand ihres Inhalts bewertet, sondern als Orientierungspunkte innerhalb einer gegebenen Ordnung.
An der von Dir vorgeschlagenen "Wissenschafts-Religion" fasziniert Dich nicht die Freiheit der Wissenschaft, sondern die Verbindlichkeit der Vorschrift, das Installieren einer Ordnung.
(Ich kenne Dich nicht persönlich und will Dir nichts unterstellen. Meine Vermutungen habe ich aus Deinen Postings destilliert. Sag' mir wenn ich falsch liege.)
Ich weiß nicht, wie religiös die Welt in 50 Jahren sein wird, aber offensichtlich scheint mir die Auflösung großer Ordnungsstrukturen zu sein. Es scheint eher auf eine Vielzahl kleiner, privat betriebener "Kirchen" und Sekten hinauszulaufen, die eher Esoterik und Wunderglaube bewirtschaften, als Theologie zu betreiben. Theologische Fakultäten werden vermutlich weiter an Bedeutung verlieren, aber der Versand von Wunder-Kristallen und magischen Armbändern wird florieren.