Ich wäre Dir dankbar, wenn Du Deine abschätzigen Bemerkungen zur Homo-Ehe ("können wir gleich mal über die Homo-Vielehe nachdenken") unterlassen könntest, um die Atmosphäre der Debatte nicht unnötig zu belasten.
Die Vergleiche der Kirche mit den Nazis, der Vergleich des Vatikan mit Saudi Arabien, deine aktuellen Fundstellen ("Sex-Sklavinnen", "biblischen Polygamiein") in uralten Texten und das bockelharte und monatelange Festlegen des Christentums (im Jahr 2017!) auf diese Texte finde ich auch nicht immer erheiternd.
Ganz davon abgesehen war das von mir überhaupt nicht abschätzend gemeint.
Ich wäre Dir dankbar, wenn Du Deine abschätzigen Bemerkungen zur Homo-Ehe ("können wir gleich mal über die Homo-Vielehe nachdenken") unterlassen könntest, um die Atmosphäre der Debatte nicht unnötig zu belasten.
Ich denk nicht, dass man sich viel abschätziger als du über die Kirche äußern kann. Ich genieße das sehr und lese gerne mit und musste schon oft schmunzeln. Aber ich kann schon verstehen, dass Leute wie Tandem oder Keko das nicht immer lustig finden.
Was an dem Satz abschätzig ist verstehe ich nicht mal. Das Argument ist ja grundsätzlich nicht mal schlecht.
Jörn bist du homosexuell? Das Thema scheint dich sehr zu bewegen!
Homosexuelle interessieren mich ausserhalb dieses Threads gar nicht. Um ehrlich zu sein, ich wundere mich, warum sie hier dauernd ein Thema sind. Diese lange Liste kürzlich, die ich bewußt nicht kommentiert habe, stammte ja nicht von mir. Ich vermute, dass sie u.a. deswegen ein Thema sind, weil sie tatsächlich eine "offene Flanke" in der kath. Kirche darstellen, die man schön beschießen kann.
Die kirchliche Haltung zu gleichgeschlechtlich liebenden Menschen ist nur ein Beispiel unter vielen. Man hätte auch eine andere Personengruppe anführen können, um die Intoleranz dieser mächtigen Institutionen zu zeigen. Etwa unverheiratete Paare, geschiedene oder wiederverheiratete Menschen, Andersgläubige, nichtglaubende Menschen und so weiter.
Es geht in meinen Augen daher weniger um eine offene Flanke, sondern um einen prinzipiellen, rückständigen und überholten Dogmatismus, den sie der Gesellschaft überstülpen wollen. Dieser Dogmatismus zeigt sich an vielen Stellen. Der Umgang mit homosexuellen Menschen ist nur ein Beispiel dafür.
Zitat:
Zitat von keko#
Muslime interessiere mich auch ausserhalb dieses Threads. Nicht als Personen direkt - ich habe ja seit Jahren sehr nette muslimische Nachbarn, Bekannte und Arbeitskollegen. Sondern weil ich nicht möchte, dass (scheinbar religiöse) Themen in der Gesellschaft auftauchen, die wir längst hinter uns hatten. Dazu gehört die Vielehe.
Es ist Dein gutes Recht, dass die Ausbreitung der Vielehe in Deutschland zu Deinen Sorgen gehört.
Zitat:
Zitat von keko#
Und auf der einen Seite null Toleranz gegen Katholiken und Milde gegen Muslime geht gar nicht. Du weißt sicher, dass du in vielen Ländern dieser Erde längst im Gefängnis wärst, würdest du einen Thread betreiben, der dermassen die "eigene" Religion des Landes kritisiert.
Moment, ich argumentiere hier nicht gegen Katholiken, sondern gegen den Katholizismus. Das ist eine ganz andere Sache. Ich behaupte, dass die meisten seiner Aussagen und Dogmen unwahr sind. Wer sich ihnen trotzdem anschließen möchte, hat jedes Recht dazu, solange er die Rechte Dritter respektiert.
Ja, in manchen Ländern käme ich aufgrund offener Religionskritik ins Gefängnis oder Schlimmeres. Dass dies hier nicht der Fall ist, liegt jedoch an der hier und heute begrenzten Macht der Kirche. Zu früheren Zeiten hätte mich die christliche Inquisition geschnappt, um ihre Vorstellungen von Nächstenliebe mit Gewalt durchzusetzen.
Die heutige, noch ganz junge Toleranz und Freiheit wurde jedoch von mutigen Menschen gegen den Widerstand der Kirchen erkämpft. Du verkehrst die tatsächlichen Verhältnisse in ihr Gegenteil, wenn Du die heutigen Verhältnisse den Kirchen zuschreibst.
Betrachtet man alle Länder der Welt, in der die Mehrzahl der Bevölkerung sich heute, aktuell zum Christentum bekennen z.B. Russland, Philippinen, Kongo, Liberia, Äthiopien, Burundi,Lateinamerika etc. (rein als aktueller phänomenologischer Vergleich wie von thritos gewünscht), relativiert sich dieser hier behauptete Zusammenhang zwischen mehrheitlich...
Ach qbz, du alter Politik-Profi. Von den afrikanischen Ländern hat niemand gesprochen, das ist ein ganz eigenes Ding, Problem. Lateinamerika eh. Die putingläubigen Ortodoxen eh. Die Philippinen bleiben da noch - Recht hast du...
Die kirchliche Haltung zu gleichgeschlechtlich liebenden Menschen ist nur ein Beispiel unter vielen. Man hätte auch eine andere Personengruppe anführen können, um die Intoleranz dieser mächtigen Institutionen zu zeigen. Etwa unverheiratete Paare, geschiedene oder wiederverheiratete Menschen, Andersgläubige, nichtglaubende Menschen und so weiter.
Mach ruhig weiter, denn das Bisherhige ist das Altbekannte, das wir nun schon ewig diskutieren und halt Heiratssachen. Ich dachte, Heirat sei sowieso nur eine neben vieler Optionen.
Und dass eine Religion sie auch gegen andere Religionen abgrenzt und verteidigt, ist wohl selbstverständlich.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Es geht in meinen Augen daher weniger um eine offene Flanke, sondern um einen prinzipiellen, rückständigen und überholten Dogmatismus, den sie der Gesellschaft überstülpen wollen. Dieser Dogmatismus zeigt sich an vielen Stellen. Der Umgang mit homosexuellen Menschen ist nur ein Beispiel dafür.
Rückständig kommt mir diese Diskussion hier manchmal vor.
Ich war das letzte Mal an Weihnachten in der Kirche. Es war Kindergottesdienst und in den Augen wohl aller.... wie soll man es anders nennnen?.... ein Fest, eine Feier. Der Pfarrer deutlich jünger als ich (Kunststück ) , dazu die Kirche bunt geschmückt und allerhand Aufführungen älterer und jüngerer Kinder. Du hättest deine Freude gehabt, da bin ich mir sicher. Soloauftritte, Applaus... alles dabei.
Natürlich bindet damit die Kirche Menschen an sich, besonders auch junge. Aber es ist doch freiwillig und moderner und offener geht es kaum noch. Und wer wird hier ausgeschlossen? Die Kirche ist doch längst um jedes Mitglied froh.
Du verkehrst die tatsächlichen Verhältnisse in ihr Gegenteil, wenn Du die heutigen Verhältnisse den Kirchen zuschreibst.
Wie oft noch?! Ich sagte trotz des Christentum sind wir in DE ein sehr liberales und offenes Land geworden. Lediglich meine ich, dass es Überschneidungen gab (Gleichheit der Menschen z.B). Dass sich die Kirchen heftig gewehrt haben, wo es ihnen nicht passte, gehört zur Allgemeinbildung und bezweifelt hier im Forum wohl niemand.