Ich sage lediglich, dass ich es für nicht gut halte, identitätstiftende Merkmale zu verbieten und durch eigene (westliche) zu ersetzen. Entsprechend müsste man auch an andere Religionen rangehen.
Du sagst, man solle "identitätsstiftende" Merkmale nicht verbieten, weil man es sonst auch bei anderen Religionen tun müsste.
Das klingt so, als wäre dieses Anrecht unbeschränkt. Beispielsweise unbeschränkt durch die Verfassung oder die Rechte von bestimmten Leuten. Nach meinem Eindruck berücksichtigst Du die Rechte der geschmähten Leute nicht ausreichend, die durch die Schlagzeilen herabgewürdigt und angepöbelt wurden.
Ich will nicht zu viel in Dein Posting hinein interpretieren, aber die Tatsache, dass Du die Persönlichkeitsrechte der Betroffenen überhaupt nicht einmal in Erwägung ziehst, ist schon verblüffend.
Man könnte jeden Stuss legitimieren mit dem Hinweis, dass es "identitätsstiftend" ist. Nazis würden damit ihren Judenhass legitimieren, und Islamisten ihren Hass auf Christen. Das klingt für mich nicht nach einer besonders weisen Methode, um eine friedliche Gesellschaft zu organisieren. ich würde stattdessen vorschlagen, dass Hass-Ideologien keinen Platz im öffentlichen Raum haben sollen.
Ich habe den Überblick verloren. Welche identitätsstiftenden Merkmale sind hier gemeint, die anscheinend von irgendjemandem (wem?) verboten werden sollen?
Bist der Meinung, ich könne nicht innerhalb von drei Sekunden einen ganzen Schwung an unwiderlegbaren Beweisen präsentieren? Ich glaube nicht, dass dieser Punkt strittig ist.
Spare dir die Beispiele, ich weiß sowieso was kommt. Beantworte einfach meine Frage. Hättest du Kinder, wüßtest du nämlich, dass man als Eltern diese nicht in den Religionsunterricht lassen würde oder in die Kriche, würden sie dort "indoktriniert". Zumindest ist das nicht in DE der Fall. Du solltest einfach mit solchen Begriffen wie "Indoktrination" vorsichtig sein.
Spare dir die Beispiele, ich weiß sowieso was kommt. Beantworte einfach meine Frage. Hättest du Kinder, wüßtest du nämlich, dass man als Eltern diese nicht in den Religionsunterricht lassen würde oder in die Kriche, würden sie dort "indoktriniert". Zumindest ist das nicht in DE der Fall. Du solltest einfach mit solchen Begriffen wie "Indoktrination" vorsichtig sein.
Ich halte den Begriff für zutreffend. Man könnte allerdings auch ein weniger konfrontatives Wort wie "zum Glauben erziehen" verwenden. Aus erzieherischem Grund beginnt der Religionsunterricht bereits in der ersten Klasse der Grundschule. Das sind sechsjährige Kinder, weit entfernt von der Religionsmündigkeit, die mit 14 Jahren gegeben ist.
Der schärfere Begriff der Indoktrination enthält den Aspekt, dass den Kinder definitiv unwahre Dinge als Tatsachen verkauft werden.
Ich halte den Begriff für zutreffend. Man könnte allerdings auch ein weniger konfrontatives Wort wie "zum Glauben erziehen" verwenden..
Das sind natürlich himmelweite Unterschiede.
"Indoktrination (lateinisch doctrina ‚Belehrung‘) ist eine besonders vehemente, keinen Widerspruch und keine Diskussion zulassende Belehrung. Dies geschieht durch gezielte Manipulation von Menschen durch gesteuerte Auswahl von Informationen, um ideologische Absichten durchzusetzen oder Kritik auszuschalten. "
Das mir Jörn quasi Indoktrination unterstellen darf, ist mal wieder bemerkenswert.
Das sind natürlich himmelweite Unterschiede.
"Indoktrination (lateinisch doctrina ‚Belehrung‘) ist eine besonders vehemente, keinen Widerspruch und keine Diskussion zulassende Belehrung. Dies geschieht durch gezielte Manipulation von Menschen durch gesteuerte Auswahl von Informationen, um ideologische Absichten durchzusetzen oder Kritik auszuschalten. "
Aber genau DAS passiert doch. Die Kinder sind doch viel zu klein und zu jung, um in irgendeiner Form Kritik überhaupt äußern zu können. So wird den Kindern wahrscheinlich spielerisch der Glaube anerzogen und frühzeitig Kritik unterbunden. Ihnen wird eben der eine Glaube beigebracht ohne Alternativen aufzuzeigen. Selbst wenn Alternativen angesprochen werden, wären die Kinder gar nicht in der Lage zu wählen. Das übersteigt schlicht ihre Fähigkeiten. Deshalb gehört Religionsunterricht auch nicht in die Grundschule.
Was ist denn daran anders, als beim "zum Glauben erziehen"? NICHTS. Es wird nur netter verpackt heutzutage.
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.