Nur zum besseren Verständnis für die christliche Position: Warum hat Gott die Menschen gemacht?
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Was wäre also für einen Christen der Sinn unseres Daseins, und der Sinn der Existenz des gesamten Universums? Warum hat Gott das alles erschaffen?
Spielt keine Rolle. Ich ziele auf die andere Seite ab, dass in letzter Konsequenz dein Leben völlig sinnbefreit ist, weil es kosmologisch nicht mal eine Rolle spielt, wenn uns die Erde um die Ohren fliegt.
Hallo keko, die Frage nach einem „Glauben“ ist sinnlos. Du erhoffst Dir vermutlich, dass Du meine nicht-religiöse Antwort in einen religiösen Kontext bringen kannst. Das ist vergebliche Mühe.
Stellen wir die Frage anders: Glauben ist vielleicht keine Sache von „vorhanden“ und „komplett abwesend“, sondern kann unterschiedlich sicher sein. Man kann sehr fest an eine Sache glauben, oder nur sehr skeptisch.
Die Frage ist dann eher, ob der Grad der Sicherheit skaliert mit dem Grad der Beweise. Ändern sich die Beweise, und werden sie zwingender, wird der Glaube entsprechend stärker oder schwächer. Das halte ich für eine vernünftige Position, sofern man tatsächlich offen ist für diese Beweise und sich nicht dagegen immunisiert.
Wenn Du also wissen willst, ob ich einem völlig unbegründeten Glauben anhänge, oder gar einem Glauben, der den mir bekannten Beweisen widerspricht, dann ist meine Antwort, dass ich das nicht tue (höchstens aus Versehen).
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Die Frage nach dem Sinn ist übrigens ebenfalls sinnlos. Es kann prinzipiell keine Antwort geben. Es ist eine unendliche Regression.
Spielt keine Rolle. Ich ziele auf die andere Seite ab, dass in letzter Konsequenz dein Leben völlig sinnbefreit ist, weil es kosmologisch nicht mal eine Rolle spielt, wenn uns die Erde um die Ohren fliegt.
Nein, warum sollte mein Leben ohne Sinn sein? Es hat den Sinn, den ich ihm selber gebe, gemeinsam mit meiner Umwelt.
Nein, warum sollte mein Leben ohne Sinn sein? Es hat den Sinn, den ich ihm selber gebe, gemeinsam mit meiner Umwelt.
Ich sage ja nicht, dass dein Leben aus meiner Sicht keinen Sinn hat. Nur denke ich, dass es aus der objektiven (kosmologischen? naturwissenschaftlichen) Sicht keinen Sinn hat und geben kann. Das sollte also dein Standpunkt sein, wenn du konsequent wärst. Alles andere ist Beschönigung. (wir suchen hier ja gelegentlich nach Wahrheit ;-)
Worauf ich hinaus will (ich kann leider aus Zeitgründen nicht immer und viel schreiben): ist dieser Standpunkt irgendwie erstrebenswert?
Ich sage ja nicht, dass dein Leben aus meiner Sicht keinen Sinn hat. Nur denke ich, dass es aus der objektiven (kosmologischen? naturwissenschaftlichen) Sicht keinen Sinn hat und geben kann. Das sollte also dein Standpunkt sein, wenn du konsequent wärst. Alles andere ist Beschönigung.
Ja, es gibt keinen von außen vorgegebenen Sinn. Wir selbst verleihen den Dingen Sinn.
Zitat:
Zitat von keko#
Worauf ich hinaus will (ich kann leider aus Zeitgründen nicht immer und viel schreiben): ist dieser Standpunkt irgendwie erstrebenswert?
Er ist absolut erstrebenswert! Ich kann meinem Leben selbst einen Sinn geben, der mir einleuchtet.
Ja, es gibt keinen von außen vorgegebenen Sinn. Wir selbst verleihen den Dingen Sinn.
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Er ist absolut erstrebenswert! Ich kann meinem Leben selbst einen Sinn geben, der mir einleuchtet.
Hier wird gelegentlich angeprangert, dass sich der moderne Christ sein Leben zurecht legt. Ein bisschen Glauben, wo es gerade passt.
Machst du das nicht auch so? Stelle ich mich auf die Seite der Wissenschaft (ich sag einfach mal "auf deine Seite"), ist aus objektiver Sicht dein Leben völlig sinnbefreit. Ziemlich niederschmertternd, oder? So eine Denk- und Handlungsweise würde ich in letzter Konsequenz aber aus Sicht der "anderen Seite" erwarten.