Das ist inkonsequent.
Wenn Du schon alles andere durchbekommst sollte das für alle Personen schon noch drin sein.
Wenn Du Verdienstausfall hattest, dann hast Du allerdings wohl die Hotelbuchung wahrgenommen?
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
~1500€
- 290 € Triathlon LD Ticket
- 640 km einfache Strecke (0,3 € pro km) 384 €
- Hotel 2 Nächte 480€
- Verpflegung 80€
- Anreise Freund als Zuschauer und Unterstützung ICE Zug Ticket 210 €
Nicht darin:
- Verdienstausfall
Fehlt da nicht ein Schmerzensgeld zur Kompensation der Tatsache, dass man Freunden und Verwandeten erzählt hat, dass man mit einer fetten Medaille und einer Top-Platzierung aus Köln zurückkommt? Dieser Schaden durch entstandene Pein als Folge eines Gesichtsverlust könnte locker nochmal 5.000 Euro, bzw. bei einem New Yorker Anwaltskonsortium ca. 5 Millionen Dollar bringen.
...und die Vermutung liegt nahe, dass ihm schon länger hätte klar sein müssen, dass die Veranstaltung auf diese Art nicht funktionieren kann.
Das stelle ich mal so in Frage.
Bei den Veranstaltungen, die ich (mit-)organisiert hab, gings auch bis 5 vor 12 immer drunter und drüber.
Niemand weiss, wie chaotisch hinter den Kulissen die Situation bei früheren Rennen war, die dennoch stattgefunden haben. Wenn man das als Ausgangslage betrachtet, kann man als Veranstalter durchaus damit rechnen, dasses auch dieses Mal noch gutgeht.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
... und vor allem dafür sorgen kann, dass eine solche Missachtung der Starterinteressen sich dort bzw. durch diesen Ausrichter nicht so schnell wiederholt. Seine öffentlichen Äußerungen lassen nicht wirklich Einsicht in eigenes Verschulden erkennen und die Vermutung liegt nahe, dass ihm schon länger hätte klar sein müssen, dass die Veranstaltung auf diese Art nicht funktionieren kann. Wenn jetzt keiner seine Forderungen geltend macht, sieht der Ausrichter sich noch am Ende bestätigt in seiner Opferrolle, vermischt mit „Athletenfreundlichkeit“.
Ich finde diese Formulierungen unfair. Du sagst, der Veranstalter hätte schon früher das Handtuch schmeißen sollen. Das hat er nicht getan, sondern bis zum letzten Tag alles versucht. Ich finde es nicht fair, ihm das heute, im Wissen, dass es nicht geklappt hat, vorzuwerfen.
Wenn man schon unbedingt einen Schuldigen suchen will, dann sehe ich ihn in erster Linie bei den Genehmigungsbehörden. Sie sahen sich außerstande, viertausend Steuerzahlern für kurze Zeit brauchbare Straßen für ein Rennen zu genehmigen. Das ist aus meiner Sicht die Wurzel des Übels. Es bewirkt sinkende Teilnehmerzahlen und damit alle finanziellen Probleme. Aus diesem Grund ist das vielversprechende Rennen zuletzt unter seinen Möglichkeiten geblieben.
Wenn man den Veranstalter jetzt mit gerichtlichen Mahnbescheiden überschüttet, bleibt ihm nur die Insolvenz, das ist doch klar. Geld bekommt dann nur noch der Insolvenzverwalter. Das Insolvenzrecht verlangt die strikte Gleichbehandlung aller Gläubiger. Es ist daher keineswegs so, dass jemand, der jetzt noch schnell per Mahnbescheid aktiv wird, bei der Verteilung des Restvermögens bessere Karten hätte. Alle Gläubiger müssen gleich behandelt werden, mit Ausnahme des Insolvenzverwalters, der als erster bezahlt wird. Auf deutsch: Das Startgeld kann man abschreiben.
Ich halte es für besser, wenn Stadt und Veranstalter aus den Geschehnissen lernen und im kommenden Jahr ein Rennen veranstalten, für das die heuer leer ausgegangenen Starter einen Gutschein erhalten. Das wird manchem nicht gefallen, wofür ich Verständnis habe, aber es ist besser als nichts. Voraussetzung ist, dass die Stadt eine erstklassige Radstrecke genehmigt ohne Wenn und Aber.
Bei allen anderen Lösungen stehen wir am Ende schlechter da. Denn dann ist das Geld und das Rennen weg. Die Vorstellung, ein anderer Veranstalter wie Ironman oder gar Challenge würden hier einspringen, halte ich für unrealistisch. Man schaue bloß nach Regensburg, wo die Stadt ersatzlos das Ironman- und Challenge-Rennen sowie den Stadtmarathon verloren hat.
Wie bitte bist du da angereist? Ich bin schon mit dem eigenen Auto 1600km von Hamburg nach Mallorca gefahren. Und ich habe weniger bezahlt als 384 Eur, inkl. 1600km Benzin, Maut und Fähre.
Diese 1.600 km bist Du aber zu Fuß gegangen, wenn Du dafür weniger als 384 Euro bezahlt hast.
Hast Du schon mal was von tatsächlichen Kosten des Autofahrens gehört? Da bist Du selbst bei einem stinknormalen VW Golf bald einmal (natürlich je nach genauen Parametern) bei 40 bis 50 Cent pro Kilometer. Das macht bei den von Dir ins Spiel gebrachten 1.600 Kilometern mindestens 640 Euro reine Fahrtkosten PLUS Maut und Fähre.
Wenn ich so rechne wie Du, bin ich selbst schon mal um 0 Euro von Wien nach Salzburg gefahren: Auto und Autobahn-Vignette hab ich eh. In Wien war der Tank voll, in Salzburg halb leer. Aber Geld ausgegeben hab ich auf der Fahrt nicht. Macht also 0 Euro .
Jeschke ist -völlig unabhängig davon, ob er für den Triathlon brennt oder nicht- eine höchst undurchsichtige informationspolitik rund um das Köln-Triathlon-Wochenende vorzuwerfen. Er hat den early birds wider besseren Wissens eindeutig und nahezu betrügerisch suggeriert, dass er eine Genehmigung beim Verband beantragen würde, was für Startpassbesitzer äußerst wichtig ist (und was Jeschke aber nie ernsthaft geplant hatte) und auch den späteren Anmeldern gegenüber hat er nie klar kommuniziert, wie prekär es um seine Veranstaltung steht, und dass sie unter Umständen aufgrund von ihm nicht zu erfüllender Auflagen überhaupt nicht stattfinden könne.
Der Veranstalter hat zudem auch jetzt noch, wo doch die Ausrichtung/Finanzierung 2020 mutmaßlich auf sehr wackeligen Füßen stehen dürfte, die Anmeldung offen.