endlich mal ein Thread zu dem Thema, in dem die Bälle flach
gehalten werden, so dass ich mich auch mal äußern möchte.
Ich würde die Sportler da vor allem auch über die
gesundheitlichen Folgen und Risiken aufklären, die sind IMHO
viel zu wenig bekannt! Den Besuch und Inhalt solcher
Seminare könnte man auch nach gut in der Außendarstellung
verwenden, um die Glaubwürdigkeit zu erhöhen. Als positiver
Nebeneffekt würde hoffentlich auch der eine oder andere AK-
Athlet aufgeklärt und abgeschreckt.
Viele Grüße,
Christian
Das bringt meiner Auffassung nach gar nix. Das trifft bestenfalls auf übermotivierte Hobbysportler zu, die sich irgendwas reinpfeiffen ohne zu wissen, welche Folgen es haben kann.
Profi-Sportler, die gezielt dopen, wissen auch um die möglichen Folgen.
Dazu zitiere ich gerne folgende Umfrage, zu finden in dieser Publikation: http://www.dr-moosburger.at/pub/pub103.pdf
Zitat:
Frage 1:
Man bietet Ihnen eine leistungssteigernde Substanz an, die auf der Dopingliste steht, mit zwei Garantien:
Sie werden nicht entdeckt und Sie werden gewinnen. Würden Sie diese Substanz nehmen?
Antwort: 195 Athleten “ja“, 3 Athleten “nein“
Zitat:
Frage 2:
Man bietet Ihnen eine leistungssteigernde Substanz an, die auf der Dopingliste steht, mit zwei Garantien:
Sie werden jeden Wettkampf in den nächsten 5 Jahren gewinnen, allerdings dann an den Nebenwirkungen der Substanz sterben. Würden Sie diese Substanz nehmen?
Stell’ Dir vor ein Triathlonprofi kommt zu Dir und sagt:
„Ich moechte alles 'menschenmoegliche' machen, um zu beweisen, dass ich nicht dope. Werde mein AntidopingManager!“
Was wuerdest Du tun?
Da diese Sache offenbar im Sande verlaufen ist, gehe ich davon aus, dass inzwischen auch Du erkannt hast, dass es für einen Sportler völlig unmöglich ist, seine Unschuld zu beweisen.
Angesichts dieser Tatsache finde ich die folgende Aussage geradezu widerlich:
Zitat:
Zitat von dude
Warum verteidigst Du sie? Wer so auftritt wie sie muss sich erstmal selbst verteidigen. Die erwischen sie schon noch.
Im dazugehörigen Melbourne Thread haben sich ja nun etliche Leute gemeldet, die begründet feststellen, dass die Leistungen der betreffenden Dame durchaus sauber möglich sind, dass ihre Entwicklung nicht unplausibel ist, und dass man auch ihr Äußeres völlig anders sehen kann als das eines Doping-Monsters.
Wie oft genug betont, beweist das nicht, dass sie unschuldig ist. Wie gesagt kann man das überhaupt nicht beweisen. Folglich ist es auch völlig absurd, von jemandem zu verlangen, das Unbeweisbare zu beweisen.
Dagegen muss Schuld beweisen (oder zumindest sehr überzeugende Belege bringen), wer Schuld behauptet.
Dagegen muss Schuld beweisen (oder zumindest sehr überzeugende Belege bringen), wer Schuld behauptet.
Das gilt für juristische Verfahren.
Als Sportinteressierter versuche ich, mir natürlich eine Meinung zu bilden, und erlaube mir schon, berühmte Spitzenathleten des Dopings zu verdächtigen, auch wenn mir Null Beweise / Belege im iuristischen Sinne bekannt sind. Beispiele wären zahlreiche Radsportler (lange bevor es positive Proben gab), in der Leichtathletik 90 % der Athleten, welche im 100 m Finale einer Weltmeisterschaft / Olympiade stehen (incl. Usuan Bolt), usf. ......
Es gibt doch vergleichbar andere Bereiche im Leben, wo man auch Betrug und Schwindelei oder anderes aufgrund von Erfahrung und gesundem Menschenverstand vermutet und gut daran tut, sich jeweils auf solche Beziehungen, Trainer, Coaches, Lehrer oder Geschäfte nicht einzulassen, auch wenn man keine Belege vorlegt oder aus persönlich verständlichen Gründen sie nicht öffentlich nennen möchte, und man trotzdem eine Verantwortung sieht, andere Menschen zu warnen.
Im dazugehörigen Melbourne Thread haben sich ja nun etliche Leute gemeldet, die begründet feststellen, dass die Leistungen der betreffenden Dame durchaus sauber möglich sind, dass ihre Entwicklung nicht unplausibel ist, und dass man auch ihr Äußeres völlig anders sehen kann als das eines Doping-Monsters.
....
Vielleicht habe ich es ja im betreffenden thread überlesen. Welche Leute haben denn halbwegs begründet festgestellt, dass die Leistungsentwicklung von Frau Steffen "durchaus sauber möglich ist" (und zwar explizit der Leistungssprung zwischen 2006-2009 ( = fünf Langdistanzen alle auf dem Niveau zwischen 9:37 und 9:59= das typische individuelle Plateau, wie es fast jeder Vieltrainierer je nach Talent auf unterschiedlicher Höhe irgendwann erreicht) und dann dem neuen Niveau 2010 (Hawaii in 9:07!).
(im einzigen Beitrag, den ich zu der Thematik finden konnte hat jemand den Leistungssprung (eigentlich müsste man es Leistungsexlosion nennen), den sie in weniger als 12 Monaten erzielte, einfach mal auf 4 Jahre ausgedehnt, was natürlich nicht korrekt ist.
Auch wenn ich mich wiederhole.: eine Steigerung der persönlichen Bestzeit von B-Profi-Niveau (bei Frauen Bereich von 9:35h-9:59h, bei Männern 8:30-8:50) auf absolutes Weltspitzenniveau ( bei Frauen schneller als 9:15, bei Männern schneller als 8:10) in weniger als einem Jahr ist traningsmethodisch (selbst mit dem besten Training der Welt) unmöglich!
.... Wie gesagt kann man das überhaupt nicht beweisen. Folglich ist es auch völlig absurd, von jemandem zu verlangen, das Unbeweisbare zu beweisen......
Dagegen muss Schuld beweisen (oder zumindest sehr überzeugende Belege bringen), wer Schuld behauptet.
sehe ich genauso. und dmait erübrigen sich eigentlich alle dopingdiskussionen mit leuten wie "qbz", denn nichts ist so endgültig wie das vorurteil.
Zitat:
Zitat von qbz
......und erlaube mir schon, berühmte Spitzenathleten des Dopings zu verdächtigen, auch wenn mir Null Beweise / Belege im iuristischen Sinne bekannt sind.......
dann darf man sich aber nicht wundern, wenn man nicht ernstgenommen wird, da in so einem fall eine objektive (an fakten ausgerichtete) diskussion unmöglich ist.
Zitat:
Zitat von Hafu
Auch wenn ich mich wiederhole.: eine Steigerung der persönlichen Bestzeit von B-Profi-Niveau (bei Frauen Bereich von 9:35h-9:59h, bei Männern 8:30-8:50) auf absolutes Weltspitzenniveau ( bei Frauen schneller als 9:15, bei Männern schneller als 8:10) in weniger als einem Jahr ist traningsmethodisch (selbst mit dem besten Training der Welt) unmöglich!
kann man so pauschal eben auch nichts sagen. um sich in diesen bereichen mal um 20min zu verbessern, braucht es eigentlich nur eine windbegünstigte radstrecke (schnell -5min), nur um winzigkeiten falsch vermessene strecken (schwimmen -50m, rad -1km, laufen -500m....zack: -5min)....und schon ist man in einem bereich (10min) der sich locker durch training erklären lässt.
die sportwissenschaft geht im spitzenbereich von einem maximalen verbesserungspotential von rund 3% pro jahr aus (natürlich in abhängigkeit des vorher und des aktuell absolvierten trainings), was bei einem 3h marathon eben schon gleich mal 5:24min sind. bei 5h radeln sinds rund 9min.
gibt also viele möglichkeiten sich von einer strecke zu einer anderen und von einem jahr aufs nächste mal um 20min zu verbessern. das würde ich nicht grundsätzlich ausschließen.
wer natürlich seit jahren dasselbe trainiert und jahrelang leistungen in einem bestimmten niveau abgeliefert hat, hat dann bei nichtverändertem training und solchen leistungssprüngen ein erklärungsproblem.
maximalen verbesserungspotential von rund 3% pro jahr aus (natürlich in abhängigkeit des vorher und des aktuell absolvierten trainings), was bei einem 3h marathon eben schon gleich mal 5:24min sind. bei 5h radeln sinds rund 9min.
Äh, die Studie würde ich gerne mal sehen. Meinst Du nicht, dass die maximale Leistungsverbesserung untersucht haben? Dass wäre dann beim Radfahren eine Verbesserung von 250 auf 275,5 Durchschnittsleistung und laut Kreuzotter nur noch 2,5 Minuten auf 180 km.